Re: alle Wege führen zur Gott?
positiv schrieb am 23. September 2003 um 13:09 Uhr (448x gelesen):
Hallo V.F.!
> > > Übrigens: Was ist eigentlich falsch ? Führen nicht alle Wege zum Einen ?
> > Nein. Gott ist die Liebe und Unliebes führt klarerweise nicht zur Liebe.
> Wobei ich doch der Meinung bin, daß auch Umwege ans Ziel führen können, denn durch eben diese Umwege lernen wir doch auch, was uns wiederum die Möglichkeit eröffnet, Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Insofern dürfte auch der falsche Weg, der erst einmal (scheinbar) weg vom Licht führt, doch letztendlich ins Licht führen, wenn man einsichtig genug ist, aus den Erfahrungen, die auf diesem Weg liegen zu lernen. Goethe hat dies sehr schön zum Ausdruck gebracht mit seinem Spruch:
> ...es ist die Kraft, die Böses will, und Gutes schafft !
Jaja, da ist schon was dran, deshalb ist es ja von Gott so eingerichet, dass wir notfalls *auch* über das Böse zum Guten finden können - doch, wie du schon schreibst, nur wenn man einsichtig genug ist und das ist ja bereits das Gute. Nicht das Böse hat zum Ziel geführt, sondern die gute Einsicht. Wer schon zuvor einsieht, braucht nicht das Böse man kann aber das Böse nutzen um noch rascher zu verstehen, sich noch fester davon abzugrenzen.
Es führt aber eben nicht die Sünde zu Gott, sondern die Einsicht, die Neuorientierung hin zu Gott. Und wir sollen eben nicht sündigen - bekommen aber eben wieder Chancen trotz der Sünden. Doch da es einem ja ohne Sünden wesentlich besser geht, wäre es dumm absichtlich zu sündigen unter dem Motto "na dann eben später". Wer allerdings nicht gerne Gutes tut, hin zu Gott geht, den würden auch Muß-Regeln nicht zur Liebe verhelfen, sondern der braucht eben noch, sollte sich aber mit dem Wahren beschäftigen um das Wahre und Gute leichter lieben zu lernen.
Liebe Grüße,
positiv
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