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Liebe und Wertgefühl

myrrhe schrieb am 8. Januar 2005 um 11:17 Uhr (670x gelesen):

Hallo Einsamer,

ja, ich kann dir das gut nachfühlen, daß du dich einsam fühlst ... ich hatte auch mal so eine Phase.
Weißt du, wann man dieses Muster durchbricht? in dem Moment, wenn man beginnt, nicht mehr etwas zu tun, um etwas zu bekommen, sondern einfach etwas aus sich heraus tut.

Wahre Liebe ist im Herzen und basiert nicht auf Geben und Nehmen. Sowie du etwas gibst, um dafür etwas zu bekommen - auch Liebe -, ist es keine wahre Liebe bzw. Freundschaft. Ich liebe, um zu lieben - und nicht, um Liebe zurückzubekommen.

Wenn es aber so ist, daß du liebst, um Liebe zurückzubekoommen, so ist der erste Schritt, daß du auf dich selbst schaust. Hast du nie Liebe bekommen und fühlst dich daher weniger wert als andere? Dann denke daran: jeder Mensch ist gleich viel wert, denn Gott hat ihn erschaffen. Wir kommen nackt, wir gehen nackt - jeder gleich. Keiner ist davon ausgenommen. Daher ist jeder Mensch gleich in seinem Wert. Sei es dir wert, zu lieben - egal, ob andere dir die Liebe zurückgeben. In dem Augenblick, wo du das erkennst und annimmst für dich, wirst du sehen, daß du Liebe zurückbekommst, ebenfalls unvoreingenommen.

Zerfließe also nicht in Selbstmitleid, sondern analysiere einmal dein Leben, schaue, wo du vielleicht Liebe bekommen wolltest und sie nicht bekommen hast (als Kind!) und darauf für dich beschlossen hast, es nicht wert zu sein, geliebt zu werden. Dann versöhne dich mit dem Ereignis oder der Person, die dir nicht so Liebe gezeigt hat, wie du es gewollt hättest. Laß alles los und beginne, deinen Eigenwert zu erkennen.

Wir formen uns unsere Umgebung selbst - sie hält uns einen Spiegel vor. Was du gibst - d. h. in welcher Art, nach deiner inneren Ausrichtung - das kommt zu dir zurück. Wenn du nicht unvoreingenommen liebst, so wirst du auch keine unvoreingenommene Liebe zurückbekommen.

Einen lieben Gruß,
myrrhe

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