Ansicht: Klassisch | Themen | Beiträge |

Entscheidungsfreiheit

Dirk schrieb am 22. April 2004 um 4:59 Uhr (509x gelesen):

> allerdings kann ich dir auch keine schlauen ratschläge geben. ich weiß nicht, ob man angst einfach wegschieben kann. im grunde ist sie ja etwas sehr nützliches. sie soll uns vor gefahren warnen. und wenn sie das tut, hat sie sicher ihre berechtigung.

Hi Cayenne
>Deine Aussage stimmt zwar grundsätzlich, aber nicht hier in diesem Falle.
Angst in dem Moment, wo eine überraschende neuartige Situation auftritt, ist sinnvoll, da dadurch Adrenalin in den Körper ausgeschüttet wird, der nicht nur die Pupillen vergößert, damit die neue Situation möglichst vollständig erfasst wird, sondern auch den Herzschlag derart anregt, daß der Körper binnen Bruchteile von Sekunden zu Höchstleistung fähig ist. Der ganze Körper wird hochgepowert, um aus einer möglichen Gefahrensituation flüchten zu können. Gleichzeitig wird das Unterbewusstsein angesprochen, daß wesentlich schneller die neuartige Situation als gefährlich oder ungefährlich einschätzt.

... nicht jedoch hier bei Mona.
Hier ist dieser Mechanismus in Unordnung geraten. Es ist eine Situation eingetreten (bzw. Mona hat sie zu sich hingezogen), daß das Unterbewusstsein nicht mehr richtig mit alltäglichen Situationen umzugehen versteht.

Damit diese Situation "geklärt" werden kann, bedarf es wesentlich mehr als nur dieses Forum! Aber der Anfang ist, daß sie sich erstmal BEWUSST macht, daß ALLEIN SIE ES IST, die diese Situation "herbeigeführt" hat. Und auch, daß SIE ALLEIN diese Situation wieder ändern kann. Traut sie es sich nicht zu, so wird sie selbst in Begleitung der besten Therapeuten keinen Erfolg erzielen. Daher ist der erste Schritt für sie, daß sie sich bewusst macht, daß sie - ob sie es nun versteht oder nicht - ganz allein die Zügel in den Händen hält. Ist sie ersteinmal so weit, daß sie ihre Eigenverantwortlichkeit begreift - und nicht weiter meint, diese Ängste seinen eine ominöse "Kraft von außen, gegen die sie sich nicht wehren kann", dann ist der erste Schritt zur Heilung vollzogen. Deswegen auch in meinem Beitrag:
"Du bist paranoid? Wenn du es sein willst, bist du es auch.
Wenn nicht, dann nicht.
So einfach."

Die einzige Ausnahme, wo WIRKLICH etwas von aaußen auf uns eindringt, geschieht dann, wenn eine andere Person mit ihrem Willen auf uns eindringt - was in diesem Falle eine schwarzmagisch erfolgreiche Verzauberung wäre. Doch auf diese Möglichkeit würde ich erst schauen, wenn sich erweist, daß sie trotz Bemühungen und auch notwendigem Glauben ihrerseits noch immer unter Angstattacken leidet. Doch spätestens dann sollte sich in ihrem Unterbewusstsein auch manifestieren, wer für die Angst verantwortlich ist. Aber noch ist es nicht so weit. Noch ist die erste Frage, wieso sie "ihre" Angst liebt.
Gruß Dirk

  Beitrag ist archiviert