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re[2]: Seelentausch

Asherah * schrieb am 25. Oktober 2006 um 19:56 Uhr (694x gelesen):

Ich empfehle Dir, Dich einmal mit dem Schamanismus auseinander zu setzen. Ich bin zwar kein Experte in dem Gebiet... aber auch nur ein Tag lang gegoogelt gibt doch ausreichend Auskunft für eine Erstorientierung.

Zu Deinem Problem, wie ich es sehe:

In anderen Post wird von "Einstellung" gesprochen. Dies ist ein äußerst dehnbarer Begriff, und ich finde, dass er auch etwas in die Irre führt. Im Endeffekt könnte man so lange rumdefinieren, bis alles irgendwie oder auf gar keine Fall passt. Ich würde ihn daher erst mal wegen mangelnder Effektivität/Aussagekraft aus den Gedanken streichen.

Den Schamanismus empfehle ich Dir u.a. auch deswegen, weil...

... im schlimmsten Fall einer metaphysischen-philsophischen Diskussion man zu dem Schluss käme, dass es GAR NICHTS gibt und ALLES eine Illusion ist. Man wählt und arbeitet mit dem, was einem am nächsten liegt. Wozu man dazu tendiert. Der Schamanismus beschäftigt sich mit u.a. mit "Seelenrückholungen". Wenn Du das Gefühl von Seelentausch hast, und das schon länger... dann wäre diese Lehre eine, mit der Du vermutlich besser harmonisierst.

Doch muss man sich auch Gedanken über den Begriff "Seele" machen. Wenn Du Seelentausch meinst wie im Sinne eines minderniveauvollen Mutter-Kind tauschen die Seele/Körper-Filmproduktion, muss ich Dich enttäuschen. Zumal es tatsächlich "Aspekte" in Dir gibt, die immer da sein werden und niemals verloren gehen.

Doch die Seele kann - sagen wir es mal in einem Understatement - "krank" werden. Genauso lässt sie sich heilen.

Die nächste Begriffsdefinition, die Du brauchst, ist jene von "Glück" und "Pech". Du hast richtig erkannt, dass Glück und Pech keine Zufallsprodukte sind. Es sind Eigenschaften. Eigenschaften der Seele. Oder der - "bitte Ohren bzw. Augen zuhalten-grins* ... Einstellung. Äußerst vereinfacht dargestellt könnte man nun sagen, dass man eine sehr tiefgehende seelische und evt. karmatische Einstellung als "Seelenteil" bezeichnet. Ein Mensch besteht also aus vielen seelischen Aspekten. Und davon können einige verloren gehen. (Sie bleiben aber dennoch über eine metaphorische Nabelschnurr mit Dir verbunden, sind also nicht wirklich weg). Laut Schamanismus, wie man auf jeder drittbeliebigen Schamanenseite nachlesen sollen könnte, gehen solche Seelenteile mit Vorliebe bei Unglücksfällen, Schock und Traumata verloren.

In diesem Sinne vermute ich bei Dir - entgegen Deinem Gefühl - einen Schock. Aber eine andere Art von Schock, als das, was man dabei generell darunter versteht. Auf einer anderen Ebene.

Du hast Dich immer auf Dein Glück verlassen, in diesem Moment des Unfalls kam aber das erste Mal der Schock: Was wenn nicht? Was wäre wenn? Da es aber eine andere Art von Schock ist, spürst Du den Schrecken nicht. Das ist ja der kasus knackpunkt an der Sache. Das sogenannte Seelenteil ist ja weg, man kann den Schock also nicht spüren also glaubt man, dass es kein Schock ist. Zumal ja ohnehin die psychologische Schockbeschreibung so gar nicht auf einen passt.

Ich empfehle Dir zu einem praktizierenden Schamanen zu gehen. Soweit ich weiß ist das auch nicht so teuer. Im I-Net habe ich Preise um die 80 Euro gelesen für eine "Seelenteil-Rückholung". Und ganz ehrlich: Schaden kann es Dir auf gar, gar keinen Fall. Entweder es ist eine harmlose "Mediation" für Dich und Du bist lediglich ein paar Euro weniger... oder es funktioniert. Wenn Du Dich dafür entscheidest, empfehle ich Dir allerdings Dich vorher ein wenig in das Thema einzulesen (Material gibt es in gedruckten und elektronischen Buchstaben mehr als genug), damit Du weißt was auf Dich zu kommt...

Natürlich kannst Du auch "nur" versuchen an Deiner Einstellung zu arbeiten. Aber da dies ja seit 10 Jahren so geht, wird das wohl eher ein blindes Umherstochern sein. Es hilft hier auch nichts, wenn Du "Lebenshilfe-Floskeln" und Selbstsuggestionen herunterpredigst, wenn Du sie nicht wirklich fühlen und in Dir spüren kannst. Aber wie ich oben schon erläuterte scheint Dir die Darstellung von "Seelenverlust/-Tausch" sehr nahe zu kommen und mit Dir zu harmonisieren...

Zum Abschluss noch mit einem Schmunzeln: Als Unglücksfälle bezeichnest Du Tode und ungewollte Kinder. Hmm... wie oft bist Du schon gestorben, wieviele ungewollte Kinder hast Du? Dass Menschen sterben liegt in ihrer Natur und ungewollte Kinder entpuppen sich sehr oft bald schon als Glücksfall.

Viel Erfolg und alles Gute,

Ash

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