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Bewusstsein: Geheimnis des Bewußtseins Bewusstsein: Bewusstsein&Materie (wiki)
Sehen und Einfühlen
myrrhe schrieb am 29. November 2004 um 8:41 Uhr (421x gelesen):

> Das Gedankenlesen ist nicht das Eindringen,
> nicht das Hingehen oder das Einnehmen,
> es ist das Empfangen, eine Verschmelzung der Sinne zu dem Seher hin.
---
Das "Gedankenlesen" - also das Scannen - ist sehr wohl das Eindringen oder besser: die bewußte Annäherung an eine andere Person.
Und ein Annehmen, Verschmelzen mit Hilfe der anderen Person geschieht nur, wenn diese es auch möchte.
>
> Manchmal sind es Ströme die von einem anderen Wesen ausgehen,
> gewollte oder ungewollte,
> man kann es nicht verhindern dies zu sehen,
> wenn das Dritte Auge wach ist geht es nicht mehr zu verschließen.
---
Das ist nicht das bewußte Scannen - das ist die Wahrnehmung von Gefühlen und Energien, die jeder von uns in mehr oder weniger bewußtem Ausmaß hat.
Weiter unten schrieb ich dazu: wir nehmen umfassend wahr, focussieren aber durch ein "irdisches Fenster", das unserer eigenen Einstellung entspricht, was wir zulassen oder nicht. Bei einer sehenden Person ist dieses Fenster natürlich erweitert, d. h. mehr von dem, was er automatisch wahrnimmt, ist in sein Bewußtsein getreten.
>
> Nichtsehende nennen es Fantasie, sogar Wahnsinn,
> doch jene spontanen Bilder sind nie vom Seher allein gedacht,
> sie werden geschaffen von allen mit ihm Verbundenen,
> Fantasie wird erschaffen von dem Seher und dem sich mit ihm Verbündeten,
> auch Unverbündete, sogar Feinde verströmen Gedankenenergien die man aufnimmt,
> manche spüren nur ein Unwohlsein, Seher empfangen die Bilder und sogar Worte dazu, können es dann noch deuten.
---
ja. - Jeder kann Energien jeder Art wahrnehmen, wenn er weit genug focussiert und sich einläßt. Doch der sich Einfühlende geht ja darüber weit hinaus, indem er nicht einfach aufnimmt, sondern bewußt hingeht und schaut - ja, er "besucht" ihn tatsächlich mit einem Teil von sich, und das ist von sensiblen Personen ohne weiteres wahrnehmbar.

>
> Ausdenken, Lügen, Fantasieren und Manipulieren sind Beschreibungen Unkundiger,
> für Wahrnehmungen die nie zufällig geschehen,
> sondern durch ein Schicksalsräderwerk eng verbunden sind.
---
Es ist im Grunde genommen egal, ob jemand etwas für Phantasie oder für real hält - es kommt auf das an, was jeder daraus machen will.
Natürlich geschehen Wahrnehmungen nicht zufällig - aber nichts im Leben geschieht zufällig.
Doch der Mensch besitzt Entscheidungsfähigkeit und einen Freien Willen. Wir aber haben die Wahl, uns verantwortungsbewußt mit dem, was wir tun, zu verhalten - und dazu gehört auch das Sehen - oder nicht.
>
> Niemand kann etwas über ein Wesen denken, welches nicht auch eine Wahrheit in sich trägt,
> es mag Vergangenheit sein was Dir wie zufällig einfällt oder nur noch wenig Kraft in sich tragen,
> Fantasie über die Gedanken eines Wesens mag fast erlöst und kaum noch Wirkung haben,
> doch welche Gedanken über ein von Dir entferntes Wesen auch immer sichtbar werden,
> sind immer ein Teil von ihm, immer mit ihm verbunden und ein Teil seines wirklichen materiellen, seelischen oder geistigen Seins.
---
Ja. - Aber nicht für jeden einfach abrufbar, wenn die Person nicht gefragt wird vorher.
>
> Seher sind soweit zu wissen,
> dass es keine sinnlos erdachte Fantasie gibt,
> wie sehr auch ein noch so kleiner Gedanke nie unwahr sein kann,
> sondern aus einer bestimmten Warte grundsätzlich zutrifft.
---
Im Prinzip ja.
Dennoch fließt immer sehr viel von der Person des Sehenden selbst ein - seine eigenen Muster, seine Geschichte. So wie bei Medien. Es wird gesagt, daß 70% "Richtiges" schon ein sehr sehr gutes Medium ausmachen.
>
> Was dem mit dem dritten Auge auch einfällt,
> es ist ihm nicht sinnlos eingefallen,
> es hat einen Sinn, eine Bedeutung, eine Ursache dort wo er es herkommen sah.
---
es hat auch Resonanz zum eigenen Inneren, zu der eigenen Geschichte, den eigenen Mustern, dem eigenen Charakter - und das sollte ein Sehender nie vergessen.
Demut vor dem, was man sieht, und die Frage danach, ob es richtig ist oder doch eigenem Muster entspringt. Und die Akzeptanz dessen, daß man einmal nichts sieht ...
>
> Seher sind einfach nur ganz weit geöffnet und wägen nicht ab,
> ob etwas wahr oder unwahr sein könnte,
> sie suchen nach einem Empfang sogleich nach der Bedeutung und nach der Kraft der Sendung.
---
Sie sollten sich vor allem zuerst fragen, ob ihre Wahrnehmung richtig ist, denn sie müssen wissen, daß Wahrnehmungen durch sie selbst gefiltert sind.

