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Re: Demokratie
Rebecka schrieb am 3. April 2004 um 8:08 Uhr (535x gelesen):

Thelema, lieber Norman!

Demokratie ist eigentlich eine sehr gute Idee. Aus ihr folgt: "Lasst denjenigen entscheiden, der es am besten kann". Sie setzt allerdings mündige und verantwortungsbewusste Bürger voraus und kann deshalb nur in einer Gesellschaft funktionieren, für die Aufklärung ein lebenswichtiges und lebenslanges Konzept ist. Andernfalls wird daraus: "Lasst denjenigen entscheiden, der mir am besten gefällt und der mir die Möglichkeit gibt, ihn verantwortlich zu machen, wenn sich meine Wünsche nicht erfüllen." Die Konsequenz ist ein Kanzler, der am Ostseestrand um die Gunst der bierseligen Ghettoblasterkultur buhlt.

Daran mangelt's: Aufklärung.

Die Bildungsart unserer Gesellschaft ist reduktionistisch - in jeder Hinsicht; sowohl psychologisch, als auch sozial und motivationell. Das Ergebnis sind allzuoft lernunwillige (das Lernen wird zielgerichtet ver-lernt) Neophobe und "Meinungen"...

Ein schwieriges Thema mit weitreichenden Konsequenzen und echter Gefahr, in der "Faschismusdiskussion" zu landen. Fakt ist jedenfalls: Umweltprobleme sind eigentlich keine "Umwelt"-Probleme, sondern Probleme mangelnder sozialer Komplexitätsverarbeitung. Die sachlichen Probleme sind leicht zu bewältigen. Die sozialen, die machen mir Sorgen.

Agape
Deine Rebecka

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