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Die Kunst des Handlesens (*)
Re: jeder Einzelne
myrrhe schrieb am 10. März 2004 um 21:50 Uhr (540x gelesen):
Hallo ihr Lieben,
im genannten thread hatte ich dazu ein posting hineingestellt, das
bezeichenderweise von Ismar nicht beachtet wurde ... tja, warum auch: darin
ging es ja um den Einzelnen, und das scheint allgemein nicht gar so viel
Anklang zu finden ... denn das hieße ja: sich selbst offenlegen: was tue ich
denn eigentlich wirklich persönlich, außer texten?
Ich schrieb darin sinngemäß, daß jeder einzelne, um die Erde zu retten, bei
sich beginnen muß. Die Erde wurde durch eine materiell orientierte
Gesellschaft an den Rand des Ruins gebracht - aber diese Gesellschaft
besteht aus Individuen, und diese sind wir selbst. Und jedes Individuum ist,
als Teil des Ganzen, beteiligt. Beteiligt aber auch daran, daß es sich zum
Besseren wenden kann.
Wir haben es in der Hand - tun und "vorleben" heißt die Devise. Das
bedeutet, nur als Beispiel: bewußte Ernährungsweise (biologisch, aus der
nahen Region), bevorzugte Anwendung natürlicher Ressourcen,
Müllvermeidung ... und Basis davon ist eine spirituelle Einstellung: wir
besitzen die Erde nicht, sie ist uns nur geborgt - und wir haben sie adäquat
zu verwalten, für unsere Nachkommen und für das Leben schlechthin.
Dann kommt immer die Phrase: was können wir denn bewirken, das bringt
doch nichts.
Ich sage dagegen: doch. Was ich tue, schlägt Wellen, und wenn es auch nur
ganz kleine sind. Wenn ich meine Umwelt forme, wenn ich lebe, so wie ich
empfinde, wenn ich nur einem Menschen meine Ansicht nahebringen kann,
ist es sehr viel.
Wenn ich einen Menschen auf der Straße anlächele, und er trägt das Lächeln
weiter in sein Büro oder zu seiner Familie, und er ist vielleicht etwas weniger
betrübt - dann ist ein Lichtfunken weitergetragen worden.
Wir, jeder einzelne von uns, sind Lichtträger, Lichtarbeiter. Ein Fünkchen nur,
aber - "wir sind der Grashalm, der sich durch den Beton bohrt".
Lieben Gruß,
myrrhe
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