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re: Leben vs. Tod -> Requiem
Sabine * schrieb am 16. Oktober 2005 um 11:22 Uhr (469x gelesen):

> Ich habe mich oft schon gefragt was das Leben lebenswert macht.
> Was gibt es im Leben was es im Tod nicht gibt?
>
---------
Was ihr auf Erden binden werdet, soll auch im Himmel gebunden sein und was ihr auf Erden lösen werdet, soll auch im Himmel los sein.

Wenn du stirbst bleibt deine Indiviualität erhalten. Das einizige was fehlt, ist die Sonne und der Mond.
...........


Brahms hat es in seinem Requiem (Ruhe, Stille) nicht nur über Worte, sondern auch über Töne beschrieben.

Hier der Text mit einigen Anmerkungen mit heutiger Sprache.


Selig sind, die da Leid tragen, denn sie sollen getröstet werden. (Mt 5,4)

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"Leid tragen" bedeutet das Verstricktsein in der Dualität der verstandesmäßigen Welt. Da aber die Gleichzeitigkeit allen Seins und aller Ebenen jenseits von Zeit und Raum das wahre Wesen des Universums ist, ist der Trost darin enthalten. "Trost" bedeutet das Erkennen der wahren Wirklichkeit. Dass wir getröstet werden sollen, heißt, dass dieser Weg jedem einzelnen vorbestimmt ist. "Leid tragen" bedeutet immer, etwas für einen anderen zu tragen, meist unbewusst. Dies ist ein Akt der Liebe, aber vollkommen unnötig, es belastet nur. Der Trost besteht darin, dies zu erkennen und die Last abzulegen, sie dem Licht oder dem reinigenden Feuer zu übergeben, um sie dadurch für sich selbst und alle, die vorher damit belastet waren, aufzulösen.
Der Verlust des Selbstbewusstseins ist der Moment, in dem wir das erste Mal die Last eines anderen als unsere interpretieren und fühlen, wir seien nicht richtig. Dann ist das Bewusstsein nicht mehr an uns selbst gekoppelt, sondern an jemand anderen gebunden und somit von ihm abhängig. Ich kann es ihm aber niemals recht machen. Ich kann immer nur ich sein. Das Selbstbewusstsein, also das Bewusstsein um mein tiefstes Sein, wieder einzunehmen, erfordert, die Last wieder abzugeben. Dann erkenne ich, dass ich vollkommen richtig bin, so wie ich bin.



Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten. Sie gehen hin und weinen und tragen edlen Samen und kommen mit Freuden und bringen ihre Garben. (Ps 126,5.6)

.
Die Tränen sind das Leid, die Ernte ist die Freude und Erleichterung des Erkennens. Wir belasten uns mit allen möglichen Dingen, die als Samen in sich das Verstehen des wirklichen Wesens Gottes in sich tragen. Wenn wir uns dafür öffnen und alles annehmen und achten und dabei niemals ausweichen, kommt automatisch die Ernte der Freude, des Erkennens, Verstehens und des Weitergebens dieser Freude an alle, die mit uns verbunden sind.



Denn alles Fleisch ist wie Gras und alle Herrlichkeit des Menschen wie des Grases Blumen. Das Gras ist verdorret und die Blume abgefallen. (1 Petr 1,24)

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Fleisch bezeichnet alles Äußerliche, all das, was wir erschaffen, denken, fühlen, Krankheiten, Leiden, Schwere, Sorgen, Nöte, Ängste. All dies ist das Fleisch. Dies ist vergänglich, es gibt all dies nicht wirklich, es ist reine Fiktion. Fleisch ist nicht beschränkt auf unseren Körper. Der Körper ist nicht nur Fleisch, er ist der Mittler zwischen der geistigen und der materiellen Welt. Er ist Gott. Gott atmet in jeder Zelle.



