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höchstens mit Denkanstössen...

Erwinio schrieb am 1. Januar 2004 um 22:42 Uhr (415x gelesen):

hallo bluenight
Vielleicht kann ich Dir den einen oder anderen Denkanstoss geben:

> ich befand mich mit meiner freundin in einer art rad, das am boden lag. es war in verschiedene gleiche teile aufgebaut, wie eine uhr.
ERWINIO: Rad des Lebens, Lauf der Zeit. Es erinnert Dich ja auch eine Uhr.
es bestand aus hellen holz, sehr stabil.
ERWINIO: Hast Du besondere Gefühle beim Anblick von hellem Holz? Das der Lauf der Zeit sehr stabil ist, ist ja nur logisch.
wir sind von oben hinein gestürzt. kurz nachdem wir sicher gelandet waren sind vor uns zwei andere angeflogen gekommen, in eine weitere „kammer“ dieses großen rades. doch anstatt dort zu landen wie wir, tat sich unter ihnen ein großes loch auf, in dem sie verschwanden.

ERWINIO: Die Seele des Menschen gleicht dem Wasser, vom Himmel kommt es, zum Himmel geht es, ewig wechselnd. Für den Menschen kam schon immer das Gute von oben und das Schlechte von unten. (Siehe Sport: Die Gewinner strecken ihre Arme zum Himmel, die Verlierer neigen den Kopf zu Boden.)

> danach befand ich mich in einem wald in der nähe eines grossen hauses. ich musste die ganze zeit weinen. ich habe noch nie todesangst verspürt, doch dieses gefühl war so groß und überwältigend, dass ich meine, es noch immer fühlen zu können.
ERWINIO: Der Wald symbolisiert häufig die Lebenssituation. Wir finden uns mitten im Wald ohne Ziel, ohne Wegweiser. Wir irren herum auf der Suche nach Sinn. Was war mit dem Haus? Konntest Du zu ihm gehen? Sah es geheimnisvoll aus? Ist es Dein wirkliches zuHAUSe, dem Du Dich näherst? Das überwältigende Gefühl ist häufig bei Träumen. Diese berühren unser innerstes fast ungefiltert und spielen mit unseren Gefühlen. Kannst Du Dich über die Tiefe der Gefühle freuen? Auch wenn Du noch stundenlang weinen musst?

ich wusste, dass wenn wir uns nicht „gut“ verhalten, oder in der art, wir auch sterben würden, wie die anderen beiden. ich wusste, dass wir nicht die einzigen waren, die sich in diesem rad befanden, dass das auch das nächste mal nicht so sein würde. aber ich hatte das gefühl, wir müssten irgend etwas tun, um dieser gefahr zu entrinnen. überwältigt und verängstigt von diesen gefühlen musste ich mich übergeben (nur in traum).
ERWINIO: Konntest Du Deine Situation, Deine Gefühle nicht verdauen? Zu mächtig?
> dann, ich war noch nicht ganz wach, machte ich die augen auf. ich habe bilder an der wand über meinem bett hängen, auf denen meine freunde und meine geschwister zu sehen sind. doch statt ihrer gesichte sah ich nur totenköpfe. ich starrte sie so lange an, bis sie wieder normal aussahen und wurde endgültig wach.
ERWINIO: Im Laufe der Zeit werden alle Gesichter unserer Freunde, unserer Kinder zu Totenschädeln. Das Rad der Zeit ist stabil und dreht unaufhaltbar. Langsam, aber sicher. Ich glaube nicht, dass es sich hier um einen in naher Zukunft liegenden Verlust handelt.
ERWINIO: C. G. Jung sagte einmal sinngemäss, dass es unglaublich erschreckend sei, sein eigenes Wesen, die eigenen Abgründe zu entdecken.
ERWINIO: Der Weg zu uns selbst führt uns durch Wüsten und Wasser, durch Sumpf und Hitze. Jeder, der einen Gipfel erklimmen will, muss kämpfen und riskiert, abzustürzen.
Viel Erfolg auf Deinem Weg,
Liebe Grüsse
Erwinio

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