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Jakob Lorber
positiv schrieb am 2. Dezember 2004 um 22:32 Uhr (617x gelesen):

Hallo White Shadow!

Hier Hinweise über Jakob Lorber:

[GEJ.03_018,14] Sagt Hebram, etwas launig: „Das sicher, aber unser Stutzen wird etwa am Ende hauptsächlich
darauf hinausgehen, daß wir des Weisen Rede darüber ebensowenig fassen werden wie dieses Wunder für sich
ohne eines beleuchtenden weisen Mundes Rede! Denn um die Weisheit zu fassen, muß man selbst ein
mehr oder weniger Weiser sein. Mit dem puren noch so gesunden Verstande faßt man
die Weisheit noch lange nicht in ihrer Tiefe; man bekommt wohl so ein bißchen von einem Dunste,
aber viel Weiteres nicht. Das Hohelied Salomos, der ein Weiser war, ist sozusagen dem gesunden Menschenverstande
noch am nächsten. Wenn man es liest, glaubt man es auch zu verstehen; fängt man aber nachher an,
darüber ordentlich nachzudenken, so kommt man bald zu der leidigen Überzeugung,
daß man im Grunde dennoch nichts verstanden hat! Ein Pröbchen davon soll meine Überzeugung rechtfertigen!“

[GEJ.03_019,01] (Hebram:) „Im vierten Kapitel sagt Salomo: ‚Sieh, meine Freundin, du bist schön, siehe, schön bist du! Deine Augen sind wie Taubenaugen zwischen deinen Zöpfen. Dein Haar ist wie die Ziegenherden, die geschoren sind auf dem Berge Gilead. Deine Zähne sind wie die Herde mit beschnittener Wolle, die aus der Schwemme kommen, die allzumal Zwillinge tragen, und ist keine unter ihnen unfruchtbar. Deine Lippen sind wie eine rosinfarbene Schnur und deine Rede lieblich. Deine Wangen sind wie der Ritz am Granatapfel zwischen deinen Zöpfen. Dein Hals ist wie der Turm Davids, mit Brustwehr gebaut, daran tausend Schilde hangen mit allerlei Waffen der Starken. Deine zwei Brüste sind wie zwei junge Rehzwillinge, die unter den Rosen weiden, bis der Tag kühl werde und der Schatten weiche. Ich will zum Myrrhenberge gehen und zum Weihrauchhügel. Du bist allerdings schön, und kein Flecken ist an dir. Komm, meine Braut, vom Libanon, komm vom Libanon! Gehe herein, tritt von der Höhe Amana, von der Höhe Senir und Hermon, von den Wohnungen der Löwen, von den Bergen der Leoparden! Du hast mir das Herz genommen, meine Schwester, liebe Braut, mit deiner Augen einem und mit deiner Halsketten einer. Wie schön sind deine Brüste, meine Schwester, liebe Braut! Deine Brüste sind lieblicher denn Wein, und der Geruch deiner Salben übertrifft alle Würze. Deine Lippen, meine Braut, sind wie triefender Honigseim, Honig und Milch ist unter deiner Zunge, und deiner Kleider Geruch ist wie der Geruch Libanons. Meine Schwester, liebe Braut, du bist ein verschlossener Garten, eine verschlossene Quelle, ein versiegelter Born. Dein Gewächs ist wie ein Lustgarten von Granatäpfeln mit edlen Früchten, Zypern mit Narden, Narden mit Safran, Kalmus und Zinnamen mit allerlei Bäumen des Weihrauchs, Myrrhen, Aloes mit allen besten Würzen; wie ein Gartenbrunnen, wie ein Born lebendiger Wasser, die vom Libanon fließen. Stehe auf, Nordwind, und komm, Südwind, wehe durch meine Gärten, daß sie die Würze triefen!‘

[GEJ.03_019,02] Siehe, hoher Cyrenius, also lautet ungefähr von Wort zu Wort das noch am leichtesten faßlich scheinende vierte Kapitel des Hohenliedes Salomos, der ein Weiser war; und ich gebe dir alle Schätze der Welt, wenn du mit deinem noch so gesunden Menschenverstande davon auch nur einen Satz zu enträtseln imstande bist!

[GEJ.03_019,03] Wer ist die immer vorkommende Schwester, die liebe Braut, die, wenn sie so aussieht, wie sie Salomo löblichst beschreibt, ein Schreckensbild für alle Menschen wäre, gegen die eine heidnische Medusa noch eine Venus sein müßte?! Kurz, für den Verstand der Menschen ist das doch ein Unsinn alles Unsinns; was aber darin etwa für ein entsprechender Sinn liegt, das bringt kein Menschenverstand heraus, sondern nur wieder die Weisheit! Wer dann die Weisheit besitzt, der wird solches auch fassen, wer aber diese nicht besitzt, der lese so etwas ja nicht, und hat er es gelesen, so denke er darüber ja nicht weiter nach; denn je mehr er darüber nachdenkt, desto weniger wird er davon verstehen. Ich habe das ganze Hohelied Salomos sogar total auswendig gelernt, um es etwa dadurch meinem Verständnis näherzubringen, – aber umsonst; nach und nach habe ich es erst immer klarer eingesehen, daß ich ein Ochse am Berge war.