So seid nun geduldig, lieben Brüder, bis auf die Zukunft des Herrn. Siehe, ein Ackermann wartet auf die köstliche Frucht der Erde und ist geduldig darüber, bis er empfahe den Morgenregen und Abendregen. (Jak 5,7)

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Das Bild des Ackermanns zeigt, dass wir und unsere Körper ein Teil der Natur sind. Der Fluss des Lebens, des Universums, des Atems Gottes regelt das Leben. Wir müssen uns nicht darum kümmern, genauso wenig wie um unseren Atem oder unsere Verdauung. Wir brauchen nicht zu kämpfen und uns etwas verdienen, damit wir ernten können. Die Ernte ist in unserer Natur selbstverständlich enthalten. Gelassenheit und Ruhe auf dem Weg lassen uns besser erkennen, dass alles (Morgen- und Abendregen) uns fördert und wachsen lässt.



Aber des Herrn Wort bleibet in Ewigkeit. (1 Petr 1,25a)

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Damit ist der Grundton gemeint. Der Atem Gottes, das Universum, das Ganze. "Wort" heißt hier lebendiger Geist Gottes, der alles umschließt, ohne Zeit, Raum, Bilder.



Die Erlöseten des Herrn werden wiederkommen und gen Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird weg müssen. (Jes 35,10)

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Die "Erlöseten" sind diejenigen, die diese Zusammenhänge erfahren haben. Diese Erfahrung kann nur in der geistigen Welt gemacht werden. Das heißt, sie geschieht in Träumen, Visionen, Bildern in Geistesblitzen und Inspirationen. "Wiederkommen" bedeutet das Zurückkehren in unsere materielle Welt. Zion ist die Stadt Gottes, das himmlische Jerusalem, immer verstanden als eine jenseitige Welt, die jedoch absolut wirklich und real im Jetzt vorhanden ist, wenn wir unsere Erfahrungen aus der geistigen Welt ins tägliche Leben mitnehmen. Das ist ein Grund zum Feiern. Alle Schwere, das "Fleisch", fällt von uns ab. Und alles, was mit dem Fleisch verbunden ist, hat keine Chance mehr, es "wird weg müssen."



Herr, lehre doch mich, daß ein Ende mit mir haben muß und mein Leben ein Ziel hat und ich davon muß. Siehe, meine Tage sind einer Hand breit vor dir, und mein Leben ist wie nichts vor dir. Ach, wie gar nichts sind alle Menschen, die doch so sicher leben. Sie gehen daher wie ein Schemen und machen ihnen viel vergebliche Unruhe; sie sammeln und wissen nicht, wer es kriegen wird. Nun, Herr, wes soll ich mich trösten? Ich hoffe auf dich. (Ps 39,5-8)

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Das "Ich" ist das Ego. Es muss sich auflösen, damit ich die Quelle des Seins erfahren kann. Das ist das Ziel meines Lebens. Angesichts des Einswerdens mit Gott entpuppt sich das Leben der materiellen Welt als schöner Schein, eine wunderbare Geschichte.
Die Menschen, die mit ihrem Bewusstsein ausschließlich in der Welt verstrickt sind, können nicht wirklich erkennen, wer und was sie sind. Sie jagen dem Glück nach, häufen Geld, Häuser, Dinge und wer weiß was sonst noch an, um sich Sicherheit zu erkaufen. Alles vergeblich, komplett sinnlos.
Der einzige Ausweg aus diesem Laufrad ist der Weg nach innen, zu Gott, zu uns selbst.



Der Gerechten Seelen sind in Gottes Hand, und keine Qual rühret sie an. (Weisheit 3,1)

.
Die "Gerechten" sind diejenigen, die erkannt haben, das der wirkliche Weg innen liegt. Der Grundton – bei Brahms in einem pulsierenden, gleich bleibenden Basston phantastisch hörbar gemacht – ist immer da. Ob wir zuhören oder nicht. Er trägt uns. Wer das erkennt, hört den Ton, kann ihn, wenn er sich öffnet immer und überall wahrnehmen. Dann verschwindet alle Qual, löst sich auf wie eine Seifenblase.



