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Jetzt mal halb lang

butterflywings schrieb am 13. Februar 2007 um 16:48 Uhr (630x gelesen):

Also,

da ich mich gerade auf meine Neuroprüfung in Psychologie vorbereite, sollte ich hier mal meinen Senf dazu geben und was richtig stellen.
Also, die Methode, mit der die Wissenschaftler da arbeiten ist eine ganz übliche Magnet-Resonanz-Tomographie...so wie du es beschreibst. Diese Untersuchung kostet eine Menge Geld, die Apparatur ist groß und wäre also auf gar keinen Fall beliebig bei jedem Menschen anzuwenden, weil der sich nämlich in eine Röhre legen muss.
Nun ist die Wissenschaft schon seit Beginn daran interessiert, herauszufinden wo welche Funktion im Gehirn lokalisiert ist. Das macht man meistens an Versuchstieren (z.B. Läsionen, d.h. Zerstörung einzelner Strukturen, um zu sehen, was passiert) oder eben auch durch solche Ableitungen wie die MRT. Und was die da rausgefunden haben, ist einfach nur, dass die Erregung bestimmter Hirnstrukturen unterschiedlich aussieht bei unterschiedlichen Kognitionen. Aber dadurch kann man lange noch nicht sagen, WAS der Mensch gedacht hat. Hier hatte er anscheinend die Auswahl zwischen 2 Anwendungen: addieren oder subtrahieren. Aber das Hirn ist plastisch und sieht bei jedem Menschen ein bisschen anders aus. Die gleichen Strukturen könnten bei unzähligen anderen Gedanken auch genauso reagieren.
Was ich sagen will: Ich bezweifle, dass es jemals möglich sein wird, durch eine Maschine Gedanken zu lesen. Das können nur Empathen und Telepathen.

Also, bitte keine Panikmache.

Schöne Grüße
butterflywings



> Hallo!
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> Im Standard (Österreich), Rubrik Wissenschaft - Mensch, 13. 2. 2007, findet sich folgender Artikel:
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> "Gedankenlesen gelungen".
> (Leider muss man in der Zeitung selbst die Rubrik oben "Wissenschaft" und dann "Mensch" anklicken.)
>
> Erstmals konnten Wissenschafter durch hoch entwickelte Analysemethoden Absichten von Probanden aus ihrer Gehirnaktivität ableiten. Davon berichtet Dr. John-Dylan Haynes, Wissenschafter am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften (Berlin), zusammen mit Kollegen aus London und Tokio in einer Online-Publikation von "Current Biology" (8. Februar 2007).
>
> Darin heißt es, man habe es geschafft, die Gehirnwellenmuster der Probanden zu entschlüsseln. Zuerst sorgte mal ein Magnetfeldresonator dafür, dass mal alle Atomteilchen sich zivilisiert benahmen. Dann stellte man Probanden eine Aufgabe, bei der sie sich heimlich entscheiden sollten, entweder zu subrahieren oder zu addieren. Und noch bevor sie diese Aufgabe angingen, erzeugten sie entsprechende Gehirnwellen, die eindeutig identifizierbar waren.
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> Super, erstens: Zellen, die (eleoktrochemisch) Wellen aussenden, reagieren auch sensibel auf den Empfang von Wellen. Logisch, oder? Auch wenn die übertragenen Wellen vermutlich viel feiner sind als die eigenen, nahen, im Gehirn.
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> Ich sehe schon die Zukunft: Menschen werden manipuliert, Dinge zu tun, und zwar freiwillig, weil es für sie kein Unterschied ist.. Menschliche Gedanken werden per Empfangsgerät kontrolliert und bei geplantem Fehlverhalten gleich umgehend die Polizei verständigt. Ausgestrahlte telepathische Botschaften ersetzen Funkwellen , Telefon, Radio, Fernsehen....Man sieht, was man sehen soll, man hört, was man hören soll, man fühlt, was man fühlen soll... Unterricht erfolgt mit einem Stromstoß. Tiere werden freiwillig gezwungen, produktiver zu wachsen und Milch oder Eier zu geben, Pflanzen werden überredet, besser zu wachsen... Bäh, wozu gebe ich mir überhaupt noch mit normalen telepathischen Methoden Mühe, dasselbe zu tun?
>
> LG - Füchsin

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