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Gebote
Spirit schrieb am 18. August 2006 um 11:49 Uhr (765x gelesen):

"Göttliche Ordnung" - Ein von Menschen erfundener Begriff. Aber was genau versteht der Mensch unter "Ordnung"?

"er verstößt gegen viele regeln der göttlichen ordnung z.b. stehlen, lügen, egosimus, faulheit, habgier, begierde ... zeigt geringe reue, einsicht"

Du sprichst von den zehn Geboten:

7 Du sollst nicht stehlen.
8. Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
9. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.
10. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh oder alles, was sein ist.


Nun - aus religiöser Sicht ganz nach der Bibel her sind das von Gott erschaffene Gebote, an die sich ein frommer Mensch halten soll, wenn er in den Himmelsparadis will.

Aber mal ernsthaft - wer lebt bewusst unter Bachtung aller 10 Gebote? Wer?

Der Mensch braucht Ordnung. Sei es Ordnung in seiner Sozialen Verhaltensweise, Ordnung in der Gesellschaft, oder aber auch Ordnung aus Religiöse Sicht. Ein Mensch, aufgewachsen ohne jegliche Ordnung, ist ein Orientierugnsloser Mensch. Ein Mensch, der nicht weiß was richtig ist, was falsch ist, dem jegliche Richtlinien fehlen, dem die Orientierung fehlt.

Ich schätze mal dein beschriebener Person mangelt es sehr an Dinge, wonach er sich Orientieren kann, ihm fehlt die Ordnung, woran er sich (fest)halten kann.
Er findet sich in dieser Welt nicht zurecht, also baut er sich eine Welt, worin er sich darin zurrechtfinden kann. Abgekapselt in seiner kleinen Welt wo er sich darin wohlfühlt, fehlt ihm somit jegliches Verständnis und Zugang zur eigentlichen sozialen Umfeld.
Sein Verleugnen und Lügen und Verhaltensweisen sind Symptome und Verteidigungen seiner eigens erschaffene Ordnung. Jegliche Störung seiner Welt ist gleichbedeutend mit Un-Ordnung.

Versuche nicht diese Person in "diese Welt" zu zwingen. Denn das wirst du nicht schaffen, so lange er nicht bereit ist, seine eigene, aufgebaute Ordnung dafür aufzugeben. Um bereit zu sein, seine eigene Welt aufzugeben, muss er erst einmal diese hier (kennen)lernen. Doch Wissen alleine reicht nicht (er kann durchaus sehr gut wissen das das Stehlen in dieser Welt gegen die soziale Ordnung verstößt) - er muss es auch innerlich mit Einsicht begreifen.

Womit wir beim Thema "Einsicht" wären. Einsicht - ein schönes Wort das man zerpflücken kann in Ein-Sicht. Ihm fehlen diese. Er hat keinerlei Ein-sicht. Spare dir das Lange Reden und Erklären - solange er nicht Ein-sehen will, wird er auch keine Ein-sicht haben.

Damit kämen wir zum "Wollen". Was "will" er eigentlich? Was sind seine Bedürfnisse? Daher rede nicht mit ihm was er alles soll und nicht soll... lasse IHN reden. Was will er? Was sind seine Bedürfnisse? Seine Wünsche? Stelle Fragen. Fragen, fragen, fragen. Egal welche Fragen es sind, es ist vollkommen Wurscht, und wenns um die banalsten dinge geht. Lasse IHN reden - und sei Du der Zuhörer.

Du wirst dann vielleicht irgendwann die erstaunliche Feststellung machen, das dieser Mensch, der sich so vor allem Verschließt, im Grundprinzip her das Gleiche will, wie alle anderen Menschen. "Einen Platz".

Alle Menschen wollen "einen Platz" haben. Wo sie sagen kann, "hier bin ich". "Das bin ich". "Hier gehöre ich her". "Das ist mein Leben".

Ein Platz, wo der Mensch mit beiden Füssen stehen kann und mit erhobenem Kopf aus >> eigener Überzeugung<< sagen kann "Das ist Mein Platz in dieser Welt, hier gehöre ich hin und nirgends anders."

Tja - wo wir wiederum zum Thema "Platz" kommen. Ab wann kann der Mensch sagen "Das hier ist mein Platz, hier gehöre ich hin"? Es sieht schwierig aus, ist aber sehr einfach und simpel: Der Mensch braucht eine Aufgabe. Eine Lebensaufgabe. Ein Ziel. Ein Ziel, worauf er hinarbeiten kann.

Hat der Mensch keine Ziele, wie soll er dann seinen "Platz" in der gesellschaftlichen/Göttlichen Mitte finden? Garnicht.

Dein beschriebener Person scheint jegliche Ziele zu fehlen. Er kennt seinen Platz in dieser Welt nicht, er hat keine Ziele worauf er hinarbeiten kann.

Somit kommen wir zum Thema "Ziele des Lebens" und auch wiederum zurück zur Frage "Was will er?".
Sieht nach einem Teufelskreis aus.

Ich schätze mal, solange er nicht weiß, was er wirklich will, was seine Wünsche sind, wird er auch keinen Platz finden in dieser Welt, und ohne Halt und ohne Ziele durch diese Welt durchstolpern und weiterhin überall anecken.
Es wird ihm nicht helfen, wenn man ihm alles mögliche Predigt was man darf und nicht darf, was richtig und falsch ist. Solange er in Gespräche nicht selbst herausfindet, was er eigentlich will, was er vom Leben erwartet, und solange er nicht seine eigene Wünsche und Sehnsüchte artikulieren kann, wird er auch nicht bereit sein für eine Ordnung, die ihn einfach überfordert.


Liebe Grüße
Spirit

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