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Unser Bewusstsein—nur eine „Erfindung“ unseres Gehirns??
tralala * schrieb am
29. Januar 2006 um 18:12 Uhr (1056x gelesen):
Unser Bewusstsein—nur eine „Erfindung“ unseres Gehirns??
Für die in diesem Beitrag auftauchende Vielzahl an Fachchinesischen Begriffen bitte ich um Rücksicht da sich leider bei diesem Thema dies nur schwer vermeiden lässt.
Desgleichen möchte ich keinerlei Weltbild zerstören sondern NUR einen Teil aktueller Forschungen zur Diskussion stellen.
Inwieweit diese der „paranormalen“ Wirklichkeit Rechnung trägt sei Außen vor.
Wir hier wollen unsere Umwelt bewusster wahrnehmen, unser „Selbst“ bewusster erkennen,
unser Bewusstsein erweitern.
Doch nur wenigen ist scheinbar klar was den „Bewusstsein“ eigentlich ist oder was es sein könnte.
Auch wird in „philosophischen“ Diskussionen oft nur von dem „einen“ Bewusstsein gesprochen.
Nach Erkenntnissen unterschiedlicher Bewusstseinsforscher gibt es aber DAS Bewusstsein nicht.
Es wird unterschieden zwischen zwei Formen von Bewusstsein
--dem Hintergrundbewusstsein
und
--dem Aktualbewusstsein
wobei das Hintergrundbewusstsein länger andauernde Gefühlserfahrungen beinhaltet
wie z.B.
Körpergefühl (dies ist mein Körper den ich fühle),
Identitätsgefühl (ich besitze eine Identität, ich weiß wer ich bin),
Kontrollgefühl (ich kontrolliere und verursache meine Körperbewegungen und mein Handeln),
Lokalisationsgefühl ( Mein Selbst und mein Körper an einem Ort in Raum und Zeit)
Realitätsgefühl (ich weiß was Realität ist und was Vorstellung)
Auf diesem Hintergrundbewusstsein setzt das Aktualbewusstsein auf
Zum Aktualbewusstsein gehören der bewussten Sinneswahrnehmung von Vorgängen im Körper und in der ihn umgebenden Welt, außerdem die Vorgänge des Erinnerns, des Vorstellens sowie des Denkens.
Auch zählen aktuelle Emotionen und Bedürfnisse, wie Müdigkeit oder Hunger dazu.
Ferner werden auch Wünsche, Absichten und Willensakte zum Aktualbewusstsein gezählt.
Die Fachleute bezeichnen das Zusammenspiel von Hintergrundbewusstsein und Aktualbewusstsein als „Strom des Bewusstseins“.
Dieses Bewusstsein kann verschiedene Zustände annehmen, die allgemeinste Art von Bewusstsein ist die Wachheit, auch Vigilanz genannt.
Diesem Zustand stehen geringere Zustände gegenüber, wie: „Dösen, Benommenheit, Tiefschlaf, verschiedene Stadien der Bewusstlosigkeit bis hin zum Koma.
Ein uns allen bekannter Bewusstseinszustand dürfte die Aufmerksamkeit sein
Wenn wir uns bewusst mit etwas beschäftigen, unsere Aufmerksamkeit auf ein Ziel fokussieren, treten andere Geschehnisse zurück.
Sie werden ausgeblendet aus unserem Bewusstsein.
Bei einer Diskussion über das Bewusstsein sollte man nicht vergessen, dass vieles was um uns herum und auch in uns geschieht sowie auch mit uns nicht Zwingenderweise auch von unserem Bewusstsein begleitet werden muss.
Denken wir da mal an ein Embryo im Mutterleib, während der Geburt und an die ersten 3 Lebensjahre.
Bis zu diesem Punkt ist die Entwicklung des Gehirns noch nicht soweit fortgeschritten,
das „Bewusste“ Handlungen wirklich stattfinden können.
Wie die bisherigen Forschungen ergeben haben sind uns nur solche Dinge bewusst,
die mit der Aktivität der sechsschichtigen Großhirnrinde (zum Teil auch einfach Cortex bezeichnet) einhergehen.
Allerdings wurde beobachtet dass viele Teile des menschlichen Gehirns, die am Hervorbringen von Bewusstseinszuständen beteiligt sind, selbst völlig unbewusst arbeiten.
Eine dieser Teile mit, durchaus grundlegender Bedeutung, ist die retikuläre Formation.
Diese liegt unterhalb des Thalamus, neben dem dorsalen Raphe-Kern sowie dem Nucleus tegmentialis (ev. Anatomische Ungenauigkeiten bitte ich zu entschuldigen)
Der Raphe-Kern wird umfasst von der so genanten medianen Kerngruppe.
Für Gefühle und Kognition ist der Raphe-Kern von entschiedener Bedeutung, von ihm laufen Nervenbahnen in viele andere Bereiche des Gehirns, unter anderem auch in den Thalamus und von dort in den Cortex.
Viele von den Dingen die uns im Prinzip bewusst sein könnten, sind uns nicht aktuell bewusst.
Bestimmte Zustände des Bewusstseins, insbesondere der Zustand der Aufmerksamkeit, treten immer dann auf, wenn unser Gehirn mit Geschehnissen oder Situationen oder Problemen konfrontiert wird, welche neu und unbekannt oder als wichtig eingestuft worden sind.
Die Einteilung was neu oder wichtig ist nimmt unser Gehirn mit Hilfe der verschiedenen Gedächtnisarten vor. Diese „Klassifizierung“ wird bei allem was unser Gehirn wahrnimmt vorgenommen und diese Klassifizierung entscheidet ob etwas deutlich, nebelhaft oder gar nicht in unser Bewusstsein tritt.
Wichtig, aber bekannt ist eine Kategorie, welche viele der täglichen Dinge und Geschehen einnehmen, deren „Feststellung“ nur eine geringe Aktivierung des „Bewusstseins“ zur folge hat.
In diesem Sinne könnte man das Bewusstsein als besondere Art der Informationsverarbeitung ansehen, welche im Zusammenspiel mit komplexer Handlungsplanung in der Lage ist Situationen und Probleme zu bewältigen, die für die unbewusste Verarbeitungsebene einfach zu kompliziert sind.
Hier allerdings beginnt das Problem mit dem freien Willen, der sich möglicherweise als Gerücht oder als einfache „Täuschung“ unseres Bewusstseins herausstellen könnte.
Doch ich denke es reicht erstmal
To be continued.
Gruss
dasT
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- Unser Bewusstsein—nur eine „Erfindung“ unseres Gehirns?? ~ tralala * 29.01.2006 18:12 (1)