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Re: oh wunder, grübel...warum nur!
Dirk schrieb am 9. März 2004 um 14:36 Uhr (517x gelesen):
Hi Soki
Ich hoffe mal, daß du mit diesem Beitrag nicht mich meinst, denn einen solchen Eindruck wollte ich nu wirklich nicht erwecken. Ich habe nur versucht, "Erde" einen Spiegel vor das Gesicht zu halten. Deswegen habe ich seine Semantik benutzt.
Warum gerade "Christen" so werden können?
Ich glaube, ich kann dir eine Antwort darauf geben, Soki, denn ich habe meine Kindheit und meine Jugend in einer christlichen Gemeinde verlebt und kenne ein bischen die Denkstrukturen. Sie haben die unglaubliche seelische Kraft Jesu kennengelernt und haben sich ihr geöffnet... bis zu einem gewissen Grad. Doch über diesen Grad hinaus sind sie Egoisten geblieben. Ich habe das schon mehrfach erlebt, solange, bis ich damals aus der Kirchengemeinde ausgetreten bin, weil ich vor frommer Heuchelei keinen Atem mehr bekommen habe. Ich wäre (und das meine ich im wahrsten Sinne des Wortes) fast daran gestorben.
Ich will nicht sagen, daß alle Christen so sind, aber es gibt (leider) genügend "Scheinchristen", die die Kraft dessen, an den sie glauben, nie VOLLSTÄNDIG haben wirken lassen. In Puncto Machtbestreben haben sie Jesus nie zum Zuge kommen lassen, nie die Weisheit begriffen, die in der Lehre Jesu steckt. Diese Leute haben gelernt, die Verpackung anzubeten, statt auf den Inhalt dieses Buches zu achten, nach dem sie angeblich leben. Und diese sind es dann, die sich selbst ein eigenes Heiligkeitsgefühl verpassen. Wie ich schon geschrieben habe: Diese Leute spüren die Macht, die im Glauben steckt, korrumpieren sie aber für ihre eigene Rechthaberei und für ihre Ego-Dominanz. Solche Leute schreien "Seid gefälligst demütig!", statt selbst Demut - die ja nu auch schmerzhaft sein kann, besser: meistens sogar IST - zu leben.
Doch was soll man machen? Ich weiß es einfach nicht. Der Versuch von mir, "die Erde" bei seinem eigenen Glauben zu packen, hat nichts weiter gebracht als Zorn und Wut - geboren aus nicht zulassen wollender Angst. Den Spiegel, den ich hochgehalten habe, hat anscheinend ein so erschreckendes Bild gezeigt, daß er lieber mit dem ganzen Gift, das er zur Verfügung hat, herumspritzt.
Schade. Mir tut sowas immer weh und leid, vor Allem, weil er damit dem, der eigentlich Grund und Ursache seines Glaubens sein sollte, schadet. Aber ich kann Niemendem Weisheit einprügeln, wenn er Arroganz bevorzugt. Da bin ich leider machtlos. Was bleibt mir Anderes übrig, als ihn seinen Weg gehen zu lassen, selbst wenn ich erahne, daß dieser Weg "krank" ist und macht? Schade, daß die, die von sich überzeugt sind, die Wahrheit gepachtet zu haben, so weit weg sind von der wahren Sicht auf sich selbst.
Dirk (aka Rawir)
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