re[2]: Mein Geschenk an Euch
erwinio schrieb am 1. Juli 2005 um 5:23 Uhr (611x gelesen):
Hallo Eventuelle,
EIn schöner Text, vor allem die aus mir rollende Welle gefällt mir. Ich würde aber in der ersten Strophe "Kannst Du alles sein, wenn Du NICHT willst"... schreiben.
Sobald ich von "alles" eine Vorstellung habe, und das brauche ich, um es zu wollen; so schränke ich das "alles" schon unnötig ein, ich lasse ihm keinen Raum. Es lässt sich erst auf mich ein, wenn ich fähig bin, nicht mehr zu wollen. Gar nichts zu wollen, sich ganz leer zu machen, das schafft Raum für "alles". Alles, was ich mir unter "alles" vorstelle, ist beschränkt, da ich nicht "alles" kenne, kann ich mir auch nicht "alles" vorstellen.
Sinngemäss denke ich das auch für die anderen Stellen, wo wollen, können, entscheiden aufkommt...
ich weiss jetzt natürlich nicht, ob Du meinen ursprünglichen Text anders verstanden hattest als ich ihn mir erdachte, oder ob Du bewusst einen Gegenpunkt setzen wolltest:-)
Liebe Grüsse!
Erwinio
> So nahe am Nichts
> Sprudelt erst die Quelle
> Rollt erst die Welle
> Aus Dir selbst.
> Weil Nichts sie beschattet
> Und in jedem Moment
> Kannst Du alles sein –
> Wenn Du willst.
>
> So nahe am Nichts
> Erst kannst Du entscheiden,
> ob hier oder dorthin.
> Und mahne Dich,
> nicht zu vergessen,
> woher Du kommst.
> Denn sonst
> Umgibt Dich die Nacht.
> Wenn Du willst.
>
> So nahe am Nichts
> Löst Du Dich auf.
> Wenn Du willst.
> Aber Du kannst
> Auch alles sein.
> Im Nichts weben die Fäden
> Für Raum und Zeit
> Für Liebe und Lachen
> Für Tränen und Tod.
>
> Hier bist Du
> Allmacht, Gott und Teufel
> Wenn Du willst
> Oder nichts von allem
> wie Du willst
> oder was Du willst.
> Aber meistens zieht Dich das Nichts
> In die Liebe.
>
>
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