Re: Liebe und Hass, liegen eng beianander, sagt man...
Jassu schrieb am 27. Januar 2003 um 9:42 Uhr (411x gelesen):
> wer liebt kann loslassen IN Liebe!
> Aus Liebe läßt du gehen,
> aus Liebe freust du dich wenn es"Ihr"gut geht..
Stimmt, genau die Erfahrung habe ich auch gemacht! Übrigens wird es keine/n PartnerIn geben, der/die "ohne jeglichen Grund" aus einer Beziehung aussteigt. Und wenn der Grund nur daraus besteht, daß die Gefühle des Verlassenen nicht mehr in derselben Form erwidert werden können.
Ich persönlich habe einmal viel von einer "Ex" gelernt, einfach weil ich nicht gleich meine Gefühle umgepolt und auf Feindschaft geschaltet habe.
Aber mal etwas zur generellen Frage: Liebe und Haß unterscheiden sich nur in ihrer - entgegengesetzten - Intensität, in sich sind sie jedoch wesensgleich, so wie Hitze und Kälte nur unterschiedliche Intensität wiedergeben.
Haß ist insofern schlecht, als er meist aus der eigenen Unsicherheit/Angst/Hilflosigkeit resultiert. Von "Sündenbock"-Projektionen der eigenen Schuld bis hin zu brennendem Haß auf die Ex, die "völlig plötzlich und ohne jeglichen Grund" Tschüß gesagt hat. Und fast immer kommt dabei zum Ausdruck, daß man sein Gegenüber einfach im Kern nicht versteht.
Dasselbe kann allerdings auch auf Liebe zutreffen: Es gibt genug Eifernde, die nie über ihre "Traumprinzessin/prinz"- Phase aus dem Teenie-Alter hinweggekommen sind, und fleißig ihre Wunschvorstellungen auf den geliebten Menschen projizieren. Daß dabei der eigentliche Mensch auf der Strecke bleibt und sich früher oder später Abgründe auftun, ist wohl auch klar.

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