Re: Das Godmode-sYsteM
Fußgänger schrieb am 4. Januar 2003 um 18:33 Uhr (481x gelesen):
Hallo Smaragd,
> Deswegen ist annehmbar, dass alles gleichzeitg ist, dass Zeitgefühl rührt nur daher, dass man sich durch das Jetzt in einem Raum bewegt. Oder gibts keinen Raum und wir stehen still...das Jetzt bewegt sich. Dann wär alles aber voherbestimmt....aber von wem? usw...irgendwie witzig
Bewegung setzt Zeit voraus bzw. Zeit ist eine Abstraktion, abgeleitet aus Bewegung oder Veränderung.
"Das Zeitgefühl rührt nur daher, dass man sich durch das Jetzt in einem Raum bewegt.": Dann handelt es sich offenbar zunächst um ein "Bewegungsgefühl" oder "Änderungsgefühl" oder besser Wahrnehmung von Veränderung(en), aus dem per Abstraktion "Zeit" destilliert wird. Später wird "Zeit" als Grundlage von Veränderungen angenommen, obwohl die Wahrnehmung von Veränderungen die Grundlage der Zeit-Vorstellung waren. Konkret-real sind doch nur Veränderungen, während "Zeit" mehr oder weniger ein Konstrukt ist, eine gedankliche Größe, die sich als hilfreich erwiesen hat. Oder sehe ich das falsch?
Was mir in dem Zusammenhang unklar ist: Was heißt, dass etwas (Ungleichzeitiges) gleichzeitig sei? Wenn zwei Veränderungen gleichzeitig von Statten gehen, d.h. ich sie in meiner Wahrnehmung z.B. durch mehrfaches schnelles Hin- und Herfokussieren der Aufmerksamkeit als gleichzeitig einstufe, habe ich gedanklich kein Problem. Wenn aber zwei Vorgänge, die (konventionell betrachtet) ungleichzeitig sind, dennoch als gleichzeitig aufgefasst werden sollen, dann frage ich mich, welche Zeit-Vorstellung dahintersteht. So bin ich jetzt etwas ratlos.
Was du über die (Über-)Ordnung von Systemen geschrieben hast, finde ich richtig.
Fußgänger
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