>
> Auch ist sich ein Hellsichtiger über seinen Schatten sehr bewußt,
> fragt man ihn nach Schicksal, nach dem was mit einem ist,
> schaut er manchmal einfach zu sich selbst herein,
> und weiß genau was ihn bewegt, was ihn schmerzt, was diesem Seher gerade an Prüfungen gestellt wird,
> sind genau auch die gleichen Prüfungen seines ihn um Rat Fragenden,
> in anderer Form vielleicht, auch meist weniger leidvoll,
> doch das Prinzip ist gleich.
---
Sagen wir es so: das wäre die Idealform.
Doch der Sehende ist natürlich genauso wie jeder andere Mensch blockiert, was seinen eigenen Schatten angeht. Glaubt er, er wäre wirklich in der Lage, seinen Schatten zu durchschauen, so kann man mit Sicherheit annehmen, daß das Gegenteil der Fall ist.
Es kommt immer auf die eigene Bereitschaft an, hinzusehen - nicht darauf, was gesehen werden kann. Das geht einem Seher oder Medium nicht anders als jedem anderen Menschen.
Doch natürlich, wäre ein Seher nicht selbst-blockiert - ich nenne es "betriebsblind" - , so könnte er viel effektiver und viel direkter sich selbst durch-schauen.
>
> Was ein Hellsichtiger in dieser Sekunde in sich trägt,
> tragen auch all jene mit sich herum, die ihn sehen, hören oder seine Worte lesen.
> Die Kunst der feinsinnig Fühlenden liegt darin,
> fragen nach dem ich und Du gleichzeitig zu stellen,
> was auch immer ihm für Gedanken in das Bewußtsein steigen.
---
ja, natürlich. Sich der Resonanzen bewußt sein.

> Das Sehen der Gedanken von anderen ist dem Legen von Karten sehr ähnlich,
> welche Karte ich auch immer gegenüber einem Wesen ziehe,
> es geschah nicht aus Zufall, sondern synchron zu seinem Leben,
> und genauso synchronisieren sich durch gesendete Signale angeregt diese vermeintlichen Fantasien,
> die keine sind sondern Karten die ein Seher für einen anderen gerade zieht,
> und dann mehr oder weniger gut zu deuten weiß.
---
Karten, Kaffeesatz, Pendel oder Sehen - es ist immer der gleiche Ursprung.
Nur dort liegt der Haken:
daß man nicht einfach Karten legt, den Kaffeesatz befragt, pendelt oder sieht, sondern den anderen, über den man das tun möchte, zunächst befragt, ob er es möchte und zuläßt.
>
> Was an den ausgesprochenen hellsichtigen Worten vermeintlich nicht stimmt, vermeintlich nicht zutreffen ist,
> offenbart sich doch als Wahrheit wenn man es versteht,
> die gleichnishafte Bedeutung zu erfassen,
> weil sich im Sehen oftmals geistige und materielle Begebenheiten durcheinandermischen,
> manchmal sich das eine für das andere ausgibt.
---
Ja.
Nur sollte man eben nicht das eigene Bewußtsein des Sehenden außer acht lassen.
Natürlich gibt es Fehlsehen - und das kommt eben gerade dadurch zustande, daß der Sehende nicht frei genug ist, sich wirklich auf die Informationen von außen zu beschränken.
Oder daß er keine Informationen bekommt und sich dann welche konstruiert: nicht bewußt, sondern automatisch, weil er ja Seher ist und daher glaubt, immer etwas sehen zu müssen.

Jedoch: wenn die andere Person es nicht zuläßt, wenn die Geistige Welt es nicht zuläßt, weil es für die andere Person nicht gut wäre oder für den Seher selbst nicht gut wäre - dann sieht er nicht.
Das sollte er akzeptieren lernen. In Demut.

>
> Tatsächlich gesehene Begebenheiten können sich ereignen,
> oder auch im aus vielerlei Gründen weiterhin im Geiste verweilen,
> oft erübrigt sich die Wahrwerdung eines vorausgesehenen Ereignisses,
> weil die Bedeutung dessen zuvor erfasst,
> und ein tatsächliches Erleben überflüssig wurde.
---
Deshalb sagen verantwortungsbewußte Seher auch nichts in ferner Zukunft voraus, weil sie um den Freien Willen des Einzelnen wissen, weil sie wissen, daß eine andere Entscheidung der Person jederzeit möglich ist.

Es bleibt die Verantwortung des Sehenden:
Einerseits nimmt er, wie alle Menschen, automatisch wahr, nur durch ein erweitertes irdisches Fenster.
Andererseits besitzt er die Gabe des Einfühlens - des Scannens: ein bewußtes Hingehen zu einer anderen Person, ein regelrechter Besuch (der auch von sensiblen Personen wahrgenommen werden kann).
Und ein Besuch bedarf einer Einladung.
Das Einhalten des Freien Willens der anderen ist oberstes Gebot für einen verantwortungsvollen spirituell denkenden Sehenden.

myrrhe

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