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re: Ängste aufbauen
myrrhe * schrieb am 23. April 2009 um 11:32 Uhr (1456x gelesen):

Hallo WW,

das ist, m.E., eigentlich nicht sooo schwer zu beantworten - sofern man bereit ist, die Augen offen zu halten.
Manchmal sieht man es sofort, manchmal muß man hinter die Kulissen schauen.
Auslöser für Ängste sind wohl in den meisten Fällen - lassen wir mal frühere Leben beiseite, weil diese nicht nachweisbar und deshalb zu leicht als Ausrede dienen könnten - Erlebnisse. Von einem selbst oder von anderen. Das können auch Kettenreaktionen sein.

Stell dir folgendes Szenario vor - ich fantasiere mal, es geht mir nur ums Prinzip:
Du fährst im Auto gerne längere Strecken, allein, durch verschiedene Länder, schnelles Auto, Autobahnen ... etc.
Dann siehst du einmal, im Vorbeifahren aus dem Augenwinkel, einen Sportwagen auf dem Dach liegen, eine ganz zugedeckte Person liegt daneben, Rettungsfahrer bemühen sich, Polizei, Blaulicht, Absperrung ... Eine Woche später hörst du im Radio: "In diesem Jahr haben die schweren Autounfälle mit Todesfolgen stark zugenommen. Eine der Hauptursachen ist Übermüdung am Steuer." Und wieder eine Woche später hörst du: "Immer mehr ist mangelnde Konzentration am Steuer schuld an schweren Unfällen. Besonders auffällig sind dabei Überholvorgänge." Und noch eine Woche darauf erklingt in einer Medizinsendung: "Ein hoher Prozentsatz von Personen, die bei Verkehrsunfällen schwerst verletzt werden, wird den Rest ihres Lebens mit körperlichen Behinderungen leben müssen."

So baut sich, allmählich, eine Angst nach der anderen auf. Und irgendwann wird der Angst-Druck so groß, daß er sich auf das Verhalten auswirkt, ja, sogar bis zu einer Phobie entwickeln kann.
Ich denke, sofern es sich nicht um eine Schocksituation gehandelt hat, daß die meisten Ängste sich langsam auf- (aber durchaus auch ab-)bauen.

Es gibt natürlich auch andere Wege des Angstaufbaus:

Etwa daß Menschen im engen eigenen Kreis etwas erleben, das auf einen selbst zurückschlägt. Gibt es bereits eine Resonanz, so reichen auch Erzählungen: "Stell dir vor, neulich habe ich in den Nachrichten gehört, daß ein sehr hoher Prozentsatz von Menschen nach Schwerst-Verkehrsunfällen invalid bleiben wird." Auch wenn diese Aussage nicht stimmen mag oder übertrieben dargestellt wird, kann etwas hängenbleiben: "Schwerst-Verkehrsunfälle" und "invalid". Trifft das nun auf Sorgen ("wenn mir sowas passiert: was machen dann meine Kinder ohne mich?", "ich habe Angst, meiner Familie zur Last zu fallen, wenn ich einen Unfall baue und invalid werde"), so wird die Angst richtig zementiert. Du siehst, wie schwer es dann ist, die Entstehung der Grundangst überhaupt noch herauszufinden und zu erkennen, wo Aufbauschungen stattgefunden haben.

Auch möglich sind bereits manifeste, aber unterdrückte Ängste. Sowas kann sich schon im Kindesalter ausprägen, wenn das Kind hört: "du bist schon so groß, wer wird denn da noch Angst haben!" "Hör auf zu weinen - sieh mal, deine kleine Schwester lacht schon über dich!" - Und dann beschließt das Kind, seine Ängste nicht mehr zu zeigen. Und vergißt sie später. Aber was verdrängt ist, ist weiter da ...

Ja, und manchmal sind Dinge auch einfach Instinkt.
Wenn du das Klettern ansprichst: so könnte es sein, daß etwas in dir sagt: "Achtung, du wirst nicht jünger, die Knochen werden weniger elastisch ... da könnte sich ein Sturz schon übel auswirken" oder: "leider hast du ja nun nicht mehr so viel Zeit zu üben (Familie, Beruf ...) - das könnte gefährlich werden, also laß es besser".

Und nachdem unser spirituelles Dasein ja auch von Ideen und Wahrscheinlichkeiten geprägt ist, könnte es auch sein, daß deine Hellwahrnehmung sich einschaltet: "In meinem Lebenslauf besteht eine der Wahrscheinlichkeiten in einem schweren Unfall beim Klettern. Das kann ich ausschalten, indem ich - andere Wahrscheinlichkeit - nicht mehr klettern gehe."

Das wären jetzt mal spontan so meine Überlegungen. ;-) Es gibt mit Sicherheit noch weitere ... der Mensch ist halt individuell. :-)

Dich dem nähern kannst du mit Meditation - fallen lassen, dich in der Vorstellung ins Klettern, in verschiedene Erlebnisse hineinfühlen und versuchen, sie zu "er-leben" ... und auf aufsteigende Gefühle achten. Noch wirksamer wäre so etwas mit geschulter Begleitung, etwa bei Körpertherapie: denn dabei dürfen erst die Gefühle aufsteigen, die der Seele Raum geben, sich an die dazugehörigen Ereignisse zu erinnern. (Dies nur nebenbei, der Vollständigkeit halber erwähnt - ich weiß schon, daß Therapie nicht notwendig wäre.)

Lieben Gruß!
myrrhe



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