Einleitung in das Thema:
"Zuerst wird man Babys klonen, dann wird man das beschleunigte Zellwachstum erfinden und Erwachsene direkt in Sekundenschnelle klonen. Als Letztes wird man lernen, die im Gehirn gespeicherten Erinnerungen und die Persönlichkeit in einen anderen Körper zu übertragen. Dann wachen wir nach der Download-Operation auf und haben denselben Körper, bloß 50 Jahre jünger. Höchstens zwanzig Jahre wird es dauern, bis wir so weit sind, vorausgesetzt, der technische Fortschritt wird nicht aufgehalten." Mit diesen Aussagen schockierte Claude Vorilhon, der sich als religiöser Führer "Rael" nennt, die Öffentlichkeit weltweit. (...) Das Zentrum der Raelianer befindet sich im kanadischen Montreal. Als Abzeichen dient eine grafische Verschmelzung von Davidstern und Hackenkreuz, eine Art Windrad. (...) Das "ewige Leben" sei "wissenschaftlich" gesehen allen Menschen möglich, indem sie das Bewusstsein und die Persönlichkeit eines Menschen nach seinem Tod in seinen Klon verpflanzen können. "Das ist fantastisch!" wird ein Mitglied der Raelianer zitiert "In dem Augenblick, da mein Körper stirbt, kann ich mich neu erschaffen, meine Existenz in einem anderen Körper fortsetzen. Weil ich ein fantastisches Leben führe, jeden einzelnen Tag genieße, weil ich das Leben liebe und ich nicht will, dass es je zu Ende geht." (...) Da Haare als Antennen fungieren, optimiert man diese Verbindung, indem man sich Kopf- und Barthaar wachsen lässt. Einmal im Leben sollen sich alle vom Propheten oder einem von ihm Beauftragten die Hand auflegen lassen, um dem überwachenden Computer der Elohim den Zellplan zu übermitteln. So kann der Gläubige nach seinem Ableben wiederhergestellt werden. Um diese Art "Taufe" zu vollziehen, finden im Jahr vier Zusammenkünfte statt.
(...) Bei der Technik des Zellkerntransfers wird der Zellkern einer Körperzelle in eine entkernte Eizelle implantiert. Erstmals ist dies angeblich im Jahr 1997 beim schottischen Klonschaf Dolly (nach 276 misslungenen Versuchen!) erfolgt. Nur etwa jedes hundertste Ei, das mit fremdem Erbmaterial versehen wird, reift jedoch zum Fötus heran. (...) Viele Tiere sind monströs groß und haben Defekte an Leber und Lunge. Das Erbgut bei Dolly war verdächtig alt, und das Schaf litt unter Arthritis. Klonmäuse lebten relativ kurz. Sie hatten veränderte Leptinwerte und zu viel Insulin im Blut, ein Warnzeichen für Diabetes."
(Zitiert aus:
http://www.weltanschauungsfragen.at/informationen/r/articles/2005/01/10/a2453 )
Kein Blödsinn, Millionäre haben nach Verlust von Kind oder Haustiere Millionen in die Forschung für Klonen gesteckt, um ein identisches Exemplar (?) zu bekommen, irgendwann....
Dazu ist anzufügen, dass Vorilhon seine Botschaft angeblich von dem Insassen eines Ufos bekommen haben will, der so zufällig in seiner Nähe landete, und der sich ihm als "Jahwe" vorstellte. Genau, erraten: die Außerirdischen haben die Menschen erschaffen. Es gibt keinen Schöpfer. (Das Problem der Schöpfung wird nur verlagert: und wie sind dann die Außerirdischen entstanden, hm...?) Die Raelianer rechnen mit einer eigenen Zeitrechnung: das war dann das Jahr 1... Ein Jenseits kennt die Sekte nicht - daher kann man nur als Klon überleben...
Bitte, wie kommt jemand mit Hippie-Ansichten zur Gründung einer Ufo-Religion? Na indem er einfach sich Sachen aus der Bibel zusammenreimt (unbeweisbar) und dann behauptet, Ufo-Insassen getroffen zu haben (unbeweisbar). Und dann kann er so richtig seine Vorstellungen ausleben (als Prophet des Unbeweisbaren). Und sich einen Harem aus weiblichem Frischfleisch halten. Die Anhänger glänzen ja ebenfalls nicht mit sonderlich ausgeprägter Klugheit, die kann man schnell von sich überzeugen.
Für Klügere möchte ich darauf hinweisen, dass "Jahwe" bzw. Jehovah" sich vom Namen Gottes ableitet, den die Juden nicht mit seinen Vokalen richtig aussprechen durften (da zu machtvoll) - daher schreiben sie entweder Adonai ("Herr") oder symbolisch als YHVH niederschrieben, was umgewandelt NICHT Jahwe bedeutet, sondern nur in der evangelischen Bibel so wiedergegeben wird. "Elohim" ist ein hebr. Konstrukt aus m+f, ergibt plural, und bedeutet soviel wie Gott/Göttin gemeinsam und vereint.
Hauptthema: Klonen als Seelenersatz für "wissenschaftliche" Atheisten als MIttel zum "ewigen Leben"
Während wohl jeder Esoteriker von einer Seele und einem unsterblichen Geist ausgeht, und sich das Problem eines Fortlebens nach dem Tode nicht so richtig stellt, haben Atheisten ein echtes Problem, denn da gibt es nur den materiellen Körper und sonst nichts. Und was macht man dann? Bingo, man klont - wie bereits in der SF-Literatur vorweggenommen. In der Hoffnung, gleiche Zellen = gleiche Erinnerungen und Persönlichkeit = gleicher Mensch, nur viel jünger und gesünder.
Kurios war wohl die Idee, dann einen zweiten Hitler zu züchten, um ihn als Klon für seine Verbrechen (die der Klon gar nicht begangen hat) zu bestrafen...
Die Behauptung jedenfalls von Seiten der Medizin, dass solche Klone nichts anders sind als eine Art eineiger Zwilling von sich selbst, der aber noch lange nicht dieselbe Persönlichkeit wie man selbst haben wird, schon gar nicht man selbst ist, war die nächste Hürde. Was macht man da? Man transferiert seinen Geist auf einen Computer oder so und von da (hoffentlich) auf den Klon (dessen Geist ist total wurscht!), und voilà, schon ist man wieder voll da. (Notfalls hilft sicher Rael selbst oder einer seiner Bischöfe durch Handauflegen.)
Zur Not kann man ja bewusstseins- und persönlichkeitslose Klone züchten, die nur als Sexsklaven oder Organspender dienen oder eben irgendwo auf den Körpertausch warten. (Ihr erinnert euch sicher an den SF-Film: "Die Körperfresser kommen".)
Ich will nicht verhehlen, ich bin total gegen das Klonen - ob Tier, ob Mensch. Die Welt ist ohnehin überbevölkert. In Tierversuchen gibt es x- Fehlbefruchtungen und massenhaft verkrüppelte Geburten. Zudem altern die Klone viel zu schnell, da sie bereits eine im Alter befindliche Eizelle als Ausgangsbasis haben (Zellen teilen sich nur so und so oft und dann ist Schluss. Alter beginnt, wenn die Zellteilungen aufhören.) Es ist einfach unverantwortlich, Menschenexperimente zu machen - eine Bosheit, beseelte Tiere als Wegwerfwaren "herzustellen". Und Menschen dann wohl auch. Und ich bin auch dagegen, Tiere genetisch zu mixen, d.h. Fremdgene in sie einzulagern. Z.B. menschliche Gene in Schweine. Und das patentiert! In Versuchen verwendet man Ratten, Schweine, Affen.... In der Hoffnung, dass sie Medikamente oder Organe produzieren... Das geschieht mittels "Retroviren". Außer Kontrolle geraten, könnten die vice-versa nicht nur menschliche Gene an Tiere, sondern auch Tierkrankheiten an Menschen übermitteln. (Da empfehle ich, selbst dazu zu googlen.) Retroviren wurden zeitlich zum ersten Mal verwendet, als AIDS über Affen auf Menschen übertragbar wurde... interessant, oder?
Stammzellenversuche, die man mit Nabelschnurblut machen kann, um aus diesen noch unspezialisierten Zellen Organe zu züchten, sind nicht ganz dasselbe.
Fragen
So, meine Fragen an euch: was haltet ihr vom Klonen? Darf man auch "Hüllen" züchten, die als "Sexsklaven, Organspender, Soldaten etc." herhalten müssen?
