Re: Seele
myrrhe schrieb am 9. Januar 2003 um 8:37 Uhr (635x gelesen):
Ja, Füchsin genau.
Unser Dompfaff Fridolin flog mit dem Kopf an die
Scheibe, wenn mein Vater, den er liebte, länger nicht
da war… und saß apathisch herum… – und dann die
Freude, wenn er wiederkam! Im dunkeln, unter dem
Tuch, begann er zu singen… Als er, gerade mal drei
Jahre alt, an holländischem Salat (vergiftet, wußte
damals noch keiner) in seinem Beisein starb, weinten
wir alle. – Und niemals mehr nahmen wir seither ein
Tier als Haustier.
Wer weiß, daß Tiere eine Seele haben und Trauer,
Depression, Eifersucht, Stolz, Haß … empfinden
können, der geht mit ihnen anders um. Ebenso wie mit
Pflanzen und mit der Natur allgemein.
Deshalb ärgert mich auch ein Plakat hier so, das einen
auf dem Rücken liegenden toten Papageien zeigt. Tiere
werden als Sache, nicht als Lebewesen gesehen.
In diesem Zusammenhang sollte man auch mal
wieder den Aspekt "Haustier" betrachten. Was tut man
einem Tier an, wenn man es zu Hause "hält", es seiner
Freiheit beraubt? "Sie sind eh gezüchtet", sagen dann
die meisten. Und was heißt das? Daß sie keine
Instinkte mehr haben? Saß nicht unser Fridolin, ein
gezüchteter Dompfaff, am liebsten im
Weihnachtsbaum und schaute nach draußen, wo die
freien Vogerln flogen?
Liebe Grüße,
myrrhe
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