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Psychokinese: Psychokinese (wiki) Psychokinese: PSI-Rad (wiki) Test: Regeln für Experimente (wiki)
GWUP-comment zu Dimension PSI
ranma schrieb am 18. November 2003 um 17:13 Uhr (610x gelesen):

Tach ihr Diskussionshungrigen! ;-)
Hier mal ein Leckerbissen für euch. Ich sach dazu allerdings mal nix, wills euch jedoch net vorenthalten...
Ich wünsch euch was!
-=ranma=-
-------------
"PSI-diotie in der ARD"
Wissenschaftler kritisieren "Dimension PSI" - Eine Million US-Dollar
stehen für den Nachweis eines echten parapsychologischen Phänomens
zur Verfügung.
Rossdorf, 18.11.03. Den "verbogenen Löffel" für die schlechteste
Medienberichterstattung des Jahres zum Thema "Übersinnliches" will die
Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von
Parawissenschaften (GWUP) der Auftaktsendung der ARD-Sendereihe
"Dimension Psi" verleihen. "Statt seriös recherchierter Fakten bekamen
die Zuschauer nur wunderseliges Geraune zu hören", begründete GWUP-
Geschäftsführer Amardeo Sarma heute in Rossdorf den Negativpreis der
gemeinnützigen Organisation, in der sich über 700 Wissenschaftler und
Experten zusammengeschlossen haben: "Mit dieser Sendung leistet die
ARD als gebührenfinanzierte, öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt -
entgegen ihrem Auftrag - Vorschub für Pseudowissenschaft und
Scharlatanerie".
Auf dem Bildschirm bogen sich gestern Abend um 21.45 Uhr die Löffel -
und noch mehr die Balken. Ohne jeden kritischen Kommentar wurde
selbst der PSI-Veteran Uri Geller zum "Super-Medium" hochstilisiert,
dessen Tricks längst durchschaut worden sind. Erst kürzlich hatte ein US-
Gericht dem bekannten Aufklärer, Trickexperten und
Wissenschaftspreisträger James Randi erlaubt, öffentlich die
Einschätzung zu äußern, dass Geller Tricks der Sorte anwende, "die ich
als Kind auf der Rückseite von Cornflakes-Packungen lesen konnte".
Für den Nachweis eines echten paranormalen Phänomens unter
kontrollierten Bedingungen hat Randi mit der Unterstützung von
Mitgliedern von "Skeptiker"-Verbänden - darunter auch der GWUP - eine
Prämie in Höhe von einer Million US-Dollar ausgesetzt (s.u.
"Parapsychologie" sowie http://www.randi.org/research/index.html).
Eingefordert wurde die Summe bis heute noch nie - "auch nicht von Uri
Geller", so GWUP-Chef Sarma weiter.
Bemerkenswert sei daher, wie "Dimension Psi" den vielen, z.T. seit
Jahrzehnten bekannten Einwänden und Para-Kritikern konsequent aus
dem Weg ging. Ausgewogenheit war nicht einmal im Ansatz erkennbar.
Sarma: "Die durchaus diskussionswürdigen Experimente und Ergebnisse
der Parapsychologie wurden von den Autoren der Sendung vollständig
entwertet, da sie in einen obskuren Zusammenhang mit den längst
widerlegten "Psi"-Fähigkeiten von Uri Geller, Nina Kulagina u.a. gestellt
wurden." Hier habe der "parapsychologische Berater" der TV-Produktion,
der Freiburger Physiker und Psychologe Dr. Dr. Walter von Lucadou, allen
ernsthaften und seriösen Parapsychologen einen Bärendienst erwiesen.
Was es z.B. mit der Parapsychologie und mit Uri Geller wirklich auf sich
hat, erläutert die GWUP ausführlich so:
- Parapsychologie:
Die Schlussfolgerungen der Parapsychologie sind keineswegs
"anerkannt".
Im Gegensatz etwa zur Psychologie oder zur Physik gilt Parapsychologie
immer noch als Parawissenschaft. Optimisten bezeichnen sie als eine so
genannte präparadigmatische Wissenschaft. Das heißt: Sie befindet sich
bestenfalls im Embryonalzustand und hat - auch nach mehr als 130
Jahren - noch kein etabliertes theoretisches Gerüst vorzuweisen, das
auch nur unter den Parapsychologen selbst allgemein anerkannt wäre.
Auch die Schlussfolgerung, Psychokinese sei erwiesen, teilen nicht einmal
alle Parapsychologen, geschweige denn "normale" Psychologen.
Wieso ist das so?
Die bislang vorliegenden parapsychologischen Forschungsarbeiten
werden von der Masse der "normalen" Psychologen und Physiker nicht als
Beleg für die Existenz von "PSI" akzeptiert, weil einerseits methodische
Einwände noch immer nicht ausgeräumt sind und andererseits eine klare
Definition von und Theorie über "PSI" fehlt. "PSI" wird oft negativ definiert,
d.h. Abweichungen von Zufallserwartungen werden als Beleg für
parapsychologische Thesen interpretiert. Das ist allerdings weit davon
entfernt, ein Phänomen klar umrissen und nachgewiesen zu haben. Auch
über die Interpretation der Ergebnisse gehen die Meinungen weit
auseinander.
