logo


Beiträge: 0
(gesamt: 0)

Jetzt online
0 Benutzer
5 gesamt
Hauptforum   Paranormal Deutschland e.V.

Hauptforum  Heilerforum  Hexenforum  Jenseitsforum  Literaturforum  OBE-Forum  Traumforum  Wissensforum  Nexus  Vereinsforum  ParaWiki  Chat 

Kontakt Suche Login
Ansicht: Klassisch | Themen | Beiträge | rss

Bibel
Füchsin schrieb am 17. Februar 2005 um 14:06 Uhr (715x gelesen):

Speziell das Alte Testament ist eine Sammlung von durch mehrere Autoren überlieferten Mythen, Legenden, Sagen, Literatur, garniert mit historischen Fakten(es existierte noch keine wissenschaftlich seriöse Geschichtsschreibung!), dazwischen die Schriften von sogenannten Propheten (religiöse Anführer), die das Denken, die Ansichten und Auffassungen, die Bräuche der Zeit von ca. 1200 v. Chr. (niedergeschrieben ca. ab 700, auf oder ab) bis um Christi Geburt widerspiegeln. Einige Teile, z.B. die Genesis, das Hohelied ua. enthalten wertvolle mystische Texte und Symboliken. (Noch besser: man könnte sie auf hebräisch lesen, nur dort wird die Symbolik noch klarer deutlich.)

Keineswegs kann die Bibel, namentlich das AT, wörtlich genommen werden - entweder sind die Aussagen symbolisch, oder faktisch ungenau und vor allem subjektiv verfasst, je nach dem Autor, der das Kapitel niederschrieb. Einige Autoren waren mystisch inspiriert, andere ganz und gar nicht. Das bedeutet nicht, dass man nichts aus der Bibel lernen könnte - man muss halt auswählen.

Das NT ist eine Sammlung mündlich überlieferter Aussagen über Lehren und Leben Jesu (und vermutlich inhaltlich nicht vollzählig!), und den ersten Gesandten (Aposteln), mindestens zwei bis vier Generationen später. Andererseits gibt es Passagen, die eindeutig nicht historisch sein können, sondern vom jeweiligen Erzähler als Ausschmückung, Erläuterung, Ergänzung hinzugefügt wurden. Weitere Passagen befassen sich mit der Entstehung der ersten Christen und dann das Kapitel der in der Vision Johannes von Patmos geschauten Apokalypse der Endzeit. Die ersten Kirchenväter der Konzile sammelten das überlieferte Material und sortierten jene Apokryphen-Texte aus, die sie als unhistorisch und unglaubwürdig empfanden. Die Übersetzung in Griechisch und vor allem Latein war sehr ungenau, und Luthers Übersetzung ist ebenfalls ein Kapitel für sich.

Unbedingt muss man Aussagen dahingehend überprüfen, wie sehr historische Fakten und jüdische Traditionen der jeweiligen Epoche die Verfasser beim Niederschrieben beeinflusst haben. Die Aufforderung im AT, Schwerkranke (Lepra, Aussatz) wegzujagen, Ehebrecherinnen zu steinigen, oder Homosexualität als todeswürdiges Verbrechen zu betrachten usw. spiegelt nur das damalige Wissen der Denken wider - aber bestimmt nicht "Gottes Willen".

Jesus, der eigentlich nur das JUDENTUM reformieren wollte (die Ausweitung auf Nichtjuden erfolgte nur durch Paulus!), sagte dazu: Die heilige Schrift ist für den Menschen da und nicht der Mensch für die Schrift... (d.h. die Schrift soll nicht ÜBER die Menschlichkeit gestellt werden!).

zurück   Beitrag ist archiviert


Diskussionsverlauf: