Re: Seele
myrrhe schrieb am 9. Januar 2003 um 8:37 Uhr (716x gelesen):
Ja, Füchsin genau.
Unser Dompfaff Fridolin flog mit dem Kopf an die 
Scheibe, wenn mein Vater, den er liebte, länger nicht 
da war… und saß apathisch herum… – und dann die 
Freude, wenn er wiederkam! Im dunkeln, unter dem 
Tuch, begann er zu singen… Als er, gerade mal drei 
Jahre alt, an holländischem Salat (vergiftet, wußte 
damals noch keiner) in seinem Beisein starb, weinten 
wir alle. – Und niemals mehr nahmen wir seither ein 
Tier als Haustier.
Wer weiß, daß Tiere eine Seele haben und Trauer, 
Depression, Eifersucht, Stolz, Haß … empfinden 
können, der geht mit ihnen anders um. Ebenso wie mit 
Pflanzen und mit der Natur allgemein.
Deshalb ärgert mich auch ein Plakat hier so, das einen 
auf dem Rücken liegenden toten Papageien zeigt. Tiere 
werden als Sache, nicht als Lebewesen gesehen.
In diesem Zusammenhang sollte man auch mal 
wieder den Aspekt "Haustier" betrachten. Was tut man 
einem Tier an, wenn man es zu Hause "hält", es seiner 
Freiheit beraubt? "Sie sind eh gezüchtet", sagen dann 
die meisten. Und was heißt das? Daß sie keine 
Instinkte mehr haben? Saß nicht unser Fridolin, ein 
gezüchteter Dompfaff, am liebsten im 
Weihnachtsbaum und schaute nach draußen, wo die 
freien Vogerln flogen?
Liebe Grüße,
myrrhe
 

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