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Der Tod und sein Lehrling
Über Schicksalsgesetze und Liebesmystik

Autor: Alfred Ballabene
ISBN 978-3-901975-37-0
Verlag: SOLARIS Spirituelle Edition, Wien

Klebebindung, broschiert, 136 Seiten mit Illustrationen des Autors, Format 155 x 220 mm Preis: € 14,00

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Kurzbeschreibung:

Gevatter Tod gilt hier als der Reisende zwischen der irdischen und der jenseitigen Welt. Er ist der Wissende über den Sinn des Lebens, die Regeln des Karmas (Schicksal) und das Ziel der menschlichen Entwicklung. Dieses Wissen versucht er seinem Schüler Vayu weiter zu geben. Behutsam und gerne im Hintergrund versucht er Vayu auf dem spirituellen Weg hin zu einer Liebesmystik zu führen. In Gesprächen und Gedanken werden die Richtlinien und Methoden der Lipikas (Meister des Karmas) angedeutet. Bei den Gesprächen scheint manches offen zu bleiben. Es entschlüsselt sich jedoch, wenn man bereit ist, so manche Konvention des Denkens zu überschreiten.

Leseprobe:

„Leben und Tod ist wie Tag und Nacht. Sie wechseln im natürlichen Rhythmus. Niemand fürchtet sich vor der Nacht und niemand hat Angst am Morgen nicht mehr zu erwachen. Wir haben uns an diesen Wechsel gewöhnt und vor allem besitzen wir eine Kontinuität der Erinnerung und Wissen um all die Tage und Nächte aus der Vergangenheit. Nicht so beim Wechsel Leben und Tod. Das macht die Menschen ängstlich, lässt sie im Unklaren.
Früher hat die Religion den Menschen die Angst vor dem Tod genommen. Die Religion hat jedoch an Stellenwert verloren und es ist nichts Tröstliches an ihre Stelle getreten. Die Wenigsten können auf Astralreisen zurückblicken, auf jene nächtlichen Erlebnisse, welche Diesseits und Jenseits wieder zu einem heilen Ganzen formen. Das ist schade.“

Vayus Gedanken verloren sich wieder in friedlicher Stille und sein Blick ruhte auf den Konturen der nächtlichen Baumwipfel und dem silbrigen Glanz des Nachthimmels darüber. Nach einiger Zeit stellten sich wieder Gedanken ein:
„Wer ist der Tod? Im Volksglauben ist er ein unheimlicher Bote Gottes in schwarzer Kutte oder schwarzem Umhang mit Hut und obwohl nur ein einziges Wesen, so doch omnipräsent. Für manche ist er eine Kraft, die gestaltlos durch die Zimmer streicht, Uhren zum Stehen bringt, Spiegel und die Bilder Verstorbener herabfallen lässt, als Botschaft für die Hinterbliebenen.
Die Völker gaben ihm viele Namen, verstanden ihn als Engel Gottes oder als eigenständige Gottheit. Auch ich habe ihn so gesehen, bis mir dämmerte, dass es viele seiner Art geben müsste. Wie soll ich sie benennen? Tode klingt sehr ungewohnt. Todhelfer ebenfalls. Todesengel? Ja, das geht und ist aus der Religion unserer Herkunft ein verständlicher Begriff, sogar ein sehr schöner Begriff, denn Engel sind Boten Gottes und tun Gutes.

Die Aufgabe der Todesengel ist den Menschen jedoch nach wie vor unklar.
Wie sehe ich es? Viele Menschen sind nach ihrem Tod desorientiert. Ihre Seelen sind nach dem irdischen Schlaf noch nicht erwacht und ebenso sind ihre Erinnerungen über ihre jenseitige Heimat noch nicht zurückgekehrt. Sie bleiben also dort haften, wo sie ihr Leben gelebt haben, in ihrer alten irdischen Umgebung. Dies nicht nur deshalb, weil Wünsche oder Liebe zu Anverwandten sie daran noch binden, sondern auch deshalb, weil sie keine Alternative kennen. Und hier treten die Todesengel in Erscheinung. Sie sind Lotsen, Guides, welche den Seelen den Weg in ihre Heimat zurück zu finden helfen. Das ist eine edle, selbstlose Aufgabe und hat nichts mit Morden und Metzeln zu tun. Ein Sterben hat es immer schon gegeben, auch ohne Todhelfer oder Todesengel. Es wäre kein Platz für neues, sich höher entwickelndes Leben, würde das alte Leben nicht dem Neuen weichen. Dass ein direktes göttliches Eingreifen nötig wäre, damit ein Mensch überhaupt sterben kann, ist eine Absurdität. Es würde wiederum heißen, dass die Schöpfung nicht in sich geregelt wäre und ununterbrochen göttliche Eingriffe zur Korrektur nötig wären, um die Schöpfung am Laufen zu erhalten.“

„Todesengel sind Helfer, die dem Menschen beistehen ihren Weg zu finden! Sie tun es in selbstloser Liebe, obwohl sie von der Mehrheit der Menschen dämonisiert und verstoßen werden! Dennoch tragen sie es nicht den Menschen nach, sondern widmen sich ihren Liebesdiensten. Ich neige mich in Ehrfurcht vor ihnen.“


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