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Re: ein Versuch der Annäherung …

myrrhe schrieb am 20. August 2003 um 12:41 Uhr (486x gelesen):

Hallo P,

Du Armer … weil die Schulmedizin so herumirrt und dann nicht
weiter weiß, wirst Du von Pontius zu Pilatus geschickt und endest
bei Psychopharmaka … es ist ein echter Jammer!!!!

Du wohnst gewiß nicht in Österreich, sonst hätte ich Dir
weiterhelfen oder das wenigstens versuchen können. Ich bin
nämlich trotzdem der – selbstverfaßten – Ansicht, Du hättest eine
Art von Depression. Was fühlst Du denn selbst? Was würdest Du
sagen: kommt diese psychische Situation – ich nenne sie bewußt
nicht Krankheit – aus dem Nichts? oder gibt es Vor-Situationen
dazu? was war der Auslöser, kannst Du Dich erinnern?

Versuche doch einmal, alles aufzuschreiben, was Dir zu Deiner
Situation einfällt. Egal, in welcher Reihenfolge, egal ob Stichwörter
oder Ereigniss oder Bilder oder Gefühle … einfach alles,
ungeordnet. Wenn Du dann den Eindruck hast, mehr kommt nicht,
Du hast alles geschrieben, dann warte eine Zeit ab, in der es Dir
besser geht, setz Dich hin und ordne das Geschriebene, so wie
Du das willst. Und ganz wichtig dabei: bewerte es nicht! und
denke nicht daran, was Deine Therapeuten oder Mediziner Dir
gesagt haben. Wichtig bist Du und nicht die Bewerter Deiner
Situation. – Ich könnte mir gut vorstellen, daß allein durch das
Selbst-Tun, durch das Schreiben, Lesen und Ordnen weitere
Erlebnisse, Gedanken und Gefühle aufsteigen, und daß sich durch
diese Annäherung an Dich selbst auch Deine Symptome bessern
können.
Auch wichtig, ich möchte nicht versäumen, das zu erwähnen:
tue es nur, wenn Du für Dich glaubst, daß es gut für Dich ist. Es ist
Deine freie Entscheidung.

Alles Liebe und viel Kraft und Licht auf Deinem Weg.
myrrhe

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