logo


Beiträge: 0
(gesamt: 0)

Jetzt online
0 Benutzer
2 gesamt
Hauptforum   Paranormal Deutschland e.V.

Hauptforum  Heilerforum  Hexenforum  Jenseitsforum  Literaturforum  OBE-Forum  Traumforum  Wissensforum  Nexus  Vereinsforum  ParaWiki  Chat 

Kontakt Suche Login
Ansicht: Klassisch | Themen | Beiträge | rss

(BETA) Links zu Beiträgen, Artikeln, Ressorts und Webseiten, die zu diesem Beitrag passen könnten (Alle bisher vermerkten Stichwörter und URLs):
Astralebene: Astralebenen (*) Astralebene: Astrale Welten Lebenslust (hp) Astralebene: Seltsame Erlebnisse (hp) Astralebene: Astralvampir (wiki) Astralebene: Budaliget (wiki) Bewusstsein: Geheimnis des Bewußtseins Energie: Bewusstsein&Materie (wiki) Energie: Energievampir (wiki) Energie: Batterie von Bagdad (wiki) Hexerei: Hexen-Ressort
Werwölfe
Füchsin * schrieb am 10. April 2006 um 10:58 Uhr (735x gelesen):

Legende: Der Werwolf (Lykanthrop) soll sich nachts - bei Vollmond - von einem Menschen in ein wildes Tier verwandeln. In diesem Zustand zerfleischen sie Vieh und Menschen. Bei Mondfinsternis sterben alle Werwölfe, die sie sehen. "Wer" = altgermanisch "Mann", d.h. ein Werwolf ist ein Mann-Wolf. Und bekanntlich "heulen die Wölfe den Mond an", d.h. sie singen innerhalb des Rudels über ihr Wolf-Sein.

Bei den alten Griechen hießen Lykanthropen auch einfach "Waldmenschen", vermutlich gemeint waren primitive barbarische Menschen und Clans, die in der Wildnis lebten.
Es könnte sich auch um einen Männer- und Kriegerkult gehandelt haben, die sich auf eine Mutprobe oder Kampf vorbereitet haben.
Bei den Skythen hüllten sich nach griechischer Überlieferung die Männer in einem jährlichen Ritual in Wolfshäute, um sich geistig mit dem wolfsgestaltigen Gott zu vereinen.
Bei den südamerikanischen Indianern hüllte sich der Priester in Leopardenfell, aus denselben Gründen. Sich in die betreffende Häute und Pelze zu hüllen half, sich in der Vorstellung bei einem Ritual ganz in das betreffende Wesen einzufüllen bzw. mit der betreffenden Gottheit oder dem Totem eins zu werden. Sozusagen "mti dessen Innerem einszuwerden". Dadurch übertrug das Wesen oder die Gottheit demjenigen seine besonderen Fähigkeiten und Gaben.

So versuchen auch Schamanen, die diversen Totemtiere in sich selbst zu erwecken, aus dem seelischen Kollektiv allen Lebens, um dann innerlich mit dem jeweiligen Totemgeist eins zu werden, der sie bereits vorher innerlich, durch Träume und Zeichen gerufen und darauf vorbereitet hat. In einem Ritual vereinigen sie sich mit dem gerufenen Totem.

In Griechenland jedenfalls, auf dem Wolfsberg (Lykaion) wurden bis bis 400 v. Chr. dem Lycaios Zeus (Zeus in Wolfsgestalt) archaiische Menschenopfer dargeboten. Lykaios, der König der Arkadier, soll von Zeus zur Strafe für seine Grausamkeit in einen rastlosen Wolf verwandelt worden sein. Auch in der Nordischen Überlieferung wurden Berserker und friedlos Geächtete zum Werwolf (Nachtwolf) verflucht, Männer und Frauen; mitunter wurden solche auch zu Bären. Selbst im Gilgamesch-Epos wird der Held aus Strafe für eine Verfehlung jahrelang zu einem Tier verflucht, d.h. er benimmt sich aus Schuldgefühl heraus wie ein Wahnsinniger, wie ein wildes unkultiviertes und sprachloses Tier.

Als die Erinnerungen an die alten heidnischen Riten in der christlichen Zeit zu Legenden verblassten, wurden auch Tollwutkranke für von Werwölfen gebissen gehalten. Denn sie hatten unheimlich Durst, scheuten gleichzeitig das Wasser und versuchten, andere zu beißen.

Im späten Mittelalter und danach in der beginnenden Neuzeit schrieb man alles was man nur an Bösem vorstellen konnte den Werwölfen zu, verteufelte das Geschöpf Wolf und ermordete es, wo man ihn fand, und folterte bald danach auch vermeintliche Hexen zu gestehen, dass sie sich in Tiere verwandelt haben, um ihre Untaten zu begehen.