Darf man überhaupt Menschen nach Kategorien und Erbmerkmalen züchten? (Das hatten die Nazis schon versucht, im SS-Programm "Lebensborn", den edlen Arier zu züchten, besser: zurückzuzüchten zum Atlanter oder Hyberboräer. Ausgewählte SS-Männer sollten in solchen Lebensbornstätten ausgewählte Frauen befruchten.)
Der Vorteil: man könnte Erbkrankheiten wegzüchten - denn seit die Menschen nciht an diese Krankheiten sterben, geben sie sie durch die Gene weiter.
Wäre doch praktisch, wenn die Unternehmen nicht mehr Tests und Psychologen und Arztbefunde benützen müssten, um den idealen jungen willigen Arbeitnehmer rund um die Uhr und fast kostenlos und nie krank mit viel Erfahrung heranzüchten könnten, und die Militärs die idealen Killer. Die Werbeindustrie könnte man sich dann auch sparen. Ich fürchte nur, dann gäbe es noch mehr genetischen unverwendbaren arbeitslosen Müll als bereits jetzt (in New Economy - neoliberal gesprochen). Keiner der nicht ideal wäre, hätte eine Chance auf Beschäfitigung und Förderung. (siehe SF-Film "Gattaca").
Zuchtauswahl gibt es bereits - Königshäuser lassen bereits sicherheitshalber künstlich befruchten, und in China oder Länder wie Indien werden Mädchen massenhaft abgetrieben, weil man Jungen haben will. Besser für das Ansehen. Fatal aber für die spätere Gesellschaft - wie China bereits entdeckt.
Weitere Links:
http://www.agpf.de/Rael.htm
http://de.rael.org/rael_content/index.php
http://de.wikipedia.org/wiki/Klonen
Vielleicht hätte Rael folgendes Buch nicht so ernst nehmen sollen:
"Schöne Neue Welt" von Aldous Huxley" (1932):
"In seinem Roman beschreibt Huxley eine Welt, in der es gelungen ist, mit Hilfe von Konditionierung und Gedankenkontrolle eine perfekt funktionierende Gesellschaft zu erschaffen. Außer den Angehörigen der Alpha-Kaste, den intelligentesten der gezüchteten Menschen, haben alle Mitglieder der Gesellschaft eine vorbestimmte Aufgabe. Die Menschen dieser „schönen neuen Welt“ werden in einer Art Massenproduktion im Labor „gezüchtet“ und durch Konditionierung auf ihre Rolle vorbereitet, (...) Die „Schöne neue Welt“ zeichnet sich aus durch:
-Strikte Zuchtwahl
-Konditionierung als Erziehungsmaxime
-Kastensystem
-Totalitäres, jedoch nicht gewalttätiges politisches System
-„Nebenwirkungslose“ Glücksdrogen („Soma“, ein Name, den Huxley nach Lektüre -entsprechender Passagen in der englischen Ausgabe des Buchs Phantastica von Louis Lewin von dem Rauschtrank Soma aus der hinduistischen Mythologie entlehnte)
-Bildungsferne (siehe unten)
-Gruppenzwang
-Amüsiersucht
-Hedonismus als Religion
-Sexuelle Promiskuität
-Glück durch Verzicht auf Freiheit
-Konsumzwang
-Massenproduktion (orientiert am Fordismus, Henry Ford ist Grundlage der Zeitrechnung und „Quasi-Gottheit“ im Roman)
(...)
Die gesellschaftlichen Normen fordern von den Bürgern zahlreiche sexuelle Kontakte mit kontinuierlich wechselnden Partnern, die ausschließlich dem Vergnügen dienen – die meisten Frauen sind „empfängnisfrei“ (sterilisiert), die übrigen nehmen nach einem festen Ritual Verhütungsmittel ein. Liebe und Leidenschaft wurden abgeschafft, da sie nach der Meinung der Weltregierung die Stabilität gefährden.
(...)
Da es nicht im Interesse der Gesellschaft ist, den Menschen für die Defekte dieser Gesellschaft zu sensibilisieren, wird jede Bildung, die man sich durch Überlieferung (z. B. Bücher, Geschichte, Kultur) aneignet, unterdrückt. „Geschichte ist Mumpitz“ (engl. Ausgabe History is bunk; ein bekannter Ausspruch von Henry Ford) lautet daher einer der Leitsätze der Weltregierung."
zitiert aus: Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%B6ne_Neue_Welt