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Mach kaput was dich kaput macht
Xell schrieb am 17. Januar 2003 um 15:52 Uhr (399x gelesen):

Hier ist eine Rede die ich vor einigen Monaten verfasst habe und ich dachte, dass sie hier her passt, immerhin seid hier hier die kritischten und somit besten leser die man sich wünschen kann...Warum heut? Weil ich heut sah wie eine Gruppe Jugendlicher einen Freund krankenhausreif geschlagen haben...ich hab so ne wut...aber ich nun mal gegen brutale Gewalt...Ne Schlägerbande zu organisieren liegt mir, deshalb will ich geistlich was bewegen...
Wie sind eure Meinungen?
Gewalt ist normal in einer kranken Gesellschaft!
Mach kaputt was dich kaputt macht!
Wir sind stolz darauf in dieser hochtechnisierten Gesellschaft zu leben. Genauso stolz sind wir Menschen des aufgeklärten 21. Jahrhunderts auf unsere Demokratie, unsere Verfassung und unseren freien Geist.
Mit Recht. Wir dürfen stolz sein, aber wir müssen uns auch Gedanken über Ereignisse der Vergangenheit machen.
Da wäre z. B. der Satansmord des letzten Jahres, wobei ein Mann von 2 Anhänger Satans mit 66 Messerstichen ermordet wurde.
Da wären z. B. die Maikrawalle, bei denen hunderte Randalierer die Innenstadt Berlins verwüsteten.
Da wäre z. B. das Massaker von Erfurt, bei dem ein Schüler 14 Lehrer. 2 Schüler und sich selbst erschoss.
Ist das die Richtung, die wir einschlagen wollen? Werden wir zu einer Gesellschaft der Gewalttäter und brutalen Mörder? Wollen wir dieser Entwicklung weiter tatenlos zusehen oder wollen wir das Lenkrad in letzter Sekunde vor dem Abgrund rumreißen? Die Gewalt ist in unserer Gesellschaft überall zu finden. Hemmungslos und ohne Skrupel wird sie eingesetzt.
Die Maikrawalle, der Satansmord und das Massaker von Erfurt, das sind nur einige Beispiele für das Ausmaß der Gewalt in unserer Gesellschaft.
Vor allem bei Jugendlichen ist die Gewaltbereitschaft gestiegen. Immer wieder ist man schockiert, wie immer jüngre Täter , immer brutaler werden.
Doch nicht jeder Jugendliche ist gewalttätig. Die Ereignisse von Erfurt haben auch eine Welle der Ablehnung von Gewalt in Bewegung gesetzt. Aber wie sollen wir die Gewalt in unserer Gesellschaft sehen? Als eine Art Begleiterscheinung? Als Begleiterscheinung zu unserer hochtechnisierten Gemeinschaft? Kann das sein? Gewalt gibt es seit Menschengedenken- Früher bei den Urmenschen war sie nötig zur Nahrungsbeschaffung, Verteidigung, für Machtkämpfe also für das Überleben.
Doch heute? Satansmord, Massaker, Maikrawalle, das hat mit den Beweggründen der Urmenschen wenig zu tun. Rache, Hass, Enttäuschung, Langeweile, Ziellosigkeit – Das sind jetzt einige der Beweggründe.
Mach kaputt was dich kaputt macht!
Das ist die heutige Devise.
Mach kaputt... - Verletzte! Zerstöre! Vernichte!
...was dich kaputt macht! – die Schule, der Staat, ein Mitschüler, ein Lehrer, die Eltern, eine unerwiderte Liebe
Wo kommt diese Motivation her?
Sind Gewalttätige Filme Auslöser für irgendwelche Gewalttaten? Diese Möglichkeit ist nicht auszuschließen – aber handeln tut ein Mensch.
Musik mit Texten über Enttäuschung, Wut und Hass von Interpreten wie Marilyn Manson oder Slipnot. Ist das der Auslöser? Aber es handelt ein Mensch.
Computerspiele mit gewalttätigen Hintergrund wie Counterstrike oder Quake. Ist das der Auslöser? Aber es handelt doch ein Mensch.
Schlägereien, Verletzungen, Mord und Totschlag, das soll uns unterhalten, uns von unserer Langeweile ablenken.
Westernfilme mit wilden Schießereien, Karatefilme mit Todesgriffen und Musik über den Abgrund unserer Zivilisation. Ist das so? Ist unsere Zivilisation voller Abgründe, anormalen Verhaltensweisen und perversen Gedankengut? Ist es Richtig bei einer Komödie über Mord und Tod zu lachen, so wie bei Scary Movie ?
Eigentlich sind wir eine kranke Gesellschaft. Wir haben es so akzeptiert, das der Tod oft im Mittelpunkt von Filmen ist, nein unser Verlangen nach solchen Filmen ist sogar gestiegen, aber wäre das gesehene real – würde dann jemand lachen?
Es ist nicht auszuschließen, dass die Filme, die Musik und die Computerspiele die Hemmschwelle senken können. Sie geben vielleicht sogar Anleitungen für Taten oder ermutigen dazu – aber wir sollten die Frage stellen: Warum existieren solche Medien? Es muss doch Verlangen danach geben. Ich denke man kann die Schuld nicht nur auf die Medien schieben. Aber woher kommt dieses Verlangen?
Wir sind stolz auf unsere Technik – wir können aber nicht stolz auf unsere Gesellschaft sein. Durch die Weiterentwicklung von Maschinen sind wir Menschen fast in der Lage ohne andere Menschen zu leben.
Unterhalten werden wir vom Fernseher. Einkaufen können wir mit dem Internet.
Man kommt allein zurecht, man ist auf keinen angewiesen.
Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass die Gesellschaftliche Bindung verkümmert ist.
Die Menschen reden nicht mehr miteinander. Die Kommunikation ist oberflächlich und die Probleme werden allein gelöst, ist dies nicht der Fall, werden die Probleme in Alkohol ertränkt oder man vergisst sie durch die Kraft der Drogen.
Aggressionen sind die Folge, diese Stauen sich an und brechen in einer Explosion heraus. Auch Persönlichkeitsstörungen können die Folge sein.
Immer mehr Jugendliche sind nur mit Alkohol und Drogen gut „drauf“ Das würde auf eine Verschärfung der Situation schließen lassen.
Brutalere Gewalttaten, mehr Alkoholismus unter Jugendlichen und steigendes Verlangen nach Gewalt-Medien.
Eine Frage stellt sich mir!
Wird eine kaputte Gesellschaft herangezogen in der Gewalt der Alltag ist?
Ist diese Richtung fest bestimmt - rasen wir auf den Abgrund unabwendbar zu?
Klar ist, so kann es nicht weiter gehen!
Mach kaputt was dich kaputt macht! Steuert unsere Gesellschaft auf das Chaos zu? Die Maikrawalle und das Massaker von Erfurt haben einen anarchischen Charakter und diese Richtung ist falsch.
Trotz Fortschritt müssen wir Maßnahmen ergreifen, die die Isolation des einzelnen Menschen verhindert. Es muss über Probleme geredet werden. Man sollte Jugendlichen mehr politische Bedeutung geben um sie von Gewalt fernzuhalten. Aggressionen können in Sportvereinen abgebaut werden. Man muss in der Gemeinschaft auf Personen achten und versuchen ihnen ein Freund zu sein.
Technik ist gut, aber die Gemeinschaft sollte am wichtigsten sein. Deshalb möchte ich an sie appellieren.
Denken sie über diese Problematik nach, denn nur sie gemeinsam können der Isolation entgegensteuern und uns vor dem Abgrund retten.

Danke für ihre Aufmerksamkeit.


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