Wie lieblich sind deine Wohnungen, Herr Zebaoth! Meine Seele verlanget und sehnet sich nach den Vorhöfen des Herrn; mein Leib und Seele freuen sich in dem lebendigen Gott. Wohl denen, die in deinem Hause wohnen, die loben dich immerdar! (Ps 84,2.3.5)

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Wohnung Gottes ist die ganze, wunderschöne Welt mit all ihren Facetten. Damit sind alle Welten und alle Ebenen gemeint, alles was es gibt, was man sich vorstellen kann und was nicht, unsere gigantische Fantasie, die uns an alle Orte tragen kann, die Erde mit ihren großartigen Landschaften, das Meer, die Berge, alle Menschen, die gesamte Natur. In allem lebt und atmet das Universum selbst, das SEIN. Wir wollen diese Erfahrung unbedingt machen, wünschen uns nichts mehr, als immer in diesem Sein zu bleiben. Mein ganzes Wesen ist Gott, ist lebendig wie Gott. Sich auf dies auszurichten bedeutet, wahrhaft in Gottes Haus zu wohnen, der Dank dafür und Freude darüber sprudelt dann wie von selbst.



Ihr habt nun Traurigkeit; aber ich will euch wiedersehen, und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen. (Joh 16,22)

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Die Traurigkeit ist wieder das Leid, die Beschwernis, die wir uns immer wieder aufladen. Vor allem der Abschied von dem Menschen, die wir lieben und die sterben und gestorben sind, macht uns viel Kummer. Aber in Gottes Zeit, d.h. der geistigen Welt des Ganzen, gibt es keinen Abschied und keinen Kummer.
Als diese Passage hörte, sprach ich diese und die folgenden Worte zu allen am visualisierten Lagerfeuer Anwesenden. Es ist meine eigene Erfahrung. Und so geht es jedem, der die Erfahrung seines Wesensursprungs macht. Diese Erfahrung verändert uns für immer, es ist auch ein Abschied von Vergangenem. Danach begegne ich allen aufs Neue, als eine andere und doch dieselbe. Das ist ein Grund zur Freude.
Auch ist der physische Tod kein Abschied für immer. In der geistigen Welt kann ich immer mit denen zusammen sein, die ich liebe. Wir sind alle eins. Kinder desselben großen Bewusstseins, das wir Gott nennen. Und wir haben sein Wesen.



Sehet mich an: Ich habe eine kleine Zeit Mühe und Arbeit gehabt und habe großen Trost funden. (Jesus Sirach 51,35)

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Mein Leben kostet mich manchmal echt Nerven, ich mühe mich ab und wühle und arbeite und bin vollkommen absorbiert in Geschichten und Interpretationen dessen, was passiert, und leide. Angesichts des Ganzen, der Erfahrung der geistigen Welt ist das aber verschwindend wenig, schon darin liegt der Trost. Ich habe auf meinem Weg die Möglichkeit gefunden, mich mit Gottes Bewusstsein zu vereinigen. Das tankt mich immer wieder auf.



Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet. (Jes 66,13a)

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Das Idealbild der Mutter: Liebevoll, mitfühlend, urteilslos, annehmend und jederzeit da. Dort kann ich sein, wie ich bin.



Denn wir haben hie keine bleibende Statt, sondern die zukünftige suchen wir. (Hebr 13,14)

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Alles ist im Fluss, stetige Veränderung, immer ist alles wieder neu. Wir suchen die Ruhe, aber wo können wir sie finden?



Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden; und dasselbige plötzlich, in einem Augenblick, zu der Zeit der letzten Posaune. Denn es wird die Posaune schallen, und die Toten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden. Dann wird erfüllet werden das Wort, das geschrieben steht: Der Tod ist verschlungen in den Sieg. Tod, wo ist dein Stachel? Hölle, wo ist dein Sieg? (1 Kor 15,51.52.54b.55)

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Entschlafen wird meist mit Sterben gleichgesetzt. Wer glaubt, dass er stirbt, tut dies auch. Er ist tot, obwohl er rein physisch noch leben könnte und oft auch noch lebt. Aber der Geist, die Seele ist schon tot, weil die bewusste Verbindung zum Sein abgerissen ist.
Dieses Schicksal ist aber nicht zwingend. Die Verwandlung tritt in jedem Fall ein. Entweder nach dem physischen Tod oder schon jetzt bei vollem Bewusstsein. Die Posaune ist der Weckruf. Irgendwann ist dieser Ruf so laut, dass wir Herz und Seele öffnen. Das ist dann die letzte Posaune, die nötig ist, damit wir aufwachen. Dieser Weckruf kommt auf jeden Fall, dann kehrt jeder ins wahre Leben zurück, aus dem er gekommen ist. Das funktioniert auch im physisch sehr lebendigen Körper, bei klarem Bewusstsein. Danach kommt das wahre Leben. Todesangst verschwindet im Licht der Erkenntnis dessen. Der Tod ist wirklich und wahrhaftig besiegt. Das bedeutet auch, dass wir unseren physischen Körper nicht unbedingt verlassen müssen, wir können ihn gesund und lebendig erhalten, so lange wir wollen. Die Hölle, unsere inneren Dämonen, schnurren zusammen wie ein kaputter Luftballon.