Ein Problem der Parapsychologie besteht also darin, dass sie
unzureichend theoretisch fundiert ist und z.B. keinen plausiblen
Wirkmechanismus aufzeigen kann. Eben dies wäre aber notwendig, weil
außergewöhnliche Erfahrungen, von denen viele Menschen immer wieder
glaubwürdig berichten, nicht zwingend auf "paranormalen" Erscheinungen
bzw. mysteriösem Informations- oder Energietransfer beruhen müssen.
Solche Phänomen können ebenso gut "normal"-psychologischer Natur
sein - das heißt dem Zufall oder einer Wahrnehmungs- und
Gedächtnistäuschung entspringen.
Als Beispiel nennt der Dortmunder Statistik-Professor Walter Krämer
(Mitglied im GWUP-Wissenschaftsrat) die viel zitierten "Todesahnungen":
"Wenn wir einmal sehr vorsichtig schätzen, dass jeder Bundesbürger im
Durchschnitt einmal im Leben vom Tod eines anderen, ihm bekannten
Menschen träumt, kommen bei achtzig Millionen Menschen in
Deutschland pro Nacht mehr als 2000 Todesträume vor - ungefähr so
viele, wie tatsächlich Menschen sterben. Wenn wir weiter einmal
unterstellen, die Opfer in den Todesträumen wären zufällig unter allen
Bundesbürgern ausgewählt, so beträgt die Wahrscheinlichkeit run d acht
Prozent, dass mindestens ein Todesfall eines bestimmten Tages in der
Nacht zuvor von jemand anderem geträumt worden ist. Das führt pro Jahr
an durchschnittlich 30 Tagen zu einer wahren Todesahnung."
Solche Todesträume seien also ein lupenreines Produkt des Zufalls, "so
häufig oder selten wie zweiköpfige Kälber, Tod durch Blitzschlag oder
Schnee im Juni", erklärt Krämer: "In einem konkreten Einzelfall sehr
unwahrscheinlich, aber irgendwann und irgendwo mit Sicherheit zu
finden."
Der emeritierte Physik-Professor Martin Lambeck von der Technischen
Universität (TU) Berlin - Mitglied im GWUP-Wissenschaftsrat - zieht daher
den Schluss: "Kein Mensch kann allein durch Denken, mental, Wirkungen
außerhalb des eigenen Körpers hervorbringen oder Informationen aus der
Außenwelt aufneh men."
Entscheidend ist aber: Selbst wenn es wirklich "PSI-Begabte" geben
sollte, so gewinnen diese nicht häufiger im Lotto oder im Spielcasino als
andere Menschen. Sie sind nicht gesünder und leben nicht länger als
andere. Denn auch echte "PSI-Kräfte" wären in der Praxis völlig nutzlos,
da man sie nicht wie auf Knopfdruck aktivieren kann. "PSI" ist offenbar
weder kontrollierbar noch erlernbar oder in irgendeiner Weise praktisch
anwendbar. Die Effekte, die Parapsychologen bei kontrollierten
Laborexperimenten mit Versuchspersonen erzielen, sind kaum mehr als
geringfügige Abweichungen von einem mathe matischen Zufallsmodell,
ohne unmittelbaren Erkenntniswert oder gar lebenspraktischen Nutzen.
Auch die öffentlichen Auftritte von "PSI-Stars" wie Uri Geller, Peter
Sugleris, Ted Serios, Nina Kulagina und Co. gehen und gingen nie über
das tricktechnische Know-how und die Präsentationskunst ihrer jeweiligen
Zeit hinaus.
Genau hier sieht der Psychologe Prof. Dr. Andreas Hergovich von der
Universität Wien (Autor des Buches "Der Glaube an Psi" und GWUP-
Mitglied) den Unterschied zu bestätigten Theorien und Erkenntnissen der
Naturwissenschaften: "Natürlich war der elektrische Strom oder der
Magnetismus den Menschen im Altertum noch unbekannt. Aber ab dem
Zeitpunkt, ab dem diese Kräfte bekannt waren und man die auf ihnen
beruhenden Phänomene erzeugten konnte, war ihr kontrollierter Einsatz
zuverlässig möglich."
Mit angeblichen "PSI"-Phänomenen ist es genau umgekehrt:
Parapsychologen sprechen davon, dass "PSI" letztendlich "flüchtig"
(elusiv) sei. Das heißt vereinfacht: Paranormale Phänomene würden nur
dann auftreten, wenn man sie nicht "festhalten" oder dokumentieren will.
Jeder Versuch, sie experimentell zu wiederholen oder praktisch
anzuwenden, bringe sie zum Verschwinden. Mit einer solchen Strategie
kann man aber beliebige Behauptungen aufstellen: Die Alpen sind im
Inneren mit Schokoladenpudding gefüllt, der sich aber sofort in Stein
verwandelt, wenn man danach bohrt, um ihn zu essen oder zu ver
kaufen...
