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Die Kunst des Handlesens (*)
re: Sinn im Leben - wahre Gemeinschaft
cherlin * schrieb am
18. August 2007 um 5:33 Uhr (723x gelesen):
> Nur Stämme werden überleben.
>
> 1979 fand in der Windmühle des Jugendhofes in Quelkhorn, ein von Erich Haye, dem späteren Herausgeber der Zeitschrift "Anders Leben", einberufenes Treffen mit dem Führer der jungen Männer der Irokesen ("Der das Gesetz bringt") statt. Es war bei verschiedenen nordamerikanischen Indianerstämmen zu einer Rückbesinnung auf eigene kulturelle Wurzeln gekommen.
> "Der das Gesetz bringt" sagte unter Anderem: "Ihr seid keine Indianer und werdet nie welche werden. Allerdings sind wir ursprünglich Brüder eines Volkes. Ihr müßt eure eigenen Wurzeln finden. Was eure persönlichen Probleme angeht, darüber lohnt es sich nicht zu reden. Solange ihr nicht wieder in Stämmen lebt, lassen sich die nämlich nicht lösen und wenn ihr wieder in Stämmen lebt, habt ihr diese Probleme nicht mehr."
>
> Ich möchte jetzt nicht weiter auf diese Geschichte eingehen, sie soll nur als Einleitung dienen.
> Wenn man sich einmal intensiver mit dem, was Zivilisation ist und dem was Stammesgemeinschaften sind auseinandersetzt, beides miteinander vergleicht, feststellt, daß unsere Art zu leben („Zivilisiert“) sich rein auf Egoismus aufbaut und eben dieser Egoismus es ist, der den Blick für alles um sich herum verlieren läßt und somit Urgrund für Zerstörungen jeglicher Art ist, liegt einem im Umkehrschluß die Lösung auf der Hand: nur die Zurückkehr zu dem, was natürlich ist, nämlich dem leben MITeinander und mit allen anderen Wesen um einen herum ist, was einen schließlich überleben läßt.
> Man kann die verschiedensten Szenarien durchspielen, am Ende wird man immer feststellen, daß man alleine nicht überlebensfähig ist, und eben das ist auch das Prinzip der Natur – alles mit allem, alles wirkt auf alles andere ein.
> Nur zusammen, in sich -mehr oder weniger- geschlossenen Gemeinschaften, in denen sich jedes Mitglied unterstützt ist ein dauerhaftes Überleben möglich.
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> Forum: new-tribes.de.vu
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> Wen dieser Text angesprochen hat ist herzlich dazu aufgefordert mal einen blick ins Forum zu werfen.
> Es soll den Menschen ein alternatives Angebot zur Zivilisiation sein. Denn nur wahre Gemeinschaften bringen wahren Sinn im Leben.
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> Mit großer Hoffnung auf lebhaften Austausch leva
>
Hallo,
Eine gewisse Vorstellung von einer solchen Gemeinschaft habe ich fast ständig - doch je mehr ich mich bemühe, hier oder da mit einer anderen Person an dieses Ideal anzuknüpfen, um so mehr isoliere ich mich.
Ich weiss, dass ich die Menschen einfach nur benutzen sollte, sie für die Durchsetzung meiner Ziele "kaufen' sollte, nur nach dem gehen sollte, was sie äußerlich wert sind. Doch wozu das?
Allerdings ist es bei den Stämmen auch so, dass da strenge Gesetze herrschen und wer dagegen verstößt bzw. verstieß, der wurde ausgestoßen und mußte im unwirtlichen Land sehr oft umkommen. Die Ausgestoßenen, die sich zusammentun konnten, sind durch diese Erfahrung zu anderen sich höher entwickelnden und schützenden "Zivilisationen" gelangt - also eher durch Notwendigkeit als durch eine Art Laune.
Auch Foren sind in einer ersten Zeit, wo sich Gleichgesinnte mit den besten Absichten zusammentun, mit einem virtuellen Stamm zu vergleichen.
Wenn dann aber eines Tages die Differenzen nicht mehr zu meistern sind, werden die "Störenfriede" gnadenlos, ohne Vorwarnung oder Verhandlungsmöglichkeit elektronisch in die Wüste gejagt.
Ich denke, dass wir jetzt auf der virtuellen Ebene erneut diese ganzen Phasen der Menschheitsentwicklung durchlaufen werden, die ureigentliche Gemeinschaft aber in noch weitere Fernen rücken wird.
cherlin
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