Stonehenge könnte dazu benutzt worden sein, die Sommer- und Wintersonnenwende, das Frühlings- und Herbstäquinoktium (Tagundnachtgleiche) sowie Sonnen- und Mondfinsternis vorauszusagen. Vielleicht hat es auch zur Vorhersage der verschiedenen Stellungen von Sonne und Mond zur Erde und damit zur Vorhersage der Jahreszeiten gedient, war also eine Art Kalender. Stonehenge könnte auch ein Versammlungsort für religiöse Zeremonien gewesen sein, die mit Sonne und Mond zu tun hatten. Die Betonung der Kreisform könnte den Kreislauf des Lebens, den von Geburt und Tod sowie den der Jahreszeiten widerspiegeln.

 

 

 

 

Man setzte gegenüberliegend zwei Steine ein, die die Mondknoten repräsentieren, und bewegt sie in jedem Jahr um drei Löcher im Uhrzeigersinn weiter, ebenso einen Mondstein, der jeden Tag gegen den Uhrzeiger um zwei Löcher, und einen Sonnenstein, der alle dreizehn Tage um zwei Löcher, ebenfalls gegen den Uhrzeiger versetzt wird. Die entstehenden Differenzen zum tatsächlichen Lauf der Gestirne ließen sich durch andauernde Beobachtung ausgleichen. Kommen nun Mond- und Sonnenstein mit einem Stein der Mondknoten in einem Punkt zusammen, zeigen sie eine Sonnenfinsternis an. Auf diese Weise kann eine Verfinsterung im Voraus angekündigt werden. So betrachtet war Stonehenge ein hinreichend gutes Abbild der Himmelsmechanik.


So sehr wir auch dazu neigen diese oder ähnliche Theorien anzunehmen, gibt es leider keinerlei Beweise, die nahe legen würden, dass die Menschen der Megalithkultur Stonehenge als „Rechenmaschine“ für Sonnenfinsternisse benutzten.

 

 

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