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selbst...liebe... woher ?

Max schrieb am 12. Mai 2004 um 15:38 Uhr (493x gelesen):

Hi hi

Ich habe da so einen Zwiespalt in mir, den ich gerne mit euch kommunizieren würde.

Mir wurde gesagt, dass ich ein erhebliches Ungleichgewicht in den Chakren hätte und zwar eigentlich ausschließlich im Wurzel-Chakra. Dies würde auf Defizite im Selbstwert hindeuten, ich sollte daher an meinem Selbstwertgefühl arbeiten.

Nun ist es so, dass ich als Kind niemals besonders ermuntert worden bin, mir etwas zuzutrauen.. es war vielmehr so, dass ich von meiner Mutter sämtliches abgenommen bekommen habe und mein Vater wenig Verständnis für mich hatte, mich oft wie einen Erwachsenen behandelt hat, obwohl ich ein sehr sensibles Kind war. Er hat mir auch (zu oft) körperlich weh getan, worunter ich sehr gelitten habe! Es fällt mir nicht leicht, ihm zu verzeihen, auch wenn ich es gerne würde und obwohl ich weiß, dass er es nicht besser wusste und es ihm vielleicht heute sogar selbst leid tut (ein wirklich trauriger Gedanke für mich..).

Zurück zum Punkt.
Ich hab Probleme damit, diese Anweisung (hab mehr Selbstwertgefühl) zu befolgen. Das liegt daran, dass ich in der Tat zu wissen glaube, dass ich faktisch nichts wert bin! Das mag vielleicht manchem stutzig vorkommen, der sein eigenes Leben als so sehr wertvoll empfindet.. Aber schaun wir uns die Sache doch mal an, es gibt zu viele Menschen auf dieser Erde, ich bin einer (!!!) davon. Als dieser eine Mensch geh ich oft aufs Klo, verbrauche Wasser, verbrauche Essen, verbrauche Strom... ich will gar nicht ausholen und skizzieren, wie viele Fehler ich in meinem Leben schon gemacht hab (gottlob durch die Bank ohne gravierende Folgen!)..

Und dann sehe ich andere Leute, die denken es würde sich alles nur um sie drehen, um den Nabel der Welt eben. Ich sehe Menschen die mit 100 % Selbstbewusstsein einen ärmlichen IQ besitzen und voll Begeisterung hirnlose Kacke herumposaunen, die ihnen irgendjemand in den Kopf gepflanzt hat.. die dümmsten Bauern haben die dicksten Kartoffeln, sie scheinen auch das größte Selbstbewusstsein zu haben.
Dann mach ich eine Querblende auf mich und erkenne ein paar Fünkchen Menschlichkeit, ein bisschen Bewusstsein, ein bisschen Ethik, ein bisschen guten Willen, einen Ansatz von einer Vision jenseits von bmw, dax und co... Aber was solls, ich bin immer noch ein kleiner pups, der von heute auf morgen *plopp* verschwinden könnte ohne dass irgendetwas nennenswert anders wäre (von einer hand voll sehr trauriger Leute abgesehen).

Heute hab ich eine dreistündige Klausur geschrieben. Ich glaube, die wird sehr gut benotet. Mein Hirn hat rattenscharf geschnattert. Bloß kann ich darin keinen rechten Sinn sehen, denn für alle die es nicht wissen, die Justiz in diesem Land ist nicht sehr viel mehr als pure Willkür, der Unterschied zur Diktatur ist kleiner als die meisten sich vorstellen können. So ich lerne nun also die Sprache eines Systems kennen und sprechen und ich kann sie gut sprechen, ich habe einen weit überdurchschnittlichen iq und ich fühle eine Prise von einem komischen Stolz-Gefühl in mir aufkeimen ABER ich weiß, dass das nicht mein verdienst ist, „schlau“ zu sein.. ich hab eben die gene, die erziehung in elternhaus und schule und ach ja meine mindmachine, außerdem ist es ne binsenweisheit das ein iq nichts aussagt über einen menschen. Oder glaubt jemand wirklich, dass bush oder adolf oder wer auch immer einen niedrigen iq hat?

Ich weiß nicht, welchen Anknüpfungspunkt dieses Selbstbild haben sollte.... wenn er primär in einem unsterblichen lichten Teil von mir liegen sollte... dann bringt mir das für dieses Leben in der Materie glaube ich wenig..

Woher nehmt ihr eure Selbstliebe?

(An _Mike: Sorry, wenn dies kein Heiler-Thema im klassischen Sinn ist. Ich mag die Leute hier im Forum aber gerne, und es geht ja um Heilung für die Seele... ich glaube nicht, dass Heilung in den Blutgefäßen aufhören sollte, denke mal du auch nicht. Danke)

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