Zu einer weltweit suspekten Gruppe in den Kulturen gehörten die sogenannten "Wolfsmenschen", das sind Menschen, die ein genetisches Haarproblem haben, d.h. sie sind teilweise behaart oder am ganzen Körper von Geburt an behaart - auch im Gesicht. (Wenn sie Glück haben, verlieren sie noch als Baby nach wenigen Wochen die überschüssigen Haare, z.B. am Rücken, Oberarmen und Beinen. Andernfalls laufen sie ihr Leben lang als Haarknäul durch die Gegend, wenn sie sich nicht mit Rasur und Chemie dagegen vorgehen.)

Die Lykanthropie - die Vorstellung, sich immer wieder zwangsweise in einen Werwolf zu verwandeln - gilt heute in unserer Zeit als "Geisteskrankheit", man sperrt die Patienten einfach weg und ignoriert ihre "Wahnvorstellungen". (Die Patienten allerdings glauben tatsächlich, dass sie sich verwandeln, auch wenn das Personal nichts feststellt.)

Im November 1944 Reichsführer SS Heinrich Himmler die Organisation Werwolf als eine Art Partisanentruppe, die hinter den Feindlichen Linien operiere, Sabotagen begehen und Verräter töten sollte. Symbol der Werwölfe war die "Wolfsspange" - eine Rune, die an ein halbes Hakenkreuz erinnert. Sie wurden aus Männer, Frauen, Hitlerjungen und BDM-Mädchen rekrutiert und in SS-Werwolfschulen ausgebildet. Als Vorbild diente der Roman von Hermann Löns "Der Wehrwolf" (1910) und den Guerillakampf niedersächsischer Bauern gegen Söldnertruppen im Dreißigjährigen Krieg. Die Prozesse in der Nachkriegszeit gegen Organisationsangehörige verliefen mehr oder weniger im Sand.

PS: "Adolf" = als Name von "adel" + "Wolf" stammend.
PSS: "Wölflinge" = junge PfadfinderInnen
PSSS: Der Wolf und die 7 Geißlein, Rotkäppchen, Hunger wie ein Wolf haben...
PSSSS: Wolfsjagden in den USA und vor allem Kanada wollen nicht nur die Bestände verringern, sondern das überaus intelligente Tier geradezu ausrotten.
Es ist schon skurril und gemein, was man alles mit und wegen des Wolfes Namen anstellt! Der Wolf gehört zu einer aussterbenden Art.

Neuerdings gibt es fallweise wieder die romantisierende Vorstellung von einem Waldmenschen-Werwolf mit großer Naturverbundenheit, Natursensibilität, der nur frei von allen gesellschaftlichen Zwängen sein möchte. Gehört ebenso zur aussterbenden Art.

Frage: Ob es sich nur um eine suggestive Vorstellung handelt, dass man sich geistig in ein gewisses Tier verwandelt, ob man in dieser Phase die Kontrolle verliert oder behält?

Frage: Oder befindet sich Betreffende tatsächlich geistig in einer anderen Realität, hier in einem Menschenkörper und zugleich dort in der anderen Realität in einem tierischen Körper? Oder zumindest in dem Bewusstseinszustand eines Tieres? Wobei sich beide Realitäten vermischen, wie in einem Drogenrausch?

Frage: Oder projeziert der Betreffende sein menschliches Bewusstsein in den Körper eines Tieres, um sich dort als Tier und Triebwesen auszuleben? Oder um das Tier woanders hinzuschicken, z.B. einen Vogel an einen Ort weit weg, um ihn auszukundschaften?

Es soll auch Menschen geben, die sich nicht nur geistig in ein Tier verwandeln können (oder vom Tier Besitz ergreifen können), um geistig wömöglich als Tiger auf der Astralebene gegen Feinde zu wüten. Die also ihren psychischen Körper zu einer Tiergestalt umformen können, indem sie das Wesen des Tieres annehmen. Nein, es soll Menschen geben, die diese Gestalt materialisieren können, d.h. ihren eigenen Körper (der bekanntlich als Materie auch nur Energie ist) transformieren können. Aber vermutlich sind die sehr, sehr selten.
Frage: ist das vorstellbar?

Und ist es nicht schlimm, wenn man alle Menschen, die anders sind, und die man nicht versteht, nicht verstehen will, nicht verstehen kann, einfach wegsperrt und entmündigt, als wären es Tiere?

Mit lieben Grüßen -
Füchsin

zurück   Beitrag ist archiviert


Diskussionsverlauf: