Die grauen Wölfe
Uriel schrieb am 21. März 2005 um 17:57 Uhr (521x gelesen):
Die grauen Wölfe
(c) Alexander Rossa
Bekommt der Mensch die grauen Haare,
glüht sein Leben oftmals trister.
In großer Angst zählt er die Jahre,
um zu werden ein Philister.
Hat er die Kinder aus dem Hause,
wirft er weg die Elternschaft.
Läßt er los die große Sause,
und bleibt nicht nur bei Apfelsaft.
In großer Angst vor seinem Tode,
buhlt er schon nach Gottes Gunst.
Und hat der Kirchgang auch Methode,
wird er spontan zu einer Kunst.
Doch da Kinder ihn oft stören
und ihm versagen den Respekt,
haßt er sie, die lauten Gören,
fühlt seine Ehre grob befleckt.
Bald er führt, den Krieg für Frieden,
und intregiert die kleinen Buben.
Es gibt für ihn stets klares Siegen,
spioniert dabei in allen Stuben.
Sein Krieg nur ist, von kurzer Dauer,
da er wird ins Heim geschoben.
Um zu warten hinter karger Mauer,
auf den Flug ganz weit nach oben.
Gedichte sind einfach nur prägnant. Sie geben einen Augenblick wieder. Hier diese Sache habe ich selbst mehrfach selbst erlebt, was eigentlich traurig ist.
Daher finde ich den Ausdruck per Gedicht einfach nur
gut.
Uriel
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