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Satan?? Entstehung Satan im AT Satan im NT Diener Gottes? Der Teufel |
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Der Teufel oder auch Satan symbolisiert all die Kräfte, welche Verwirrung, Dunkelheit, Tod bringen, und die Person des Menschen auflösen können. Er ist der Widersacher Gottes, welcher die Menschen der Gnade Gottes entziehen möchte.(Joh.8,44) Legendär sind spätere Ausschmückungen unter Bezug auf Jes.14 welche die Existenz Satans auf die Empörung und den Sturz des einmal Luzifer, Phosphoros, Eosphoros (= Lichtträger) bezeichneten Erzengels zurückführen. Dieser widersetzte sich dem Heilsplan Gottes welchen dieser für die Menschen hatte und wurde mit den ihm anhängigen Engeln in die Unterwelt gestürzt. (Lexikon der Symbole Gerd Heinz-Mohr Diederichs Gelbe Reihe (Eugen Diederichs Verlag)) Entstehung des Dämonischen? Wenn man die Teufel nüchtern betrachtet, sind sie eigentlich ein Nichts, in phantastische, sichtbare Gestalten umgesetzte Projektionen, die den Konflikt des Menschen mit seinen historischen oder natürlichen Bedingtheiten zum Ausdruck bringen. Der Mensch empfindet Natur und Geschichte als feindselig und bedrohlich und überträgt diese Eigenschaften auf imaginäre, teuflische Gestalten... ...Der menschliche Geist kristallisiert das Böse in einer mythischen und zugleich fest umrissenen Gestalt und reiht den Dämon unter die Kräfte ein die, die Welt regieren. So entsteht der Teufel, der, als Widersacher eines positive verstandenen Gottes gesehen, in gewisser Weise das Positive wieder zunichte macht und damit ein Unbehagen an Zeit und Natur auslöst. (Auszug: Der Teufel Alfonso di Nola dtv-Verlag) Satan im Alten Testament Satan im Neuen Testament Satan - untertäniger Diener Gottes?? So, wie Satan in der hebräischen Bibel erstmals auftritt, ist Satan nicht notwendig böse oder auch nur in Opposition zu Gott. Im Gegenteil, er erscheint in den Numeri und im Buch Hiob als einer der untertänigen Diener Gottes: Als Bote oder >>Engel<< .Der hebräische Ausdruck Satan bezeichnet in den biblischen Quellen die Rollen des Gegenspielers. Er ist nicht der Name einer speziellen Figur. Wenn hebräische Erzähler, im 6.Jahrhundert vor Christus, eine übernatürliche Figur als Satan bezeichneten, so war damit nur irgendein Engel gemeint den Gott schickte um das menschliche Tun zu behindern oder zu vereiteln. Die Wurzeln stn (leider fehlt über dem s das Apostroph) bedeutet: „einer , der sich widersetzt, der etwas vereitelt oder als Gegner in Erscheinung tritt“ Der griechische Ausdruck diabolos, der später mit Teufel übersetzt wurde, bedeutet wörtlich :„einer, der jemandem etwas in den Weg wirft.".“ (Satans Ursprung Elaine Pagels Berlin-Verlag) Teufel (das deutsche Wort abgeleitet vom semit. »tfl« = besudeln; hebr. »satan «; lat. u. griech. »diabolus«, »diabolos«), eine mit extrem negativen Eigenschaften ausgestattete Symbolgestalt, die generell der Verarbeitung von Erfahrungen des Bösen dient, wobei Probleme u. Konflikte nicht rational angegangen, sondern auf eine mythische Personifikation projiziert werden. Analoge Personifikationen kommen auch ausserhalb des jüdischchristlichen Bereichs vor. Religionsgeschichtlich ist der T. nicht so alt wie die Dämonen. In der hebr. Bibel tritt der T. als Mitglied des himmlischen Hofstaats auf, als Ankläger vor Gott (Sach 3,1 f.) oder als von Gott zugelassener Prüfer des Ijob (Ijob 1 f.). Durch den T. als Anstifter zum Bösen wird Gott entlastet (1 Chron 21, 1). Im außerbiblischen jüdischen Schrifttum wird der T. als ursprünglich gut geschaffener Engelsfürst dargestellt, der einen Aufstand moralisch schwacher Engel gegen Gott inszeniert habe, mit ihnen vom Himmel gestürzt u. so zum Anführer der Dämonen wurde. Dieser Mythos begegnet in Spätschriften des NT (2 Petr 2, 4; Jdt 6). Obwohl Jesus den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen sah, spielt der T. im NT eine bedeutende Rolle: als Versucher Jesu u. anderer Menschen, als Zerstörer, Verursacher von Krankheiten, Verfolger der Gläubigen, Beeinflusser des Judas, als Herr über ein eigenes Reich (für Paulus sogar als Gott dieser Welt 2 Kor 4,3 f.). Gelegentlich kommt der T. im Plural vor. In der Offb dient der T. zur Dämonisierung Roms; die Geschichte endet mit dem Sturz des T. in den feurigen Schwefelsee (Offb 20, 10; vgl. Mt 25,41). In der nachbiblischen Entwicklung der christlichen Auffassung des T. lassen sich drei ineinander verschränkte Aspekte unterscheiden: Theol. Spekulationen, konkretere Ausmalungen u. gesellschaftliche Folgen. Die Theologie systematisiert die Bibeltexte u. wahrt damit die prinzipielle Güte der Schöpfung gegenüber einem radikalen Dualismus wie die Meinung, Gott könne nicht Urheber des Bösen u. der Übel sein. In den Ausgestaltungen durch Seelsorge u. Volksglauben äußern sich unglaubliche Phantasien. Folgenschwer sind die von kirchlichen Autoritäten vorgenommenen oder tolerierten Identifizierungen des T.: mit den Juden (Hilarius von Poitiers † 367, Johannes Chrysostomus †407; Antijudaismus), mit Zigeunern, mit dem Antichrist. Hintergründe u. Auswirkungen des Glaubens an den T. werden im Hexenwahn deutlich: Aggressivität gegen Außenseiter u. Fremde, Abwälzung eigener Schuldkomplexe auf Minderheiten, vermeintliche Schaffung sicherer Lebensräume durch deren »Ausrottung«, Beherrschbarkeit der Geschichte usw. Der T. findet Aufmerksamkeit in Psychologie, Literatur u. darstellender Kunst sowie in den Medien. Diverse Satanskulte dokumentieren immer wieder die vom T. ausgehende Faszination. |