Herr, du bist würdig zu nehmen Preis und Ehre und Kraft, denn du hast alle Dinge erschaffen, und durch deinen Willen haben sie das Wesen und sind geschaffen. (Offb 4,11)

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Hiermit ist die ganze Erde gemeint, alle Menschen. Jeder von uns hat die Verpflichtung, sozusagen als der Sinn jedes einzelnen Lebens, seine Möglichkeiten voll auszuschöpfen, zum Wohle aller. Wir haben alles erschaffen, was uns umgibt, ein riesiges, unübersehbares Geflecht. Da wir alle Kinder Gottes sind, haben wir – wie Kinder es von ihren Eltern erben – auch sein Wesen. Wir sind Gott. Menschenkinder sind Menschen. Gotteskinder sind Götter.
Preis und Ehre und Dank wird uns zuteil, wenn wir unser Sein und unsere Bestimmung annehmen und wahr machen. Das bewirkt dann auch die Verwandlung der ganzen Erde. Auch konkret, bezogen auf Umwelt, Natur, Ressourcen etc.



Selig sind die Toten, die in dem Herren sterben von nun an. Ja, der Geist spricht, daß sie ruhen von ihrer Arbeit; denn ihre Werke folgen ihnen nach. (Offb 14,13b)

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Ganz praktische Anleitung! Bei "Ins Licht gehen" dachte ich früher, dass damit der physische Tod gemeint war. Davor hatte ich Angst. Man sagt auch, jemand, der stirbt, geht zurück zu Gott. Das scheint nur im Tod möglich zu sein. Großer Irrtum! Das geht jederzeit!
Gott oder die bilderlose Stille, der Ursprung, das Licht: viele Versuche das auszudrücken, was die Quelle ist. Die Vereinigung mit der Quelle kann aber ganz praktisch geschehen, jetzt!
Stell dir vor, du bist in deinem wunderbaren, blühenden Garten. Weite Rasenflächen, von üppig blühenden Blumen in wohl gepflegten Beeten gesäumt, große, uralte Bäume, die Schatten spenden. In der Ferne die Silhouette hoher, schneebedeckter Gipfel. Ein marmorgepflasterter Weg führt durch den Garten. Du gehst ihn entlang, genießt die üppige Vielfalt der Natur, hörst den Gesang der Vögel, das Rauschen eines Bachs und des Windes, spürst die Sonne warm und angenehm auf der Haut und siehst alles in lebendigen Farben. Jetzt wendest du dich nach rechts und siehst ein riesiges Schwimmbecken, gefüllt mit purem, gleißenden Licht. Davor ist ein Sprungbrett. Du gehst auf das Sprungbrett und freust dich schon auf das bevorstehende Bad. Dann springst du, einfach so, einfach jetzt.
Im Licht kannst du dich auflösen, achte darauf, was geschieht.
Hier ruhst du aus. Zeit, Raum, Arbeit, was auch immer, alles verschwindet. Das ist der Tod der Materie, jetzt in diesem Augenblick. Ich bin bei Gott!
Ich brauche mich um nichts zu kümmern. Alles regelt sich in Anmut und Leichtigkeit.
Ihre Werke folgen ihnen nach. Das heißt, dass diese aktive Vereinigung mit dem Licht (das Sterben) eine umwälzende Wirkung hat. Ich bin verwandelt und meine Welt wandelt sich auch. Alles andere regelt sich von selbst. Ich muss nichts mehr tun und erkämpfen, denn es geschieht automatisch.


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