Re: Was ist davon zu halten?/Bericht über die Situation der Frauen in Afghanistan
Hi Ihrs,
leider habe ich nur noch eine verkürzte Version einer Übersetzung aus dem Englischen über die Situation der Frauen unter dem Taliban-Terror. Ich habs einfach mal reinkopiert.
Geschrieben von Gaea am 15. Dezember 2000 14:55:30:
Betreff: Frauen in Afghanistan!
Liebe Freundinnen, liebe Freunde,
Wir möchten Euch bitten, der folgenden Mitteilung ein bisschen Aufmerksamkeit zu schenken.
Es handelt sich um etwas, mit dem wir alle, Männer sowie Frauen uns auseinandersetzen müssen. Ich weiss nicht, ob diese Initiative irgendein Ziel erreichen wird, aber widme bitte einige Minuten deines Lebens,um selbst einen kleinen Beitrag zu leisten.
Madhu, die Regierung von Afghanistan, hat einen Krieg gegen Frauen erklärt.
Seitdem die Taliban in 1996 an die Macht kamen, müssen Frauen den Burqua tragen und wurden öffentlich geschlagen und gesteinigt, weil sie nicht die vorgeschriebene Kleidung trugen, auch wenn sie nur die Augen nicht vorschriftgemäß verdeckt hatten.
Eine Frau wurde zu Tode gesteinigt, weil sie versucht hatte, das Land mit einem Mann zu verlassen, der nicht mit ihr verwandt war. Frauen dürfen nicht arbeiten und nicht ohne einen männlichen Verwandten in der Öffentlichkeit erscheinen. Dozentinnen, Übersetzerinnen, Ärztinnen, Rechtsanwältinnen, Künstlerinnen, Schriftstellerinnen waren gezwungen, ihre Arbeit aufzugeben, und wurden dadurch gezwungen zuhause zu bleiben.
Wohnungen, in denen eine Frau lebt, müssen undurchsichtige Fenster haben, so dass sie von ausserhalb nicht gesehen werden können.
Frauen müssen geräuschlose Schuhe tragen, so dass sie nicht gehört werden.
Die Frauen leben in einer ständigen Angst um ihr Leben, das sie wegen jeder kleinen Missachtung der Gesetze verlieren könnten. Frauen die keine männlichen Verwandte haben, müssen betteln oder verhungern, weil sie nicht arbeiten dürfen.
Die Depression hat die Notgrenze erreicht.
In einer solchen Gesellschaft gibt es keine Möglichkeit, die tatsächliche Diffusion von Selbstmord festzustellen. Leute, die im Land arbeiten, schätzen, dass der prozentuale Anteil von Frauen, die sich das Leben nehmen, stark angestiegen ist. Frauen finden keinen Ausweg aus ihrer Depression und
suchen den Freitod, um nicht unter solchen Bedingungen weiterleben zu müssen.
Frauen bekommen kaum medizinische und ärztliche Betreuung. In einem der wenigen Krankenhäuser für Frauen hat ein Journalist auf den Betten Körper von Patientinnen gesehen, die fast leblos dalagen, ohne Kraft weder zum Essen noch zum Reden. Andere Frauen sassen weinend in einer Ecke, und waren nahe daran wahnsinnig zu werden.
Der Ausdruck "Verletzung der Menschenrechte" reicht nicht mehr aus, diese schreckliche Realität zu beschreiben. Männer haben uneingeschränktes Recht über die weiblichen Familienmitglieder.
Bis zum Jahr 1996 war es den Frauen immerhin möglich relativ frei zu sein.
Sie konnten z. B. arbeiten, und allein in der Öffentlichkeit erscheinen.
Die Geschwindigkeit der Veränderung ist der Hauptgrund für Depression und Selbstmorde. Frauen die an selbstverständliche Freiheiten gewohnt waren, sind jetzt stark eingeschränkt und werden im Namen des Islams unmenschlich behandelt. Es geht hier nicht um Tradition oder Kultur.
Hier handelt es sich um etwas UNHEIMLICHES, was sogar in fundamentalistischen Kreisen als extrem gilt.
Jeder hat Recht auf ein menschenwürdiges Leben, auch Frauen in einem moslemischen Staat. Wenn sich schon die westlichen Länder im Kossovo im Namen der Menschenrechte militärisch eingesetzt haben, dann können die Menschen in der Welt in einer friedlichen Art und Weise ihre Wut gegen Unterdrückung, Mord und Ungerechtigkeit gegenüber afghanischen Frauen aussprechen.
BITTSCHRIFT:
Wir halten die aktuellen Lebensbedingungen der Frauen in Afghanistan für absolut INAKZEPTABEL und fordern damit eine entsprechende Aktion seitens der UNO. Die Situation in Afghanistan kann nicht weiter geduldet werden.
Die Rechte der Frauen dürfen an keinem Ort der Welt als Nebensache betrachtet werden. Es ist im Jahre 2000 INAKZEPTABEL, dass Frauen als Untermenschen und Besitz behandelt werden.
Gleichberechtigung und Menschenwürde sind für alle in der Welt ein grundlegendes RECHT.
BITTE leite dieses Dokument mit deiner Unterschrift weiter an alle Deine Adressen. Falls Du diese Liste mit mehr als 300 Unterschriften bekommst, bitte sende eine Kopie an
folgende Adresse:
sarabande@brandeis.edu
mailto:
sarabande@brandeis.edu>
Wenn Du entscheidest , diese Bittschrift nicht zu unterschreiben, bitte leite sie trotzdem weiter.
Ich bin dafür, das ALLE von euch, die auch etwas gegen diese Situation unternehmen wollen, Mails an seine Bekanten schicken! Ich habe dies soeben getan!
Blessed be
Nevia Gaea
Soweit dieser Text. Ich hatte früher noch einen anderen, auf den ich micht in meinem Posting bezog. Den kann ich leider nicht mehr finden. Der zeigte die unglaublichen Martyrien auf, denen weibliche Menschen unter diesem Horrorregime ausgesetzt werden. Es übertraf sogar noch die furchtbarsten Greuel der Chinesen, bei denen weibliche Menschen in Todeshäuser nach ihrer Geburt gebracht werden, um dort langsam zu verdrusten und zu verhungern. Es übertraf die Folterungen der Inquistoren und der Unzahl der Dr. Mengeles. Nichts aber auch gar nichts kann das entschuldigen.
Ich bedauere die Menschen, die jetzt der Vergeltungsanschlag trifft, doch weiß ich auch nicht, wie wir diese seelenlosen Mörder sonst besiegen sollen um dem Land wieder Frieden zu geben.
BB
Birma