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Re: Kontr.Träumen
Tommy-neu schrieb am 19. Dezember 2001 um 11:45 Uhr (366x gelesen):
Liebe Pfiffi!
Dein Beitrag hat mich sehr gefreut, ich würde gerne ein paar Sachen ergänzen, um das Thema ein wenig aufzufüllen.
> 1) könntest Du damit luzides Träumen meinen? Dann wäre die Frage eher im OBE zu stellen (smile)
Wir unterscheiden: Klarträumen und Luzides Träumen. Klarträumen ist gekennzeichnet durch:
1. man weiss, dass man träumt
2. man erinnert sich an seine Träume weitestgehend
3. man kann ab und zu (z.B. in unangenehmen Situationen) seinen Traum verändern.
Luzides Träumen meint:
1. Man kann seine Träume bewusst gestalten
2. Man kann Körper (und auch Bewegungsart) im Traum verändern - typisch ist die Fähigkeit (der Eindruck) zu fliegen.
Bei funktionierenden Astralkontakten ist es möglich, diesen Kontakt auf den Traum auszudehnen - dann gehörte das Thema vermutlich ins OoBE. Ausserdem ist es machbar, allein (besser aber noch gemeinsam mit anderen) Traumebenen zu konstruieren und sich dort zu treffen. Ich habe diese Arbeit vor Jahren einmal mit zwei Personen durchgeführt, und die Ebene hatte tatsächlich über ein halbes Jahr hinweg Bestand.
> 3)Ich fing einfach an, wie ich es später auch mal las: vor dem Einschlafen programmierte ich...
Dieses Selbst-Programmieren kann effektiv durch Formeln im Autogenen Training unterstützt werden, wobei die eigene Lerntypbestimmung sehr hilfreich ist. Wer mehr visuell entscheidet (visuelles Leitsystem), verwendet kein Schlafmantra, sondern ein visuelles Symbol; der Khinästhet hingegen nimmt eine Körperstelle oder verwendet eine Kette, einen Strumpf oder was-auch-immer als Erinnerungsstütze.
Eine Formel kann sein: "Mit ... erinnere ich mich an meine Träume", wobei dieses ... dann vor dem Einschlafen bis zum Einschlafen wiederholt wird.
Nach einer Weile ergänzt man es durch: "Ich kann mich an ... in meinen Träumen erinnern", was auf Sicht dazu führen soll, im Traum das Mantra oder Symbol oder den Körperkontakt aufzurufen. Der Vorteil dieser Ergänzung ist, dass er leicht zu handhaben ist und den Übergang von klarem zu luzidem Träumen verkürzt.
>ich will mich an den Traum erinnern und danach sofort aufwachen(legte was zum Schreiben bereit und als es nach etwa 1 Monat klappte, schrieb ich notitzenhaft auf, was ich träumte, um dann schnell wieder einzuschlafen.
Ja! Das Traumtagebuch zu führen ist absolute Notwendigkeit. Wer das unterlässt, kann seine Experimente nicht prüfen und verliert ausserdem eine wichtige Erinnerungsstütze für den Alltag und innerhalb des Traumes. Es hat eine ähnliche Funktion wie das Mathebuch unter dem Kopfkissen vor der Klassenarbeit.
> 5) ich weiss, dass sich meine Träume noch mit meinem Unterbewusstein (inkl. mir nicht bewussten Wünschen) vermischt.
"Unterbewusstsein" ist ein problematisches Wort; selbst Psychoanalytiker wissen eigentlich nicht genau, was es bedeutet. Ich denke, es wäre besser, von "interner Symbolsprache" zu reden, wobei dann die Verknüpfung der Symbole im Alltag eher linkshemisphärischer Natur sind und im Traum rechtshemisphärischer. Auf "eher" liegt da die Betonung. Gute Bücher zu diesem Thema stammen von Jane Roberts, wobei was Träumen anbelangt "Die Natur der Psyche" (Seth) wohl das beste ist, gibt's, falls Du es noch nicht kennst, bei Goldmann, rororo und Ariston.
> 6) Das Traumbuch half mir später rauszuspüren, was nun ein Wahrtraum ist, was ein Filtertraum ist (Gedanken und Aengste kann man im Traum auflösen, quasi ein Verdauungstraum)ein Wunschtraum etc.
Die innere Symbolwelt ist immer wahr! Ich vermute, Du beziehst Dich auf den Unterschied zwischen Existentialität (die persönliche Wahrheit, welche keinem Konsensus folgt) und Realität (die Wahrheit, welche konsensuell generiert wird und deshalb von anderen überprüft werden kann oder gar empirischen Charakter hat)?
> 7) vielleicht schreibst Du für dich mal auf, was Du genau möchtest.
Ha! Weshalb überhaupt träumen!!!??? Diese Frage ist unendlich wichtig. Meiner Erfahrung nach träumen Menschen mit einem bestimmten Meditationsniveau und gesundem Geist immer weniger (ausser experimentell luzid oder astral), da der Problemlösungsdrang mit Hilfe innerer Symbole entfällt. Träumen zu wollen, weil man an Wahrheiten glaubt und denkt, man könnte auf diese Weise den vergrabenen Schatz finden ;), ist von Anfang an zum Scheitern verurteilt.
> 8) Dann achte auch auf die Ernährung: wirre Träume haben meist damit zu tun, dass wir unseren Verdauunsappart übelastet haben (schwere Mahlzeiten am Abend: Käse, Milch, Fleisch.. zuviel Süsses)
Ja!
> 9) nimm jede Frage bewusst vor dem Einschlafen mit
Was für Fragen meinst Du? Anfangs ist es wichtiger, sich erinnern zu lernen, als Fragen zu beantworten. Gerade der Versuch, bestimmte Dinge zu wollen, wird ansonsten durch das Träumen ad absurdum geführt.
> 11) wenn genügend Zeit hast, genug früh ins Bett gehst, dann tu dich mal immer wiede in dieser Fase aufwecken wollen...
Das würde ich einschränken! Erst Erinnern lernen!!! Das Sich-Selbst-Wecken kann auf Dauer zu einem Problem werden, die Schlafzeiten unnötig verlängern und das REM stören, was auf Sicht schlummernde Neurosen weckt! Besser die Formel: "Wenn ich aufwache, erinnere ich meine Träume!"
Mein allgemeiner Tip lautet, zunächst das Autogene Training zu üben, dann ein Weilchen Erfahrung im Katathymen Bilderleben zu sammeln und dann auf die Traumarbeit überzugehen (Mantrammeditationen können zusätzlich unterstützen). Man arbeitet dann zwar mindestens ein halbes Jahr lang in anderen Bereichen, das Träumen wird aber von dieser Arbeit profitieren.
Grüsse
Tommy
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