Re: Fieber, ganz dringend
Nevyn schrieb am 18. März 2003 um 19:38 Uhr (433x gelesen):
> ...Jetzt meine Frage, ab wann wird das Fieber wirklich kritisch? Was kann man noch machen, um es zu senkne, oder sollte man es gar nicht senken. Hinzu vielleicht, dieser Bekannte ist ein ganz normaler Erwachsener *g*
---------------------------------------------
Ganz grundsätzlich gesehen hängt die Gefährlichkeit von Fieber vorallem daran, wieweit Herz-/Kreislauf stabil sind ( bei Herzklappenproblemen und Herzschwäche z.b. kanns wirklich sehr gefährlich werden) und natürlich welcherat Auslöser dahinter steht.
Ein Arztbesuch kann hier selten schaden, da sich via Net oder Telefon hierzu nur wenig seriöses sagen lässt.
Desweiteren schwankt die temperatur bei den allermeisten Fieberarten, sodaß sie selten konstant bei z.b. 39 °C verweilt. Besonders in den Abendstunden steigt die temperatur fast immer.
Heutzutage werden andauernde temperaturen über 39,0-39,5 °C
als ineffektiv und tendenziell risikoreich angesehen, da die damit einhergehende eigentlich wünschenswerte Stoffwechselbeschleunigung ( meist ums Dreifache bei 39 °C) und damit u.a. einhergehende Toxinausleitung die mitbestehende Herzkreislaufbelastung nicht mehr aufwiegt.
Meist senkt man die Tempratur deswegen nicht ausreichend mit Paracetmol oder ASS ( z.b. Aspirin), da die verwendete Dosis zu gering ist. So gibt man bei ca. 6-12 Jahren noch 1-3x250-500 mg Paracetamol tgl. ( bei Kids sollte man ASS prinzipiell eher nicht geben, wegebn einer zwar sehr seltenen aber absolut grausam tödlichen Nebenwirkung, dem sog. Leyl-syndrom !!), während man als Erwachsener schon 1-3 x 500-1000 mg benötigt, zumindest bei wirklich höheren Temperaturen.
Wichtig bei Paracetamol ist vorallem seine Höchstdosis auf keinen Fall zu überschreiten !
Bei ASS (Aspirin..) immer dran denken, daß die Blutungsgefahr erhöht ist ( vorallem wenn man noch pflanzliche Mittel wie das Umckaloabo dazunimmt, daß ansonsten aber ein prima pflanzliches Mittel darstellt) und es arg auf den magen gehen kann.
Wadenwickel sind immer gut, doch senken die zum einen ziemlich diskret das Fieber, zum anderen scheuen die meisten auch die damit ein hergehende Mühe.
Antibiotika wirken NUR bei bakeriellen Infektionen - oder bei Sekundär bakteriellen Infektionen, die sich auf einen Virusinfekt aufgepropft haben - brauchen aber auch hier ihre Zeit. Die meisten Infektionen um diese Jahreszeit entstammen aber Viruserkrankungen ( "Grippale Infekte").
Hat jemand den echten Grippevirus ( =Influenza) erwischt, dann muss man leider mit Temperaturen um die 39-41,0 °C rechnen ( ohne fiebersenkung) über eine Dauer von 1-2 Wochen bei sehr starkem Krankheitsgefühl, extremen glieder-/Kopfschmerzen und leider auch recht hoher Komplikationsrate, sodaß sich hier besonders chronisch Kranke oder Ältere hüten sollten.
Grundsätzlich gesehen lässt sich auch sehr hohes Fieber (39-41 °C), bei ansonsten gesunder Konstitution, recht lange verkraften ( viele Tage), doch ist wie gesagt das Risiko nicht zu bestreiten, sodaß man lieber ärztlich nachschauen lassen sollte.
Bei so hohen Temperaturen hilft unterstützend, womöglich auch heilend meist auch gut die Homöpathie ( z.b. Belladonna, Aconitum u.ä. Mittel u./o. bei Kids auch mal Kombinationen wie Contramutansaft etc.) - auch bei Virusinfekten.
Zu einer Selbstmedikation mit Antibiotika würde ich nicht raten. Wie gesagt, zum Arzt gehen wär am besten.
Grüsse
Nevyn

Beitrag ist archiviert
Diskussionsverlauf: