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Re: Was habe ich gemacht / Was ist passiert?

Sieglinde schrieb am 21. August 2002 um 13:23 Uhr (435x gelesen):

Lieber Danny!

Ein angekündigtes Schutzgebet nicht ausführen hat nichts mit "Intuition" zu tun, sondern mit einem Hindernis.

Es ist besser, im Stillen für jemanden zu beten/Schutzkreise ziehen/Licht senden etc., wenn man es auch wirklich kann - als Versprechen zu geben, die man dann brechen muß. Das Brechen von Versprechen wird übrigens - wie das Lügen auch - in östlichen Kulturen als eine der karmischen Ursachen für Wahnhaftigkeit und "Realitätsverlust" in späteren Leben betrachtet!! (Natürlich nicht der einmalige Vorfall, sondern das häufig "gebahnte" Handlungsmuster ergibt erst die karmische Tendenz)

Genau das, was Dich daran gehindert hat, das Gebet zu sprechen, ist es, was ihr Angst gemacht hat!

Viele Leute in der Psychatrie können das Gras wachsen hören. Wenn irgendetwas auf der Beziehungsebene nicht stimmt, nehmen sie das oft schneller, bedrohlicher (und quasi vergrößert) wahr als unsereins - können es aber meist nicht korrekt zuordnen, sodaß entweder nur eine vage Angst bleibt, oder diese einfach irgendwie interpretiert wird.

Das Einzige, was hilft, ist liebevolles, beruhigendes Zusprechen - sonst besser ganz wegbleiben!

Wünsche Dir viel Kraft. "Psychisch Erkrankten" eine verläßliche Beziehung zu bieten, ist eine anstrengende, lehrreiche, zermürbende Herausforderung, bei der es auf Dauer auch schwierig ist, seinen eigenen Boden unter den Füßen zu behalten - weil man dauernd mit eigenem Scheitern konfrontiert wird, und weil die Grenzen zwischen Realität, Psychologie, Spiritualität und Horror-Trip oft so schwindelerregend verschwimmen... finde es sehr sympathisch, daß Du den Versuch auf Dich genommen hast!

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