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Prostitution und Zuhälterei
Chord * schrieb am 19. Januar 2006 um 18:02 Uhr (596x gelesen):

Soki hat das Thema in ähnlicher Form unten vorgeschlagen - ich glaube, dass es sinnvoller ist, hier "abstrakter" zu diskutieren, weil man sonst leicht Gefahr läuft, einen extremen Standpunkt einzunehmen.
Natürlich sind Prostituierte Menschen und nicht böse (und sorry, ich glaube nach wie vor echt nicht, dass man das ausgerechnet in einem Forum wie diesem hier noch extra betonen muss), ob man nichts gegen die Prostitution haben soll, weil sie dazu dient (angeblich) Karma abzutragen, das seh ich schon wieder anders.
Wieviele Prostituierte tun das, was sie tun, wirklich weil sie sich dazu "berufen" fühlen? Wieviele tun es, weil sie durch Elend, Machtmissbrauch, falsche Versprechungen, Drohungen und brutale Gewaltanwendung dort hineingezwungen werden und erpresst und geschlagen, nicht selten auch vergewaltigt, werden?
Natürlich kann man aus Leid immer etwas lernen, insofern ist leid gut. Aber darum gleich menschliche Verfehlungen in Schutz zu nehmen - und sorry, der Großteil der Prostitution erfolgt nicht aus "Lust", schon gar nicht aus Freude, an der entsprechenden Betätigung, sondern weil Zuhälter Mädchen und Frauen dazu zwingen und ihnen oft rohe Gewalt antun. "Aber die Zuhälter verrichten ja sicher wertvolle Arbeit, weil sie den Prostituierten ermöglichen, so ihr negatives Karma schneller abzutragen ..." so ungefähr klingt das hier manchmal - ich weiß, die Zuhälter wurden noch nicht erwähnt, bis jetzt steht nur das romantisch verklärte Bild der Prostituierten da, aber das ist einfach die andere Seite der Medaille, die kann man nicht einfach ausblenden. Nach der Argumentation müsste eine Frau ja ihrem Vergewaltiger nachgerade dankbar sein dafür, wieviel negatives Karma er ihr abtragen hilft. (Abgesehen davon, dass es auch einseitig gedacht ist - es gibt da ja mehrere Beteiligte bei dem Ganzen, und die anderen häufen demnach Karma auf.)
(Das ist jetzt nicht meine Theorie, sondern ich gebe - bzgl. Karma - das so wieder, wie ichs hier aus den Postings der letzten Zeit entnehme).
Wieviele Mädchen, Frauen würden da lieber heute als morgen raus wollen aus diesem Geschäftszweig, und habens bereut, dass sie da je reingeraten sind?
Ich finde nicht, dass Prostitution ein Job wie jeder andere ist, und wahrscheinlich, wenn ihr ehrlich genug zu euch selbst seid, finden das auch etliche hier nicht wirklich. Oder könnt ihr echt, wenn eure 17-jährige Tochter mit dem Berufswunsch ankommt "Du, ich hab mir das überlegt, ich mag Prostituierte werden, da hab ich ein tolles Einkommen und gleichzeitig mach ich noch ein gutes Werk", wirklich gelassen sagen, "ja, mach nur, wenn das wirklich dein Wunsch ist!"
Ich könnte das nicht, und zwar nicht deswegen, weil ich Prostituierte für so furchtbar schlechte Menschen halte, sondern weil ich Angst um das Schicksal meiner Tochter hätte - ganz real, in was für Lebensbedingungen sie da hineingerät, wo sie kaum aus eigener Kraft wieder rauskommt, und auch, was sie sich selbst damit antut, wenn sie ihren Körper wie eine Sache behandelt und verkauft und zulässt dass sie selbst von etlichen der Männer, die sich ihren Körper und dessen Benutzung "kaufen", wie eine Sache behandelt wird (und nicht einmal wie eine "geliebte" Sache - nicht wenige der Männer regen sich wohl über einen Kratzer am Auto mehr auf als über eine Wunde, die sie der Prostituierten schlagen - für letztere haben sie ja bezahlt, so ungefähr) - es ist ja nicht so, dass sie etwas verschenken würde, und die Gefahr, dass sie da nicht nur körperlich großen Schaden nimmt, ist sehr groß. Ich habe in jungen Jahren mal ein Buch einer Prostituierten gelesen, ich habe einige Monate mal in einer Gegend gewohnt, wo ich eine gealterte Prostituierte fast täglich sah - sie sah entsetzlich traurig aus. Ich glaube nicht, dass man eine solche Tätigkeit bzw. einen solchen Handel auf längere Zeit ausüben kann, ohne irgendwie ärgsten Raubbau an sich - nicht nur am Körper - zu betreiben.

Alles Liebe,

Chord


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