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re: Der Weg zu sich selbst...
myrrhe schrieb am 24. Oktober 2006 um 13:41 Uhr (698x gelesen):

Hallo Irrlicht,

diese seelische Situation, die du beschreibst, kennt sicher jeder in irgendeiner Art und Weise ...
und jeder nähert sich seiner eigenen Persönlichkeit, so wie er es braucht.
Der eine zweifelt an all und jedem, und schließlich findet er immer mehr Beweise, daß Dinge so sind, wie er vorher glaubte und gleichzeitig anzweifelte.
Der andere ist sich vollkommen sicher in allem, was er glaubt, und er fällt vom Hocker, wenn sich bei einigen Dingen, an die er geglaubt hat, herausstellt, daß sie doch nicht so sind.

Da wäre mir der Weg vom Zweifel über die Gewißheit lieber.
Das heißt: Zweifel ist nicht unbedingt etwas Negatives, sondern bedeutet auch Schutz, Wachsamkeit.

Wenn man aber übertrieben zweifelt und nichts mehr so richtig glauben kann (oder nur oberflächlich), so können darunter andere Ursachen vergraben sein ...
Zweifel heißt dann: zwei-feln, also sich getrennt fühlen von allem, keine innere Übereinstimmung finden, oder sogar: alles gegen einen selbst gewandt sehen.
Ich vermute, daß es bei dir in diese Richtung geht.
Hast du dich einmal gefragt, welche Ursache dahinter liegen könnte? Was ist es, das dich an dir selbst, an deiner Umwelt zweifeln läßt?
Wenn du in deine Kindheit zurückblickst: Bist du von deinen Eltern so angenommen worden, wie du bist? oder hast du etwas tun, leisten müssen - oder etwas nicht tun müssen -, um geliebt zu werden? gab es Gleichgültigkeit in deiner Umgebung, und hast du versucht, diese zu durchbrechen? Hast du in deiner Kindheit bestimmte Ideen, Sichtweisen, Vorstellungen gehabt, und immer wieder wurde dir gesagt: "Blödsinn" "so ist das nicht" "dazu bist du noch zu klein" "das verstehst du noch nicht" "dazu bist du schon viel zu groß"? Hast du vielleicht Dinge gesehen, bemerkt, gefühlt, die die anderen nicht gesehen haben, und wurdest damit abgewiesen? Oder hast du Interessen gehabt, die kein anderer in deinem Umfeld hattest, so daß du dich immer sehr allein bzw. unverstanden gefühlt hast?

Ich weiß es natürlich nicht, ob da etwas für dich zutrifft. Vielleicht liegt der Grund für deine Zweifel auch woanders. Aber ich denke, in diesem Bereich solltest du zuerst forschen: denn die früheste Kindheit ist am meisten prägend für die spätere Zukunft. Und die meisten seelischen Zustände haben dort ihren Ursprung (auch wenn die Wurzeln noch viel früher, in früheren Existenzen liegen können. Aber ich halte es nicht für sinnvoll, so weit zurückzugehen, wenn hier etwas gelöst werden kann.)

Wenn dir Szenen einfallen, die zu deinem jetzigen Zweifeln passen - so schreibe sie einfach einmal auf. Das kann so nach und nach passieren, auch schon mal in Träumen (Zettel neben das Bett legen) oder ganz plötzlich, mitten in einer Arbeit. Wichtig ist, daß du dich darauf focussierst, Klarheit bekommen zu wollen. Dann öffnest du dich den Bildern deines Unterbewußtseins.

Je nachdem, was zum Vorschein kommt: Erlebe diese Situationen noch einmal, und dann lasse sie los. Sie gehören nicht mehr in dieses Leben, sondern in eine andere Zeit von dir: nicht vergessen, nicht verdrängt, aber abgeschlossen. Lasse los, versöhne dich mit dem, was damals war - und verzeihe allen beteiligten Personen, wenn sie dir seelisch etwas angetan haben (aus deiner Sicht).
Das Verzeihen ist der wichtigste Punkt in dem ganzen Geschehen - aber es kann erst erfolgen, wenn du dir a.) der Dinge bewußt geworden bist, sie b.) noch einmal nacherlebst und c.) sie dann einordnest in eine andere Zeitspanne von dir, damit du sie d.) loslassen kannst.

Lieben Gruß,
myrrhe

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