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Re: Meditation
Veccolo schrieb am 17. November 2003 um 19:54 Uhr (405x gelesen):
> Goethe sagte: "Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust."
seh ich auch so.
> Wir sind "sprechende Säugetiere", die sich einen Verstand als Werkzeug dazuentwickelt haben, um sich besser in der komplizierten Umwelt zurecht zu finden.
Damals aber, als wir noch Tier waren, war die Welt nicht kompliziert. Der Verstand entwickelte sich trotzdem. Wenn du meintest der Verstand wurde immer "besser" im Laufe der Zeit, eben weil alles komplizierter wurde, dann stimme ich dir zu.
> Dieser Verstand führt das Tier in uns, was eine sogenannte Verdrängungsspannung bedingt ("sich beherrschen und zusammennehmen"). Wir müssen unsere wahren Gefühle oft unterdrücken, wenn wir dem Verstand gehorchen müssen. Das kann mit der Zeit zur Gewohnheit werden.
Ja, seh ich genauso. Nur wenn jeder seinen Gefühlen wie Hass, Wut usw. freien Lauf lassen würde (und ich behaupte jetzt mal, dass die Mehrheit NICHT durch und durch zufrieden und glücklich ist), dann hätten wir bald ein Chaos. Tiere haben den Vorteil, dass sie nicht "hassen" können, soweit ich weiss.
> Diese Unterdrückung des "SO SEINS" macht uns meist unbemerkt unfrei und fremdbestimmt. Wir wissen im Kopf nicht, was uns fehlt, aber wir fühlen uns dann zuwenig glücklich bis unbehaglich in der Kultur.
Exakt. Merke ich bei mir immer wieder. Wir haben derzeit einen HEFTIGEN Streit mit Nachbarn, und was ich mir da stellenweise in der Fantasie ausmale (was man sicherlich als böse bezeichnen kann) ist auf der einen Seite erschreckend, auf der anderen Seite aber auch "befriedigend".
> Du meditierst, wenn Du aus tiefstem Herzen heraus FUEHLST: "Is wurscht, is eh alles wurscht und egal." Wer das nie zu sich selber sagen kann, der hat ein echtes (neurotisches) Problem.
Seh ich ähnlich, nur dass ich denke, dass dies eine Form (vermutlich die am meisten genutzte) der Meditation ist. Es gibt vermutlich soviele Meditationsformen mit unterschiedlichen "Zielen", wie es Graustufen gibt.
> Es ist wirklich alles wurscht, wie es der singende Dachdeckermeister Hans Neger gebracht hat: "Heile, heile Gänschen, es ist bald wieder gut, Heile, heile Mausespeck ... in hundert Jahr is alles weg."
Hmm, ich würde diese Textpassage von Hans Neger anders interpretieren, und zwar dass alles uns SCHEINBAR wichtige (Geld, ein Auto, Spiele etc.) egal sind, da sie vergänglich sind. Der Wunsch z.B. nach Frieden auf Erden ist aber nicht egal, sondern nötig und sehr wichtig. Auch wenn er mehr Traum als Realität ist.
> Hier siehst Du den fundamentalen Unterschied zwischen mir und Myrrhe: Ich bin ein Mann und kein gefühlsdusseliges Scheisserl, ich schaue der Wirklichkeit ins Auge und muss mich nicht mit Illusionen selber an der Nase herumführen und betäuben.
Ich bin (gottseidank?) auch nicht so. Wobei man "gefühlsdusselig" nicht negativ sehen sollte. Von welchen Illusionen sprichst du? Jenseits etc.? Ob das Illusionen oder nicht sind, weiß keiner. Die Wissenschaft nimmt es an, da es nicht messbar ist, der "Esoteriker" nimmt es nicht an, da er es laut ihm "messen kann". Aussage gegen Aussage. Es gibt soweit ich weiß kein einziges physikalisches Gesetzt dass gegen das Jenseits spricht.
> Die schnellere Tiefentspannung geht mit Saufen, aber dabei bleibt die Integration von Verstand und Gefühl auf der Strecke. Es bringt keinen echten Fortschritt. Bloss wirklich nur vorübergehende Betäubung.
Nicht nur keinen Fortschritt, der "Suff" zerstört zudem auch Gehirnzellen. Zumindest hab ich das gelesen.
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