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Re: Indigokinder

Elisabeth schrieb am 6. November 2002 um 17:13 Uhr (578x gelesen):

Bitte lies meinen Text - ich habe dort sehr ausführlich Stellung genommen, und nicht gesagt, dass man ein Scientologe ist, wenn man nach humanen Alternativen zu Ritalin sucht - ich habe sogar selbst welche angegeben und ausdrücklich erklärt, dass man in leichten Fällen von ADD/ADHS überhaupt ohne Medikamente auskommen kann und auch bis zu einem gewissen Grad sehr viel durch die "passende" Umgebung bzw. Rücksichtnahme der Umgebung ausgerichtet werden kann, aber eben nur bis zu einem gewissen Grad, und außerdem muss das die gesamte Umgebung mitspielen. Schon ein Klassenlehrer, der nicht bereit ist, hier Rücksicht zu nehmen, kann das vereiteln, und diese Rücksicht muss ein Dauerzustand sein - anfängliches Entgegenkommen, das später abflaut, schadet total. Sport ist gut für Addler, sie werden sich da immer besser fühlen in der Regel(ich spiel auch selbst Fußball), aber was ich gesagt hab, ist, dass es verantwortungslos ist, bei schweren Fällen von Add Kindern eine medikamentöse Behandlung vorzuenthalten, ganz besonders dann wenn alle möglichen andern Dinge ausprobiert werden, aber keine Wirkung zeigen über Jahre hinweg.
Zu Einzelfällen kann ich nicht Stellung nehmen, weil ich kein Arzt bin. Die wahrscheinlichste Variante für deinen Erfolg ist, dass die Diagnose nicht richtig war, entweder kein Add vorliegt oder nur leichtes bis mittelschweres, bei dem eine Ritalingabe von vornherein unnötig war. Dass es solcherart mangelhafte Diagnosen in beide Richtungen gibt, habe ich auch geschrieben. Das mit Scientology nehme ich nicht zurück, die Seite Ritalin-Kritik stammt aus dieser Ecke und wenn man sich als unbedarfter Elternteil in diverse Foren begibt, sollte man zumindest wissen, dass die Chance recht groß ist, dass Scientology da ab und zu ein bisschen mitmischt. Meistens schaffen es die Addler aber, die recht bald wieder zu vertreiben, ihnen gehen nämlich sehr schnell die Argumente aus, wenn sie auf Widerstand stoßen. *g* Ich kenne auch z.B. einen nicht-scientologischen Ritalin-Kritiker, einen Verfechter der Familientherapie. Bloß kenne ich genauso Eltern, die über Jahre hinweg alle möglichen Therapien, unter anderm auch ein Jahr lang Familientherapie ausprobiert haben, ohne Erfolg, bei denen aber die medikamentöse Therapie in viel kürzerer Zeit helfen konnte. Ich bin zu dem Thema Add über die lange Jahre fehl- bzw. nichtdiagnostizierten Erwachsenen gekommen, und kann dir sagen, es ist auch inhuman, diese Leute jahrelang leiden zu lassen, obwohl es ein erprobtes Mittel dagegen gibt. Ich hab schon in Kinderaugen geschaut, Kinder, die kein Ritalin nehmen, Kinder die Ritalin nahmen, zu Zeitpunkten, wo sies nahmen ebenso wie zu Zeitpunkten, wo sies nicht nahmen - wir können ja mal nen Langzeitversuch machen, und ich bitte mal Bekannte um Aufnahmen ihrer Kinder, und du sagst dann, welche davon zum Zeitpunkt der Aufnahme Ritalin nahmen und welche nicht, und wenn deine Trefferquote deutlich über 50 Prozent liegt, reden wir weiter, okay?
Elisabeth
> es ist nicht schön, wenn du sagst, man ist ein
> scientologe, wenn man nach humanen alternativen zu
> ritalin sucht.
> ich als jugendtrainer habe schon mal ab und zu
> ads'ler in meiner mannschaft. wenn man den jungs
> verantwortung übergibt und immer ansprechbereit für
> sie ist, dann werden das die besten fußballspieler,
> auch ohne ritalin.
> hab sogar eltern dazu überreden können, es abzusetzen,
> erstmal auf test. das hat so gut geklappt, dass sie
> dankbar sind.
> hast du schonmal in kinderaugen geschaut die ritalin
> genommen haben, dieser allseits gläsrige blick mit
> dem eingepfärchten lächeln? letztendlich dient es
> nur der bequemlichkeit der umwelt (samt eltern),
> die kinder fühlen sich um deren wahren emotionen
> beraubt und betrogen.
> der inquisitor
>

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