re[8]: ADS
myrrhe * schrieb am
25. März 2008 um 7:46 Uhr (1277x gelesen):
> Wie weiteren unten wohl hoffentlich klar wurde, bin ich auch der Meinung das Medikamente alleine nicht helfen. Im psychiatrischen aber durchaus manchmal vorrübergehend (!) hilfreich sein können, so dass der Patient Hilfe zur Selbsthilfe erhält. Natürlich mit begleitender Therapie.
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Genau so sehe ich das auch.
Nur ist halt das Problem, daß sehr oft die therapeutische Begleitung gar nicht angestrebt wird. Ich weiß das aus eigener Erfahrung. Die chemische Methode ist bequemer, schließlich bessert sich die Krankheit ja - usw. Und genau das kritisiere ich - nicht die vorübergehende Medikation an sich, die eben den seelischen Zugang manchmal erst ermöglicht.
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> Ich glaube lediglich nicht, alle ALLES und JEDE Krankheit mit Therapie endgültig geheilt werden kann.
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Nun ja, als Heilerin glaube ich das - allerdings steht dies hier nicht zur Debatte ...
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> Fehldiagnosen sind natürlich immer schlecht, das steht außer Frage.
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> Ich betrachte da eher die andere Seite: Wie oft geht jemand UNNÖTIG in Therapie? Wird durch eine Therapie erst eine Krankheit ausgelöst? Beispielsweise wenn ausnahmsweise mal WIRKLICH organische Ursachen daliegen. Und ja, eine falsche Diagnose vom Psychotherapeuten kann genauso schlecht enden wie eine falsche Diagnose vom Schulmedizinier.
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Ich denke, daß eine Therapie im allgemeinen keine Krankheit auslöst und schon gar nicht jemandem schaden kann (sofern der Therapeut i.O. ist - aber das betrifft nun jede Sparte des Menschseins) - das weiß ich von mir, schließlich habe ich, ohne krank, depressiv, problembeladen gewesen zu sein oder mich wertlos/ungeliebt gefühlt zu haben, eine Therapie gemacht. Und sie hat mir nichts anderes als gut getan. Und hat mir später bei der Sterbebegleitung und der Trauerarbeit geholfen.
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