NDE - Quantenphysiker versuchen...
Hallo,
nach dem neulich - wie auch bei uns aus den Medien bekannt - der Harvard-Neurologe Dr. Ebon Alexander seine NDE-Erfahrung im Buch („Proof of Heaven“) wiedergegeben hat, und damit für Unruhe in der wissenschaftlichen Welt gesorgt hatte, kommt jetzt ein neuer Versuch das NDE Phänomen wissenschaftlich zu erklären.
In dem Artikel (habe ich unterstehend sinngemäß übersetzt):
„Near-death experiences occur when the soul leaves the nervous system and enters the universe“
http://www.dailymail.co.uk/sciencetech/article-2225190/Can-quantum-physics-explain-bizarre-experiences-patients-brought-brink-death.html
… wurde eine interessante Theorie von zwei Quantenphysikexperten (S. Hameroff und R. Penrose) vorgestellt, wonach das NDE-Phänomen mit der Quantentheorie zu erklären wäre.
Die 'bahnbrechende' Theorie meint, dass die Seele aus Quantenobjekten geformt ist. Sie sind Teil der Grundstruktur des Universums.
Eine Nahtoderfahrung geschieht, wenn die Seele formenden Quantenobjekte, das Nervensystem verlassen und in das Universum eintreten.
Das Bewusstsein ist ein Programm für einen Quantencomputer im Gehirn, das auch nach dem Tod im Universum bestehen kann, was die Wahrnehmungen von jenen die eine Nahtoderfahrung hatten, erklären würde.
Die Theorie ist eine Erweiterung der Quantentheorie des Bewusstseins, die die beiden Physiker entwickelt haben, wonach die Essenz unserer Seele innerhalb sogenannten 'Mikrotubuli' Zellenstrukturen in der Hirnmasse, enthalten ist.
[Anm. v. m.: Diese 'Mikrotubuli' sind röhrenförmige Proteinfilamente von 20 und 30 Nanometer Durchmesser, die die Zelle stabilisieren]
Sie behaupten, dass unser erlebtes Bewusstsein das Ergebnis von Quantengravitationswirkungen in diesen Mikrotubuli ist, eine Theorie die sie „orchestrated objective reduction“ (Orch-OR) nennen.
Das würde bedeuten, dass unsere Seelen mehr als die bisher behauptete Interaktion von Neuronen im Gehirn sind. Sie würden stattdessen aus der eigentlichen Struktur des Universums gebaut - und könnten seit dem Anfang der Zeit existiert haben.
Das Konzept ähnelt der buddhistischen und hinduistischen Überzeugung, dass Bewusstsein ein fester Bestandteil vom Universum ist, und würde dem westlichen philosophischen Idealismus entsprechen.
Mit diesen Überzeugungen meint Dr. Hameroff, dass in einer Nahtoderfahrung die Mikrotubuli ihr Quantenzustand verlieren, aber die Information innerhalb ihrer nicht zerstört wird. Stattdessen lediglich verlässt es den Körper und kehrt zum Universum zurück.
'Wenn der Patient wiederbelebt wird, kann diese Quanteninformation in die Mikrotubuli zurückkehren, und der Patient sagt, „ich hatte eine Nahtoderfahrung“.
Er fügt hinzu: 'Wenn sie nicht wiederbelebt werden und der Patient stirbt, ist es möglich, dass diese Quanteninformation außerhalb des Körpers existieren kann, eventuell unbestimmt als Seele.'
Die Orch-OR Theorie wurde von mehr empirisch eingestellten Denkern hart kritisiert, und bleibt in der Wissenschaftsgemeinde strittig.
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Von dem Versuch die Quantentheorie zu Erklärung des Bewusstseins zu nutzen, habe ich schon mal gelesen. Neu für mich ist die Erweiterung auf NDEs und ewige Seelenexistenz im Weltraum.
Die Theorie ist schon ein echter Fortschritt zum bisherigen Verständnis von Bewusstsein in der Wissenschaft. Man sollte sich aber nicht täuschen; die alte, verkalkte Fraktion wird noch lange in der Mehrheit sein. Es bleibt zu hoffen, dass sie bald eine echte NTE erleben werden... für immer ;)
Wink