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sich selbst definieren..

Rüdiger schrieb am 22. Januar 2005 um 23:28 Uhr (434x gelesen):

> hallo ihr,
>


Hallo,


> irgendwie habe ich das gefühl nirgends wirklich dazu zugehören..schon seid meiner kindheit.. nichtmal zu der sogenannten "randgruppe".
>

Das kenn' ich.


> bitte sagt nicht, das es ja toll ist wenn man nicht so mit der masse geht und das jeder so individuell wie möglich sein sollte (da würde ich ja zustimmen), aber dieses gefühl quält mich total .. es ist so schrecklich niemanden zu kennen zu dem man sich "dazugehörig" fühlt, es macht so einsam.
>

Kenn' ich auch.


> vielleicht liegt es daran das ich keine genau definierten interessen habe.. sie sind zu speziell für die allgemeinheit, und doch zu unspeziell für die ganzen "Spezial-Gruppen"... Das merke ich immer wieder wenn ich leute kennenlerne die scheinbar die gleichen Interessen haben wie ich. Sie beschäftigen sich viel extremer damit als ich.. Sie definieren sich darüber, ich nicht.
> So ist es auch bei Musik.. ich kann zwar sagen das ich die , und die richtung besonders gerne mag, und die andere eher nicht.. aber ich kann mcih da nicht so reinsteigern.. habe nie das gefühl "das muß ich unbedingt hören, oder auf das konzert muß ich unbedingt gehen"..
>

Na und?

> Warum bloss ? Wie toll muß es sein, wenn man zB Fan von etwas ist, und in Fanclubs etc.. lauter Gleichgesinnte treffen kann.. ich bewundere das so sehr.
>

Manche können sich eben in Gruppen besser entfalten als andere. Deshalb kannst Du die, die das besser können, doch trotzdem bewundern. Man bewundert doch immer die, die etwas besser können als man selbst. Ich z. B. bewundere unter anderem gute Fußballer. :-)
Andererseits kann man auch fragen, ob das immer so bewundernswert ist. Ein Fan wird beispielsweise leicht zum Fanatiker.


> Ich hätte dieses Gefühl der Gemeinschaft so unheimlich gerne mal..
>
> meint ihr es kann sein, das es daran liegt das meine Interessen zwar in einer vielzahl vorhanden, aber nicht genau definiert sind ?
>

Sei doch erst einmal zufrieden, daß sie vorhanden sind, und freu' Dich daran.


> Und wenn ja, wie schaffe ich das ? So richtig mit Begeisterung ?
>
>

Man kann doch auch still genießen?
Wenn Du weißt, was Dir gefällt und was nicht, dann laß' das, was Dir gefällt, einfach zu. Du mußt in keine Jubelstürme ausbrechen, nur weil's die anderen tun.
Du brauchst überhaupt nicht zu reagieren. Du brauchst die Musik, die dir gefällt, nicht einmal zu hören, nur weil sie dir gefällt. Denn auch das, was einem gefällt, kann man nicht bis zum Exzeß in sich aufnehmen. Oder ißt Du jeden Tag Dein Leibgericht? :-)

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