Hängt alles von der Intensität ab?
erzengel * schrieb am
17. Juli 2011 um 10:33 Uhr (1984x gelesen):
Ich habe oft Beiträge gelesen, in denen viele Menschen schreiben, dass sie davon ausgehen, das es beim Tod und dem Sterben letzendlich nur um uns selbst geht und wir letztlich alles mit uns selbst ausmachen. In wie fern wir aber von den Erfahrungen oder unserer gewachsenen Reife im Jenseits Gebrauch machen sei mal dahingestellt.
Ich denke auch, dass jeder Mensch die Welt ausschließlich individuell wahrnimmt. Manchmal sind es nur winzige Unterschiede zu anderen Wahrnehmungen, aber grundsätzlich sieht jeder der 7 Mrd. Menschen das Leben aus einer völlig anderen Perspektiven.
Nun denke ich, dass es - im Bezug auf uns, unsere Fehler und unsere Erfahrungen - vielleicht wirklich von der Intensität abhängt, inwieweit wir diese verarbeiten. Spätestens im Sterbeprozess wird wohl jeder über seine "Sünden" nachdenken und sie sich entsprechend intensiver zu Gemüte führen, als jemand der sein ganzes Leben sich nie über bestimmte Dinge hinwegtrösten konnte.
Selbst viele Kirchliche sagen ja auch, dass die Strafe für gewisse Handlungen oder gewisse Taten, immer wieder unser Gewissen belasten wird und das dies sogleich unsere -lebenslange- Strafe ist.
Vielleicht sind die letzten Sekunden für einen Serienmörder, dem seine ganzen Taten erst dann bewußt geworden sind, tausend mal schlimmer, als für manch anderen der sein ganzes Leben seine Fehler bereut hat.
Es ist schwer zu erklären, aber ich denke, dass es wirklich nur von der Intensität abhängt, wie wir unsere Fehler eingestehen.
Grüße
erzengel
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- Hängt alles von der Intensität ab? ~ erzengel * 17.07.2011 10:33 (12)