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Die Kunst des Handlesens (*)
Re: Ehrlichkeit
Mahacoon schrieb am 3. Januar 2004 um 11:03 Uhr (525x gelesen):
Huhu liebe Myrrhe:)
Erst einmal wünsche ich dir ein wundervolles neues Jahr!!!
Zu der Ehrlichkeit:
> Ehrlichkeit würde bedeuten, sich selbst vollständig zu kennen und
> vor allem seinen Schatten zu erkennen und aus dieser Erkenntnis
> heraus zu handeln.
** Ohja, genau das ist es. Man kann, wenn man es wirklich will, in sein eigenes Schattenreich hinein gehen. Das heißt aber sich mit dem *sogenannten Bösen* ;) auseinandersetzen zu wollen. Macht man dieses, so verändert man sich für einige Zeit, denn man holt wirklich eine Menge hoch. Alles vergangene, was noch irgendwo schlummert, was noch nicht aufgearbeitet wurde, alle Wunden welche einem im Laufe des (der) Leben zugefügt wurden, sämtlicher versteckter Hass kommt zum Vorschein.
In dieser Zeit erscheint man nach aussen wie ein Neurotischer Psychopath, weil alles durcheinander gewirbelt wird, man erkennt sich selbst nicht wieder und es tut fürchterlich weh. Ja es ist verdammt schmerzhaft, weil man ehrlich in sich schaut und zugeben muß, dass da eine Menge verborgen liegt. Das Ego muß dabei ganz niedrig fahren, sonst bricht man vorzeitig ab.
Aber die belohnung für diesen Weg bekommt man sicher, hält man ihn bis zum Ende durch:)
Das Gefühl glücklich zu sein, sich selbst anzunehmen, an sich gearbeitet zu haben und diese miese Zeit überstanden zu haben gleich einer Geburt.
Ganz schafft man es vielleicht nie, aber nach dieser genannten Zeit ist man ein anderer Mensch. Ruhiger, noch liebevoller, ziemlich feststehend im Leben, egal wie schlimm das aussen auch sein mag. Klar kommen manches mal noch üble Gedanken hoch gegen andere, jedoch sind diese Gedanken nicht mehr vordergründig und somit nicht sehr wirksam, denn man erkennt sofort die üblen Gedanken und lächelt. Das Lächeln bringt wieder Herzwärme und so ist man nicht wirklich sauer gestimmt.
Lügen braucht man dann nicht mehr, in keiner Lebenslage, denn das eigene Leben hat sich verändert und somit das Aussen auch.
Was mir ausserdem noch auffiel, war, das man andere Prioritäten setzt. Einiges, wenn nicht sogar vieles, ist nicht mehr wichtig, anderes dagegen wichtiger als vorher.
Man vertraut sich selbst und somit auch seiner Umwelt in allen Lebenslagen.
Während der Zeit in der man in die Tiefen springt, ist man auf sich ganz allein gestellt. Oft denkt man es ginge nicht mehr, weil es so fürchterlich schmerzt, psychisch sowie auch physisch. Aber da kommt ein warmes Gefühl, irgendetwas fängt einen auf und reicht einem die Hand. Und am Schluß dieser Zeit weiß man, wo die dunkle Zeit anfing und sagt sich: Hätte ich damals einen anderen Weg genoommen, so wäre ich nicht da, wo ich heute bin. Hat man diesen Punkt gefunden, ist man erlöst und bekommt die Chance des lebens die man nur erkennen muß und annehmen sollte.
Ja:) So sieht das aus. Wahrscheinlich erlebt es jeder Mensch anders, weil Wunden, Ängste und erlebtes bei jedem anders gelagert ist, aber das Ende ist wohl für alle Gleich die Ehrlichkeit erreicht zu haben, voll und ganz.
Neugeboren zu werden und wissen, warum man hier ist und wo die Aufgaben liegen.
Ganz liebs Grüßlie
Mahacoon

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