[GEJ.03_019,04] Appelliere du daher lieber an den klaren Verstand unserer Genossen als an ihre sicher große Weisheit! Denn erklären sie dir die Schnellschreiberei unseres Engels aus ihrer Weisheit, so wirst du davon ebensoviel verstehen, als du von dem vierten Kapitel des Hohenliedes Salomos verstehst; erklärt dir aber das jemand aus dem gesunden Verstande heraus, vorausgesetzt, daß so etwas möglich ist, nun, so wirst du davon geradesoviel verstehen, als sich etwas rein Geistiges überhaupt materiell verstehen läßt. Meiner Meinung nach wird man damit etwa wohl auch keine gar besonders weiten Sprünge machen!“

[GEJ.03_019,05] Sagt Cyrenius: „Das sehe ich schon, daß du durchaus kein dummer Mensch bist; denn es will viel gesagt haben, sich so einen salomonischen, – materiell genommen – dicksten Unsinn alles Unsinns also von Wort zu Wort zu merken. Denn das hätte etwa doch des zertragensten Unsinnes so viel, wie mir noch nie etwas Ähnliches zu meinen Ohren gekommen ist! Aber dessenungeachtet fängt mich nun dieser barste Unsinn an, mehr zu beunruhigen denn die frühere Schnellschreiberei des Engels. Was wollte dieser bekannte Krösus der Juden etwa doch damit sagen? War das im Ernste etwa eine Liebeserklärung an irgendeine schöne jüdische Maid, die nach seinen Vergleichen wahrlich ganz sonderbar muß ausgesehen haben? Oder wird darunter ganz etwas anderes verstanden? Was aber, – das ist eine andere Frage! Gibt es dazu einen Schlüssel? Wenn es einen gibt, so wird unser Herr und Meister sicher am ehesten darum wissen! Darum also gleich lieber zum Schmiede als zum Schmiedlein!“

[GEJ.03_019,06] Sagt Hebram: „Der Meinung bin ich auch, und so tue das! Ich wäre darauf selbst wißbegieriger als auf mein künftiges Leben über dem Grabe.“

[GEJ.03_019,07] Hierauf wendet sich Cyrenius an Mich und sagt: „Herr, hast Du vernommen das gewisse vierte Kapitel des Hohenliedes Salomos? Sage mir, liegt darin wohl etwas von einem gesunden Sinne, oder ist es das, was es scheint, nämlich ein dickster Unsinn?!“

[GEJ.03_019,08] Sage Ich: „Mein Freund, darin liegt ein sehr guter, wenn schon ein sehr tiefer Sinn!
Salomo schrieb ihn nieder, wie er ihm vom Geiste diktiert war; aber er für sich verstand ihn im Grunde
auch nicht um vieles besser denn du nun. Denn das Wort der Weisheit war ihm wohl gegeben,
aber nicht auch zugleich das volle Verständnis. Auch ihm kam vieles skythisch vor;
denn was er schrieb, das war gesagt für diese Zeit in entsprechenden Bildern.

[GEJ.03_019,09] Die Löse und der Schlüssel dazu aber ist Der, der nun mit dir spricht; das Wort aber,
ein Wort der ewigen Liebe von Ewigkeit, also die reinste Liebe Gottes zu euch Menschen, ist die schöne Braut,
die wahre Schwester des Menschen und seine liebe Freundin! Lies mit diesem Schlüssel das Hohelied,
und du wirst es verstehen und darin finden den reinsten Sinn!
Fassest, begreifest du nun etwas von der Salomonischen Weisheit?“

[GEJ.03_019,10] Sagt Cyrenius, den Hebram ansehend: „Verspürst du, junger Salomonist, von wannen der Wind zu wehen beginnt? Das sind ganz andere Klänge, als welche im Tempel zu Jerusalem gesungen werden! Kurz, da ich nun den Schlüssel habe, wird daheim Salomo studiert werden von Wort zu Wort!“

[GEJ.03_019,11] Sagt Hebram: „Der Schlüssel scheint wahr und vollkommen richtig zu sein; aber alles wird sich damit noch nicht aufmachen lassen! Wir sehen die Sterne auch, und es hat uns zuvor der Meister auch so manches Schlüsselartige in seinen Reden gelegenheitlich hingeworfen, – auch der Engel tat davon eine sehr bedeutende Erwähnung; was aber wissen wir nun Weiteres davon? Erkläre mir nun, was der schöne Morgenstern, der heute am Morgen so hell leuchtete, an und für sich wohl etwa ist! Und siehe, so wenig du imstande bist, mir den Morgenstern aus dem Schlüssel vom Engel genügend zu erklären, ebensowenig wirst du mit dem Schlüssel des geheimnisvollsten Meisters hinter die gesamte Weisheit Salomos kommen! Dort gibt es auch gar viele und gar manche Bilder, zu denen nur der Geist in sich den rechten Schlüssel trägt; daß aber der Schlüssel, den dir der Meister gab, im allgemeinen schon der rechte sein wird, daran zweifle ich von diesem Augenblicke an nicht im geringsten, und ich werde damit selbst mir einiges zu enträtseln versuchen.“

[GEJ.03_019,12] Darauf fragt Cyrenius wieder Mich, sagend: „Herr, was soll ich von der Rede Hebrams halten?“

[GEJ.03_019,13] Sage Ich: „Er spricht gut und wahr; und wenn so, da weißt du hernach schon,
was davon zu halten ist. Aber nun lassen wir das; denn sieh, das Morgenmahl ist fertig! Unsere Glieder brauchen Stärkung, und somit wollen wir sie nun zuvor stärken und uns dann hinaus zu den Verbrechern begeben; denn nun werden sie bald reif sein zur Heilung!“ – Darauf wurde schon eine Menge Fische und Brot und Wein auf die Tische gebracht.

Liebe Grüße,

positiv





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