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Re: EU-Zulassung für Genlebensmittel

Ismar schrieb am 20. Mai 2004 um 11:05 Uhr (720x gelesen):

Grünes Licht für süßen Genmais

Nach mehr als fünf Jahren kommt in der Europäischen Union wieder ein genverändertes Lebensmittel in die Geschäfte. Die EU-Kommission gab am Mittwoch in Brüssel die süße Maissorte Bt 11 der Schweizer Firma Syngenta zum Handel in Dosen frei. EU-Verbraucherschutzkommissar David Byrne versicherte, der Mais sei nach wissenschaftlicher Prüfung für den Menschen genauso sicher wie herkömmliche Sorten.

Scharfe Kritik von Umweltorganisationen und den Grünen
Vor dem Kommissionsgebäude demonstrierten etwa 50 Politiker der Grünen, die ebenso wie Umweltschutzorganisationen den Beschluss scharf kritisierten. Sie fürchten erhebliche gesundheitliche Risiken für den Menschen durch den Verzehr des Mais, dessen Pflanze ein Gift gegen einen Schädling bilden kann.

Die Einfuhr von BT-11-Maiskörnern in die EU ist schon seit 1998 zugelassen. Sie werden beispielsweise zu Maismehl und -öl, Konfekt, Sirup und Softdrinks verarbeitet. Syngenta hat auch beantragt, den Mais in der EU zur Aussaat zuzulassen. Darüber ist noch nicht entschieden. Die Zulassung des Dosenmais gilt zunächst für zehn Jahre.

Mit der Entscheidung kommt die EU auch den USA, den weltweit führenden Produzenten genveränderter Pflanzen, entgegen, die im Mai 2003 gegen den fünfjährigen Zulassungsstopp bei der Welthandelsorganisation WTO (Genf) Klage eingereicht hatten. Bis Oktober 1998, als die EU faktisch einen Zulassungsstopp verhängte, waren insgesamt 34 genveränderte Lebensmittel und -pflanzen zugelassen worden.

Künast: "Wir haben dem nicht zugestimmt"
EU-Verbraucherschutzkommissar David Byrne verwies nach der Entscheidung auf die seit dem 18. April in der EU geltende Kennzeichnungspflicht für gentechnisch veränderte Lebensmittel. "Die Kennzeichnung sorgt für die nötigen Informationen, damit sich der Verbraucher selbst ein Urteil bilden kann", sagte Byrne. "Sie haben die freie Wahl, was sie kaufen möchten." Die Kommission habe entsprechend der Gesetzgebung entschieden.

Bundesverbraucherministerin Renate Künast (Grüne) kritisierte die Zulassung. Die EU-Kommission hätte neue wissenschaftliche Untersuchungen über die Risiken gentechnisch veränderter Produkte zur Kenntnis nehmen müssen, sagte sie in Berlin. Vor allem die Möglichkeit, dass diese Produkte Allergien auslösen könnten, sei "nicht hinreichend berücksichtigt" worden. "Wir haben dem nicht zugestimmt", stellte Künast klar.

Deutschland enthielt sich der Stimme
Bei den Abstimmungen im zuständigen EU-Ausschuss und im Agrarrat hatte sich Deutschland der Stimme enthalten. Neben den gesundheitlichen Bedenken resultierte dieses Votum auch aus unterschiedlichen Positionen in der Bundesregierung. Das Wirtschaftsministerium hätte dem Vernehmen nach einer EU-Zulassung zustimmen können.

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace kritisierte die Brüsseler Behörde. "Statt 450 Millionen Verbraucher in Europa vor einem gefährlichen Produkt zu schützen, sind die Kommissare vor den wirtschaftlichen Interessen der Gen-Konzerne eingeknickt", hieß es in einer Presseerklärung. Die Europäische Verbindung der Bioindustrie begrüßte die Entscheidung hingegen als ein positives Signal für Europa.




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