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Re: Dunkelheit steht vor der Tür
Rainer59 schrieb am 28. Oktober 2002 um 20:27 Uhr (463x gelesen):

> Hallo Shiru!
> Jeden Augenblick erfahren wir große Wunder, doch unsere Augen sind fest verschlossen. Vergesse doch einfach einen Augenblick die Kriege und die Dummheit der Menschen.
> Gehe einfach hinaus in die Dunkelheit.
> Strecke Deine Arme aus und spüre eine neue Zeit erwachen. Höre auf das Wispern des Windes und rieche den feinen Duft
> Deines persönlichen Wunders, ein Wunder, das Dir die Natur geschenkt hat. Dafür brauchst Du kein Weihnachtsgeld ausgeben. Das ist umsonst und immer für Dich geöffnet.
> Mehr nicht. Keine Hintergedanken. Keine Streitsuche. Keine
> Anmaßung. Sondern einfach nur die Demut und die Liebe zu dem Größten, dessen winziger Teil wir sind.
> Der Natur.
> Dein Narr
- - -
Narr...
Als ich vor etwa acht Jahren (Mensch wie die Zeit vergeht) eine Nierenkolik hatte und 1 1/2 Stunden zitternd mit 180 Puls in der Notfallstation lag, - da tat ich einen Schwur:
Von jetzt an bist du immer zufrieden mit dem Leben - solange du keine Schmerzen hast.
Manchmal wenn ich über irgendeinen Blödsinn fluche, denke ich daran. Und manchmal nicht.
Deine Worte, Narr, sind schön und lesenswert. Doch wenn der Schmerz kommt, der grosse unerbittliche, zerbröseln sie wie Zwieback unter der Dampfwalze. Die Spritze mit dem Morphium wird dann zum erlösenden Gott. Wenn der Schmerz vorbei ist, falls man es erlebt, (Krieg), kann man langsam wieder damit beginnen an das Gute und Schöne zu glauben.
Man kann zum Beispiel der Natur, in unserem Kopf, erneut ein wunderbares Gesicht geben. Irgendwie beten könnte man auch noch. Verschone mich vor erneutem Schmerz, oder so.
Weltschmerz, von immer mehr Menschen immer stärker empfunden, ist mit schönen Worten leider nur vorübergehend zu mildern. Spätestens bis zu den nächsten Nachrichten.
Dunkelheit steht vor der Tür des Menschen seit es Menschen gibt.
Doch pünktlich, seit Milliarden Jahren, geht immer wieder die Sonne auf. Ob man will oder nicht.
:-)
Schönen Gruss
Rainer59

>


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