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re[4]: Kreuzgang Jesu und ungewöhnlich geschenisse
felina * schrieb am 24. Mai 2006 um 14:40 Uhr (1047x gelesen):

> Hallo felina,
>
> > ändern würde es allerdings eine menge, historisch, sozial und ethisch.
> Ja, sicherlich hast du damit recht, aber nur wenn es erstens zweifelfrei bewiesen werden könnte und zweitens, und dass ist der weitaus schwierigere Part, diese Beweise auch akzeptiert werden würden, was ich mir nicht vorstellen kann.
> Natürlich vor allem von der Kirche und damit einhergehend auch von den Gläubigen.

ja, ich habe da vor einiger zeit schon mal was drüber gepostet. man sieht das am da-vinci-code. ich kenne leute, die sich den film nicht ansehen, weil er ihre glaubensvorstellungen beleidigt. wohl wahr, was du sagst.
>
> Aber wir kennen das ja leider : Es kann nicht sein was nicht sein darf.
> Doch sein wir mal ehrlich. Die Gläubigen sind mit diesem ihren Glauben glücklich.
> Warum sollte man da etwas ändern, selbst wenn die Grundlage dafür eventuell nicht "so ganz" der Wahrheit entsprechen würde ;-), na und ?

es geht dabei nicht um die frage des glücklichseins, denn glücklich waren weder die frauen (und sind es bis heute nicht), die von der kirche sozial abgewertet wurden, glücklich waren auch nicht die opfer der kreuzzüge oder die millionen hexen und hexer, die von der inquisition gefoltert und verbrannt wurden, glücklich ist die ganze gesellschaft bis heute nicht, die noch immer schwierigkeiten damit hat, die von der kirche geschaffene körperfeindlichkeit zu überwinden und deshalb solche auswüchse wie kindersex hervorbringt. es geht um die frage nach selbständigem denken und eigenverantwortung für das eigene leben. solange eine kirche nur dermaßen enge denkstrukturen zulässt und den menschen dazu auffordert, diese ungefragt hinzunehmen, da ihm sonst die hölle droht, ohne zu erklären, was damit eigentlich gemeint sein könnte, so lange wird es keine wirkliche soziale und geistige freiheit geben. die wahrheit und deren verbreitung ist nicht umsonst im grundgesetz der länder der westlichen welt verankert, nur, dass dem leider nicht rechnung getragen wird.
worin ich mit dir übereinstimme ist, dass man den leuten nicht von heute auf morgen ihre geistig-spirituelle welt zerstören kann, weil das nicht jeder verkraften kann. für mich spielt es beispielsweise keine rolle, ob jesus eine frau und kinder hatte oder nicht. das ändert nichts am wert seiner aussagen und an seiner energie. doch scheinbar fühlen sich andere menschen davon regelrecht bedroht. seltsamerweise auch die frauen, denen das eigentlich runtergehen müsste wie öl.

> Nicht die Dinge selbst, sondern nur unsere Vorstellungen darüber machen uns
> glücklich oder unglücklich. ( Epiktet )

wenn das so stimmen würde, wäre weder wissenschaftlich noch sozial je eine entwicklung notwendig gewesen, und giordano bruno wäre zu recht auf dem scheiterhaufen gestorben. im persönlichen bereich mag das stimmen, im kollektiv bin ich anderer meinung.

lg, felina

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