Wer dennoch davon überzeugt ist, über "PSI"-Kräfte zu verfügen, kann
sich übrigens an den bekannten amerikanischen Skeptiker und
Trickexperten James Randi wenden. Seine "James Randi Educational
Foundation" (201 S.E. Davie Boulevard, Fort Lauderdale, FL 33316 -
1815, USA; im Internet unter www.randi .org) hat seit vielen Jahren eine
Million Dollar für denjenigen ausgelobt, der ein echtes paranormales
Phänomen unter kontrollierten Bedingungen unter Beweis stellen kann.
Ausgezahlt werden musste das Geld bislang nie.

- Uri Geller:
Jeder Hobby-Zauberer erkennt die vermeintlichen PSI-Darbietungen des
Super-Mediums ohne Mühe als fingerfertige Tricks. Der Israeli Uri Geller
hatte schon als kleiner Junge Illusionisten bei ihren Darbietungen
beobachtet und jobbte mit 22 Jahren als "telepathisches" Berufsmedium
im Zarkor-Theater vo n Tel Aviv. Als er plötzlich behauptete, echte
übersinnliche Fähigkeiten zu besitzen, publizierten Zeitungen wie die
Jerusalem Post oder Haolam Haz vernichtende Artikel über Gellers
Gaukeleien. Dennoch stieg Geller im Ausland unaufhaltsam zum PSI-Star
auf.
In Deutschland brach die "Gellermania" 1974 aus, als der israelische
Bühnenzauberer in der ZDF-Quizsendung "3 x 9" mit "psychokinetischen
Kräften" eine Gabel zerbrach. Eine Einzelbildauswertung der damaligen
Show zeigt aber, dass die Gabel vorpräpariert war. Die Bruchstelle ist
bereits vor dem Abknicken des Stiels deutlich zu sehen. 13 Jahre später
erklärte Gellers ehemaliger Manager Jasche Katz dem Spiegel: "Geller
hatte, als geschulter Magier, die Aufmerksamkeit der Beobachter
geschickt abgelenkt und das Metall blitzschnell mit brutaler Kraft gebogen,
oder er hatte Gelegenheit gefunden, di e Bestecke vorher zu präparieren,
und die Sollbruchstellen unauffällig bedeckt gehalten."
Kein Wunder, dass der weltberühmte Gabel- und Löffelbieger sich stets
weigerte, vor professionellen Illusionisten aufzutreten oder sich von
Skeptikern testen zu lassen. Einmal ließ Geller in England eine
Veranstaltung in letzter Minute platzen. Angeblich wegen einer
Attentatsdrohung. In Wirklichkeit war ihm kurz vor seinem Auftritt
hinterbracht worden, dass die erste Reihe mit Zauberkünstlern besetzt sei.
Manchmal brach Geller seine Darbietungen mittendrin ab, weil das
"Misstrauen" der Beobachter "negative Schwingungen" freisetze und seine
Kräfte schwäche.
Erstaunlicherweise taten solche Ausfälle Gellers Ruhm keinerlei Abbruch.
Im Gegenteil, viele waren nun erst recht von seiner außergewöhnlichen
Begabung überzeugt. Ihr Argument: Wenn er mit Tricks arbeite, müssten
seine Auftritte doch eigentlich immer klappen. Dass Gellers Vorführungen
aber manchmal gründlich daneben gingen, sei somit ein Beweis für sie
Echtheit seiner medialen Kräfte. Nur: Wieso versagte der "Sensitive" nie,
wenn es darum ging, skeptischen Journalisten oder potenziellen
Auftraggebern werbewirksam seine Fähigkeiten zu demonstrieren?
Der amerikanische Aberglauben-Aufklärer James Randi ärgerte Geller
unlängst mit der Feststellung, der berühmte Löffelbieger habe sogar
angesehene Wissenschaftler täuschen können mit "Tricks der Sorte, die
ich als Kind auf der Rückseite von Cornflakes-Packungen lesen konnte.
Offenbar essen Wissenschaftler keine Cornflakes mehr." Sofort verklagte
Geller den Mann auf die wahnwitzige Summe von 30 Millionen Dollar
Schadenersatz. Umsonst. Ein Gericht in Washington gab Randi nicht nur
Recht, sondern verurteilte umgekehrt Uri Geller zur Zahlung von 120 000
Dollar - wegen Belästigung.
Was ist das Geheimnis von Gellers Erfolg? Sein unbestreitbares Talent
und der "Charme und das Charisma, um Bewunderer in Anbeter zu
verwandeln", urteilt James Randi.

Herausgegeben von der:
Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von
Parawissenschaften (GWUP) e.V., Arheilger Weg 11, 64380 Roßdorf. Tel.
06154-6950-23, Fax -22. Email: zentrum@gwup.org. Internet:
http://www.gwup.org


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