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Test: Regeln für Experimente (wiki)
Mini-'Kugelblitze' im Labor erzeugt

tralala * schrieb am 12. Januar 2007 um 11:14 Uhr (1199x gelesen):

Mini-'Kugelblitze' im Labor erzeugt
Erstmals langlebige Phänomene produziert
12.01.2007 09:46 Uhr
http://www.paranews.net/beitrag.php?cid=5704

Pernambuco/ Brasilien - Den Physikern Antônio Pavão und Gerson Paiva von der "Federal University of Pernambuco" ist es gelungen, schwebende Leuchtkugeln zu erzeugen, die mehrere Sekunden lang im Labor umherhüpften.

Wie der "New Scientist" berichtet, wollten die brasilianischen Wissenschaftler die Theorie von John Abrahamson und James Dinnis von der Universität von Canterbury in Neuseeland überprüfen. Diese postulierten, dass sich Kugelblitze dann bilden, wenn normale Blitze in den Boden einschlagen, dort Silikat-Quarze zu Siliziumdampf verdampfen, die dann beim Abkühlen und in Reaktion mit Sauerstoff als schwebende Aerosol-Leuchtkugeln für kurze Zeit durch die Luft schweben.

Im Experiment setzten Pavão und Paiva 0,35 Milimeter dünne Siliziumscheiben unter Stromstärken von bis zu 140 Ampere ein. Nach kurzer Zeit erweiterten sie den Abstand der angeschlossenen Elektroden ein wenig und erzeugten so - ähnlich einem Blitz - einen elektrischen Lichtbogen, der das Silizium zum Verdampfen brachte.

Dabei lösten sich neben anderen Bestandteilen tatsächlich auch kleine, bläulich- bis orange-weiß leuchtende Sphären von der Größe eines Tischtennisballs, die dann sogar bis zu acht Sekunden lang durch den Raum hüpften. Dabei hinterließen sie leichte, spiralförmige Rauchspuren, die darauf hindeuten, dass die kleinen Leuchtgloben selbst ebenfalls rotierten.

"Es schien, als ob diese Lichtbälle leben würden", zitiert der "New Scientist" Antônio Pavão.


Die Forscher schätzen die Temperatur der Lichkugeln auf ca. 1.700 Grad Celsius; diese waren in der Lage, Plastik zu schmelzen.

Dies sind somit die langlebigsten künstlich erzeugten Lichtkugelphänomene dieser Art. Frühere Experimente mittels Mikrowellen erbrachten lediglich ein kurzes Aufflammen für Sekundenbruchteile.

Während die brasilianischen Forscher noch dabei sind, die chemischen Reaktionen zu bestimmen und Experimente mit anderen Materialien vorzubereiten, zeigt sich Abrahamson von den Ergebnissen begeistert: "Die erzeugten Phänomene sind zwar klein, halten aber lange genug an, um sie sogar mit dem bloßen Auge zu beobachten. Das passt zu den Beobachtungen sogenannter Kugelblitze."

Jetzt gilt es zu überprüfen, ob und wie sich solche Phänomene auch in der Natur durch wirkliche Blitze erzeugen lassen.

Nicht nur für Kugelblitz-Interessierte dürften diese Experimente von großem Interesse sein. Immer wieder beschreiben Augenzeugen auch kleine Lichtkugelphänomene, bei denen es sich nicht um klassische Kugelblitze zu handeln scheint. So werden etwa rund um die nicht weniger mysteriösen Kornkreise immer wieder solche Leuchtphänomene beobachtet und dokumentiert, deren Ursprung und Natur bis heute ein Rätsel sind.

Eines scheint klar: Auch die neuen Experimente dürften schwere Kost für all jene Skeptiker sein, die seit Jahren derartige Augenzeugenberichte und Bilddokumente ins Reich der Phantasie oder des Aberglaubens verbannen wollen bzw. von Täuschung oder Schwindel ausgehen.
(AM)

hier sind Bilder zu sehen
http://www.newscientist.com/article/mg19325863.500-lightning-balls-created-in-the-lab.html



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