Hallo, Nobby!
Unten ging ich auf den Artiikel schon mal ein. Die Tatsache, dass die Bibel legendär und von Menschen geschrieben ist, hat nichts mit der Frage zu tun, ob es so etwas wie Gott gibt oder nicht. Die Gravitation gab es ja auch schon, lange bevor Newton seine mathematischen Thesen darüber aufstellte.
Die Bibel ist ein Konglomerat aus Mythen, historischen Überlieferungen, Sagen, Erzählungen, Parabel, Fabeln.... kein Geschichtsbuch, so etwas wie korrekte Geschichtsschreibung gab es zu der Zeit in diesem Raum gar nicht. Sage = ausgeschmückte phantastische Erzählung um einen echten (sehr kleinen) historischen Kern. Mythen = versuchen die Welt in symbolischen Erzählungen und Gleichnissen zu erklären.
Aufgeschrieben wurde das Ganze so ab König Joshija (als König von Judäa 640 - 609 v. Chr., mehr siehe Wikipedia ) von mehreren Schreibern, zuvor waren das nur kursierende Erzählungen. Joshija installierte sozusagen den Kult in Jerusalem und verbot alle anderen bisherigen Praktiken, Kulte und Glaubensvorstellungen. Prophet damals: Jeremia. Weitere Bücher des AT kamen nach dem Babylonischen Exil dazu, irgendwann hörte man mit den Makkabäern auf. Wobei für die Juden nur die Bücher Moses gelten.
Spektakulär ist das alles bestenfalls für Evangelikale, die alles wortwörtlich nehmen, für Historiker und katholische Theologen ist das nicht neu und wird auch unterrichtet. Man kann auch aus einer symbolischen Mythe, Fabel oder Parabel etwas lernen, da die Menschen mit ihren Erzählungen etwas Höheres in Bildern darlegen wollten.
Dr. Kamal Salibi in Amman stellte sogar die These auf, dass die Hebräer in vorislamischen Zeiten Teile der arabischen Halbinsel bevölkert haben und dass Jerusalem und andere biblische Orte vor dem Babylonischen Exil eher dahin passen als nach Palästina.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kamal_Salibi
Aber ist das wirklich alles so wichtig?
Wir hören sowieso in jeder Kultur und in jedem Zeitalter andere Mythen.
Der momentan herrschende Mythos, an den die Narren glauben: Wissenschaftlichkeit, Materialismus, New Economy.
Mit lieben Grüßen -
Füchsin