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aufräumen!

Elisabeth schrieb am 3. Mai 2005 um 21:30 Uhr (713x gelesen):

> > Also ich bin z.B. Messie - wenn du mir gegenüber die Einstellung hättest, dass ich zwar Messie bin, aber a n s o n s t e n ganz süß, wäre das für mich ein Signal, dass ich so, wie ich bin, für dich nicht in Ordnung bin.
>
> BIST DU AUCH NICHT!!! Du BIST einfach NICHT *in Ordnung*, wenn du Messie bist, klar? Willst auch noch mit deiner Unordnung durchkommen und toll gefunden werden? Lachhaft. Was ihr Menschen heutzutage alles verlangt. Nicht zu fassen. Räum erstmal schön auf, dann kannst du auch anderen was sagen. Aber wer im Müll lebt, den muss man nicht
ernstnehmen.
> Aber nein. Bloß nichts ändern. Alle wollen "so geliebt werden wie sie sind" und ihre Fehler behalten. Pfui. So geht's nicht!
>
> a.d.
>

Warum gehts nicht so? Mein Freund und ich haben miteinander kein Problem mit diesem Punkt. Und es gibt auch bei Messies verschiedene Grade. Ob ich meine Sachen am Boden rumliegen hab, weil ich da einen besseren Überblick hab, könnte dir doch völlig egal sein z.B. Und natürlich darf es dich auch stören. Du kannst auf Distanz gehen z.B. Oder von mir aus kannst du auch versuchen, mir dabei zu helfen, ordentlicher zu werden - aber mit Liebe hat das nichts zu tun. Es sei denn, du möchtest mir helfen, weil ich drunter leide, ein Messie zu sein, dann schon eher. Aber wenn jemand den andern so wahrnimmt, dass er für ihn in einer bestimmten Hinsicht "nicht in Ordnung" ist, und gleichzeitig an einer Liebesbeziehung zu dem interessiert ist, ist das eben keine Liebe. Einfach, weil Liebe keine Bedingungen stellt. Davon abgesehen: Ich hab ja auch nicht die gestellt, dass sich du oder sonst irgendwer in mich verlieben soll oder mich lieben oder mich toll finden. Und es ist ein großer Irrtum von dir, dass es nicht möglich ist und auch geschieht (immer dann, wenn es sich um Liebe handelt und nicht bloß um etwas, was irrtümlich für Liebe gehalten wird), auch Menschen mit deutlich sichtbaren Schwächen/Fehlern so zu lieben, wie sie sind. Du denkst viel zu rational, Liebe ist kein Tauschgeschäft. Das ist auch nichts, was man sich vornehmen kann - also bewusst über Fehler des anderen hinwegzusehen und sie zu tolerieren, ist keine Liebe - aber zum Glück passiert es einfach hin und wieder immer noch, dass sich Menschen so lieben, wie sie sind. Aus dieser Liebe können dann (und tun es auch) echte innere Veränderungen dieser Menschen erwachsen, aber mit deiner Methode wirst du nur vordergründige Änderungen an der Oberfläche erreichen können, der jeweilige Partner würde bloß aufräumen, weil er Angst hat, du verlässt ihn, wenn er das nicht tut. Was ist das für eine Liebe, wo man Angst vor dem anderen hat? Zudem ist Messietum nicht bloß Unordentlichkeit und hat nichts mit Charakterschwäche zu tun, aber das führt jetzt zu weit, das hier auszuführen, und wärest du wirklich dran interessiert, findest du da leicht was im Netz dazu. Und im Ausgangsposting hier in dem Thread ging es um "Borderline" - würdest du einem Borderline/r auch so kommen wie mir jetzt, dass er doch nicht erwarten dürfe, so akzeptiert zu werden, wie er ist?

Alles Liebe,

Elisabeth

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